Hölzer, Bünde, Spieltechniken...

Das Thema is' doch interssant, wenngleich ein wenig sehr theoretisch:-).

Die Quartenstimmung kommt doch grundsätzlich vom Kontrabass und wurde nicht für den E-Bass neu erfunden - was an der Mensur eines Kontrabasses liegt. Wer jemals versuchen sollte, einen Kontrabass in Quintenstimmung zu spielen, müsste Hände wie "Kingkong" - nicht Kong ( is' nett gemeint ) - haben. Das sind die rein mechanischen oder physischen Gründe.

Seit 1978 spiele ich Bass ( Quartenstimmung ) und versuche seit 5 Jahren Cello ( autodidaktisch - hört auf, ich weiss, dass ihr wisst, was das bedeutet ) zu spielen. Mit den Automatismen, die man vom Bass her kennt, wird man auf dem Cello garnix, obwohl die Mensur relativ ähnlich ist. Es ist einfach ein Ton zuviel auf einer Saite, und der tiefste Ton ist ein "C" ( auf dem Cello, auf dem Bass das "E" darunter ).

Wenn man es möchte, Quinten- und Quartenstimmungen zu lernen oder kennenzulernen, sind die "jungen Jahre" sicher die Besten - es stellt sich die Frage nach dem Sinn beim Bass. Willst du Bass lernen oder spielen und das Instrument als Ganzes kennenlernen, wirst du um die Quartenstimmung nicht herumkommen - Sorry - ich sehe das so. Interessiert dich die Quintenstimmung, kauf dir ein "billiges" Cello und teste.
Und: Bei der Gitte gibt es nur deswegen die B-Saite ( auf deutsch: H-Saite, EADGB(H)E ), weil sonst viele Akkorde einfach nicht greifbar wären ( mechanische oder physische Gründe ).
Und in Quintenstimmung auf dem Bass wirst du dieselben Probleme bekommen - viele basstypische ( zumindest im Bereich der sogenannten Populärmusik ) Läufe und Abläufe sind in Quintenstellung auch nicht umsetzbar.

Das ist nur eine Anregung von mir - mehr nicht ( helfen ich dir möchte ).

P.:-):bier:
 
Das Thema is' doch interssant, wenngleich ein wenig sehr theoretisch:-).

...., müsste Hände wie "Kingkong" - nicht Kong ( is' nett gemeint ) - haben. Das sind die rein mechanischen oder physischen Gründe.

Das ist nur eine Anregung von mir - mehr nicht ( helfen ich dir möchte ).

P.:-):bier:

Schon gut, schon gut. ;-)

Ich hab ja schon meine Probleme mit der 3-Finger - Technik auf dem Doghgouse. :D:D

Aber helfen.... m i r wohl eher nicht. Mir ist nicht zu helfen. B);-):bier::bier:
 
Aber helfen.... m i r wohl eher nicht. Mir ist nicht zu helfen

Eigentlich meinte ich den TE mit dem Angebot zur Hilfe bei der Meinungsfindung. Du brauchst eigentlich doch nur Hilfe beim Verkauf deines W.....k - stimmt's:D;-):?:

Manchmal helfen aber auch "Blondinen" - so las ich kürzlich hier irgendwo im Nirgendwo.

P.:-):bier::bier:
 
Es ist genau andersrum... ein Bass ist in Quarten gestimmt, weil man da nicht "so grosse Strecken" zurücklegen muss... eine Violine ist in Quinten gestimmt, weil es da nicht so einen grosse Unterschied macht...
Irgendwo hast Du da "den Wurm" drin...
Quintenstimmung hat Vorteile - aber bestimmt keine ergonomischen...

Ahem (hüstel) ... das hat eher historische Gründe, denn der (Kontra)bass stammt aus der überwiegend in Quarten gestimmten Gambenfamilie, während die Violine eben aus der in Quinten gestimmten Violinfamilie stammt.

@DerDieDas: ich glaube, der Unterschied der Quinten- und Quartenstimmung denkt sich aufregender, als es sich in der musikalischen Praxis auswirkt. In erster Linie ergeben sich andere Laufwege auf dem Griffbrett und es artet grifftechnisch in Quälerei aus. Die Musik an sich, die man damit machen kann, ändert sich damit, behaupte ich, null.
Für mich ist der beste Beleg die Musik des 17. und 18. Jhdts. Da gab es alle möglichen Stimmungen und Mensuren, aber man hat einfach das vorhandene Instrumentarium eingesetzt und es spielte keine wirklich große Rolle, ob die Sonate XYZ mit einer Gambe, einer Violine oder einer Flöte oder einer Oboe gespielt wurde. Im Zweifel hat man den Tonumfang oder unbequeme Töne eben geändert, transponiert und sich das ganze zurechtgelegt. Genauso ziemlich egal war es, mit welchem Instrument die Bass-Stimme (!) gespielt wurde, das konnte ein Fagott, ein Cello, eine Bassgambe sein, für die bezifferten Akkorde eine Orgel, Cembalo, Laute oder Gitarre.
Mein Tipp: Wenn du dir wirklich den Kopf über theoretische Dinge zerbrechen willst und andere Musik als den "Standard" spielen willst, beschäftige dich lieber mit anderen Stimmungs-Systemen (Temperierungen) und experimentiere mit einem Fretless-Bass, mit dem du andere Intervalle als die gleichschwebend temperierten spielen kannst.
 
Abgesehen davon, ich verstehe echt nicht was das hier für ein aufreger Thema ist.

Ich meine mein Gott es ist halt eine Stimmung.

Wo genau steckt jetzt die Dramatik dahinter wenn jemand sie spielt?
Es wird ja schon fast wie etwas verbotenes behandelt, genauso wie der blaue Irokesen Haarschnitt in dessen Anblick den Opa in schimpf Tiraden versetzt und "das arme Kind doch einmal so schön war" und jetzt seine ganze Zukunft verbaut hat....

Ja, genau so denkt man, wenn man 19 ist und - mit dem Recht der Jugend - alles schon vorhandene in Frage stellt. Also probiert man alles mögliche aus und eh man sich's versieht hat man alles ausprobiert und seinen Weg gefunden, den man dann geht, weil man ihn für sich als richtig gefunden hat. Dann kommt so ein 19jähriger und will es anders machen, man warnt ihn vor dem Hintergrund der vielen (auch bitteren) Erfahrungen, die man selber schon gemacht hat und stellt mit Entsetzen fest, dass man schon ein alter Sack geworden ist. Aber wenigstens ein alter Sack, der weiß, was er will :D
 

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