Bandaussprache , wie geht ihr das an?

[chrisbass_1999]

Meine Empfehlung: Versuche Deine Kritik weitestgehend emotionslos zu formulieren, d.h. beschränke Dich auf Fakten und vermeide subjektive Bewertungen. Ansonsten schaukelt sich alles nur hoch und Ihr habt plötzlich Sachen auf dem Tablett, von denen Ihr gar nichts wusstet. Mach Dir einen Stichpunktzettel mit allen Punkten, die Du besprechen möchtest. Zu Beginn der Aussprache zählst Du diese Punkte auf und fragst den Rest der Band nach Themen, die Du vergessen haben könntest. So sind alle ein Stück weit darauf vorbereitet, was zur Sprache kommen wird. Absolut wichtig: Sobald eine Diskussion ins Persönliche abrutscht ("Deine Nase ...", "Und wie Du immer riechst ..." ), musst Du als Moderator eingreifen und daran erinnern, dass Ihr zusammen sitzt, um eine Lösung zu finden, und nicht Beleidigungen auszutauschen.

 

[ATK411]

Danke. So ungefähr habe ich mir das auch vorgestellt. Den Notizzettel mit Stichpunkten habe ich bereits vorbereitet. Morgen Abend ist die Aussprache angesetzt. Der Drummer kommt ne halbe Stunde früher , dann besprechen wir noch kurz wie wir möglichst zielführend vorgehen um kein Porzellan zu zerdeppern. Ziel ist nach wie vor , dass es gemeinsam weiter geht.

 

[Schugger]

Wenn sich alle Politiker soviel Mühe dabei geben würden, Konflikte aus dem weg zu räumen ohne dem anderen auf die Füße treten zu wollen wie das leute in Bands machen, würde es vermutlich weniger Kriege geben.

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Wenn sich alle Politiker soviel Mühe dabei geben würden, Konflikte aus dem weg zu räumen ohne dem anderen auf die Füße treten zu wollen wie das leute in Bands machen, würde es vermutlich weniger Kriege geben

Grundproblem: In den seltensten Fällen begeben sich "Politiker" in die "Untergründe" zwischenmenschlicher (zielführender) Diskussionen ( oder anders herum: diese kennen weder das "Bassspielen", noch wie eine Band funktioniert ( im Idealfall: "...funktionieren sollte )).

P.

P.S. @ATK411 Mit dem "Rüstzeug" von diesen "Membern" hier, solltest du wirklich "gut gerüstet" vorbereitet sein ( du wirst es feststellen, " so oder so " - wie gesagt: )

 

[ATK411]

So. Wir sind soeben durch mit der Aussprache. Und ich muss sagen , das hat super funktioniert.
Wir haben direkt , aber ohne Vorwürfe, die Dinge angesprochen. Nach einigem hin und her sind wir uns vollkommen einig geworden.
Erstens haben wir das Programm um 6 Songs gekürzt. Alle haben unisono zugesagt, die bis zur nächsten Probe (übernächste Woche ) Zuhause soweit zu üben , dass wir sie komplett durchspielen können. Die Songs die wir rausgenommen haben , waren Wackelkandidaten im Sinne von gefällt nicht allen hundertprozentig. Hinter dem Rest stehen wir als Band komplett. Die Notwendigkeit das Ganze mit Herzblut und Qualität zu spielen, um potentielle neue Sänger zu überzeugen ist voll angekommen. Mir scheint , dass unser Keyboarder richtig froh war , dass wir uns auf eine gemeinsame Linie und Vorgehensweise geeinigt haben. Wenn das zur nächsten Probe tatsächlich so umgesetzt wird , da bin ich nach heute sehr optimistisch, bin ich tierisch froh.
Nochmal vielen Dank an alle , die hier mit Erfahrungen und Meinungen dazu beigetragen haben , dass ich so reflektiert an das Ganze rangehen konnte.Ich bin ziemlich froh!!

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Ich bin ziemlich froh!!

Nach dem Ganzen vorher fühlst du dich "GRANDIOS" - im Übrigen zurecht.

P.

 

[Talentfrei]

Nach einigem hin und her sind wir uns vollkommen einig geworden.

