Bass in Band

[mbmayb]

Hallo an euch alle!

Ich habe folgendes Problem. Wir haben seit Anfang Jänner 2011 eine eigene Band, also ich (Bass), ein Drummer und einen Gitarrist/Sänger.

Da ich noch eigentlich ziemlich Anfänger im Bassspielen bin stelle ich mir folgende Frage:

Als Bassist in einer Band an wen halte ich mich vom Takt und den Tönen/Tonleiter?

Bei uns ist es nämlich so das der Gitarrist (eigentlich n guter Freund von mir) immer sich mit mir abstimmt und vorgibt (auch fast immer -.-) was ich zuspielen habe und welche Töne (Akkorde) bzw. in welchem Takt.

Dann ist meist so das der Song fertig ist der Drumpart und Gitarrenpart steht.. und wenn ich mit Bass beginne (mit der Vorgabe was der Gitarrist hat) ich deppad da steh und mir denke das das überhaubt nicht zum Drumpart passt ..

Ja jetzt bitte ich um kurze Hilfe oder Infos was ich machen bzw. ich das am besten angehen kann.

Weil mich der Gitarrist auch oft bittet Melodien reinzuspielen bei seiner Line und ich auch derweil kA wie ich das am besten machen ;/ Heeelp

Danke lg Matthias

 

[Ray Mahogany]

Hallo Matthias!

Herzlich willkommen im Land der tiefen Töne!

Hier gleich der (ultimative?) Buchtipp: Tom Bornemann 'E-Bass Praxis'!
Besser bekommst Du es nirgendwo erklärt.
Hab's mir vor 3 Wochen schenken lassen und bin vollauf begeistert.

Tom ist Basslehrer, hier im Forum als 'Tieftoener' unterwegs und betreibt die Website http://www.four-strings.de/.

Grob zu Deinem Problem:
Gitarristen sind, was Groove angeht, in der Mehrzahl recht unbeleckt von dem Thema.

Der Groove entsteht auf jeden Fall zwischen Dir und dem Schlagzeug(er).

Dann erst können Riffs und Melodielinien eingebaut werden.

Im ersten Schritt solltest Du den Song mit den Grundtönen der Akkorde der Gitarre auf dem Schlagzeuggroove (erst mal Bassdrum folgen) begleiten.

Wenn's dann schon groovemäßig etwas Gesicht hat, kannst Du dich um die Riffs, die der Gitarrist von Dir hören will, kümmern und sehen, daß Du die 'groovekonform' einbaust.

Alles weitere siehe Buchtipp.. []

 

[jam_bass]

Es ist durchaus möglich, dass der Bassist, statt mit dem Drummer am Rythmus zu arbeiten, Melodielinien zur Untermalung des Gitarrenparts erzeugt.
Entscheidend ist, was DU auf deinem Bass machen willst.
Dann haben sich die anderen nach dem zu richten, was du als Person und Bassist einbringen kannst und willst.
Einfacher ist auf jeden Fall (falls du Einsteiger bist) das zu bewältigen, was LowfreqMM meint.

Qualitativ ist weder das eine besser noch das andere. Ich würde mir an deiner Stelle (nach meiner persönlichen Erfahrung) die Vorschläge des Gitarristen distanziert anhören, aber auch klarmachen, dass du eigene Ideen entwickeln willst - - was du dann auch tun musst...

 

[mbmayb]

Erstmal Danke Lowfreg für deine schnelle Antwort..

Klingt alles sehr gut was du sagst, prinzpiell starte ich (wenn ich mal was sagen darf xD) eh immer so das ich mir die grundtöne der gitarre klaue. Aber ich selber tu mir halt schwer was eigenes "grooviges" dann dazuzuerfinden. Letzendlich bleibt es bei vielen Songs das ich immer die Sachen der Gitarre nachspiele.

Aber oft gerate ich mit dem Gitarrist auch in einem Streit wenn ich erklären will das das was ich spiele zwar der Gitarre angepasst gut klingt, allerdings vom Takt der Basedrum klingt das total nach Schrott. Oft erkläre ich das auch das ich es nicht schlau finde exakt genau das zu spielen (z.B. 4/4 Takt zur Gitarre) wenn ein anderer Takt dem Drum angepasst besser klingt.

Ist halt n bisschen schwierig, ich hab zwar prinzipiell teils ne ahnung der tonleiter der bass allerdings noch nicht so professionell das ich blindlinks ohne absprache dem Gitarristen folgen kann. Und Komminikativ gerät die bass dan auch in den hintergrund da ich bei jeden neuem Song immer aufgefordert werde nicht immer das gleiche wie der gitarrist zu spielen sondern was eigenes machen soll (wobei ich nicht mal weiß was der gitarrist spielt da ich es ton mäßig nicht weiß (er zeigts mir nicht weder akkorde noch irgendwas löl) ..

Und Jambass:
Zum letzten Punkt von dir. Ich mache es stets immer klar meine Ideen, nur da es am richtigen ton scheitert (und ich oft auch leider alleine da stehe um den richtigen zu finden) klappt das mit der eigenen Idee nicht. Da mein Kumpel der Gitarrist oft dann nach einem Versuch das Kommando übernimmt und mir eben die bassline liefert.

Man muss auch noch hinzufügen ich bin keineswegs ein Egoist und höre auch auf Ideen aber naja :/

lg

 

[Ray Mahogany]

Dann habt Ihr in der Tat erst einmal ein Kommunikationsproblem.
Eigentlich sollte der Git. Dir ein Leadsheet für jedes Stück schreiben, wo er je Takt die