Ich drücke Dir die Daumen, dass das auch wirklich so eintritt!

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Ich drücke Dir die Daumen, dass das auch wirklich so eintritt!

Das nennt sich "Optimismus" - und "Glaube" versetzt "Berge" - alles wird gut, zumal eine "Aussprache" ohne "Zweifel" ALLE zum Nachdenken ( und zu den ensprechenden Reaktionen ) zwingt.

Positive oder (nichteingehaltene) Zusagen werden dann doch in 14 Tage festzustellen sein - also: nicht in die Tastatur "klimpern", Bassspielen.

Für mich "persönlich" @ATK411 freut es mich, dass es offensichtlich ( für dich erstaunlich wohl ) gut lief. Aber "Durchziehen" müsst ihr das als "Band" schon alleine - da hilft kein Forum und "Niemand" euch (selbst wenn einer wollte).

P.

 

[classic70s]

Hinter dem Rest stehen wir als Band komplett. Die Notwendigkeit das Ganze mit Herzblut und Qualität zu spielen, um potentielle neue Sänger zu überzeugen ist voll angekommen. Mir scheint , dass unser Keyboarder richtig froh war , dass wir uns auf eine gemeinsame Linie und Vorgehensweise geeinigt haben. Wenn das zur nächsten Probe tatsächlich so umgesetzt wird , da bin ich nach heute sehr optimistisch, bin ich tierisch froh.

genau so muss es laufen, Glückwunsch

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

genau so muss es laufen, Glückwunsch

Natürlich - und der Aspekt der (wieder-hergestellten) "Motivation" ist auch noch zu berücksichtigen - dat löppt

P.

 

[ingo62]

Ich spiele in einer Band schon fast 30 Jahre und stelle immer wieder fest, dass der einzige gangbare Weg zur Übungsdisziplin "Gig" heißt. Alle paar Wochen reicht, notfalls auch einer pro Quartal. Wenn kein Gig in Aussicht ist, wird herumgeluscht, es fallen reihenweise Proben aus, weil "das Höschen zwickt" oder der Goldhamster Geburtstag hat.. Falls ein drohender Gig in Sachen Disziplin auch nicht mehr hilft: Neue Band suchen oder Homerecording machen..

 

[Doc]

@ATK411 : Schön, wenn es so läuft, ich drück euch die Daumen, dass ihr bald wieder mit Sänger/in unterwegs seid.

 

[Schugger]

Super das die Aussprache so gut gelaufen ist
Mit der Sängersuche:
Bei uns ist das wirklich ziemlich glücklich verlaufen. Da wir gerade mal seit über einem Jahr zusammen spielen, ist unsere Repertoir ziemlich überschaubar. Einer unserer Gitarristen hat dann eine wirklich klasse Anzeige im Music Store aufgegeben und die dritte Kandidatin ist bei unskleben geblieben.
Vielleicht war es ganz hilfreich das wir gesagt haben, das sich die Kandidaten drei oder vier Songs zum vorsingen bei der ersten Probe aus dem Repertoir rauspicken kann, was den Einstieg wohl etwas erleichtert.

 

[heliumguy]

yeah! ich gratuliere.
nun geht's weiter!
viel glück!

 

[alice d.]

wie man eine aussprache angeht, hängt ganz von den beteiligten charakteren ab. ein zettel mit stichpunkten ist nie verkehrt.
wenn in der band aber (was recht häufig ist unter musikern, insbesondere bei gitarristen oder sängern) ein narzist unterwegs ist, hilft das alles nichts. den fall hab ich und ich mache in der band keine aussprachen mehr. gerade auf künstlerischem gebiet gibt es zu jedem argument mindestens ein gegenargument. das thema kann man nicht ausdiskutieren. und da ist es egal, wie man das formuliert: "der song ist scheiße" ist letztlich das gleiche wie "dem song fehlt was" oder "der song könnte noch besser gemacht werden" oder sonst was. und das kann man problemlos auf die instrumentalen fähigkeiten übertragen oder auf die übungsmotivation oder sonst was.

 

[ATK411]

wie man eine aussprache angeht, hängt ganz von den beteiligten charakteren ab. ein zettel mit stichpunkten ist nie verkehrt.
wenn in der band aber (was recht häufig ist unter musikern, insbesondere bei gitarristen oder sängern) ein narzist unterwegs ist, hilft das alles nichts. den fall hab ich und ich mache in der band keine aussprachen mehr. gerade auf künstlerischem gebiet gibt es zu jedem argument mindestens ein gegenargument. das thema kann man nicht ausdiskutieren. und da ist es egal, wie man das formuliert: "der song ist scheiße" ist letztlich das gleiche wie "dem song fehlt was" oder "der song könnte noch besser gemacht werden" oder sonst was. und das kann man problemlos auf die instrumentalen fähigkeiten übertragen oder auf die übungsmotivation oder sonst was.

Na das sehe ich anders. Wenn einer einen Song scheiße findet , ist das seine legitime Meinung. Darüber kann man immer reden. Es gibt Millionen Songs , da findet man immer einem gemeinsamen Nenner , wenn der Geschmack ähnlich ist. Wenn er nicht ähnlich ist , passen die Leute musikalisch aber auch nicht zusammen.
Wenn einer aber nicht motiviert zum Üben ist , um in der Band ein gutes Fundament zu haben , dann ist das ne ganz andere Sache als Musikgeschmack.
Wenn die richtigen Leute zusammen sind , es sich lediglich um ein Missverständnis handelt , lohnt es sich auch eine Bandaussprache zu machen.

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Wenn die richtigen Leute zusammen sind , es sich lediglich um ein Missverständnis handelt , lohnt es sich auch eine Bandaussprache zu machen.

Unbedingt - natürlich ( daher offensichtlich auch die "grosse" Unterstützung der "Member" ).

P.

(P.S.: Gut gemacht )

 

[Talentfrei]

Wenn die richtigen Leute zusammen sind , es sich lediglich um ein Missverständnis handelt , lohnt es sich auch eine Bandaussprache zu machen.

Es lohnt sich eigentlich immer. Im Zweifel dann auch lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende...

 

[lordbasstard]

der song ist scheiße

"dem song fehlt was"

"der song könnte noch besser gemacht werden"

 

[ATK411]

Nun hatten wir 2 Bandproben nach der Aussprache.
Bei der ersten fehlte der Gitarrist, er hatte irgendwie als einziger nicht verstanden, dass in dieser Woche 2 Proben angesetzt waren.
Also erst mal mit dem Keyboarder am Montag in kleiner Besetzung. Schlagzeug, Keyboard, Bass. War ne ganz ordentliche Probe. Der Keyboarder hatte sich offenbar gut vorbereitet und konnte auch das neueste Stück schon recht gut.
Gestern hatten wir einen neuen Sänger mit eingeladen. Der Keyboarder hatte schon vorher aus beruflichen Gründen abgesagt. Dss ist natürlich in Ordnung.
Der Gitarrist hatte vor kurzem gesagt , dass er gerne die Proben länger hätte.
Also haben wir uns für ne Stunde früher , als üblich verabredet. Da standen dann der Schlagzeuger , der neue Sänger und ich mit dem Bass. Wer kam ne dreiviertel Stunde zu spät? Der Gitarrist. Der neue Sänger scheint ganz in Ordnung zu sein. Auch sein Gesang war ganz gut. Der Gitarrist hat dieselben Fehler und rhythmischen Unzulänglichkeiten wie immer an den Tag gelegt. Er hatte sich also wieder mal null vorbereitet.
Der Sänger musste dann los , hat ne Textmappe mitgenommen und möchte gerne wieder kommen. Darauf wollten wir noch ein paar Songs spielen. Katastrophe mit der Gitarre. Kein Groove , permanent Fehler. Er merkt es nicht. Schiebt es wieder auf fehlenden Gesang. Darauf hin habe ich die Probe abgebrochen. Das habe ich noch nie getan.
Auf dem Rückweg mit dem Drummer kam folgendes Fazit : Mit dem Gitarristen ist Feierabend, das bringt nix. Wir werden am Wochenende mit unserem Keyboarder sprechen und uns nach einem neuen Gitarristen umschauen. Dann starten wir , vielleicht auch mit dem neuen Sänger, neu durch. Echt schade , aber nicht mehr anders möglich.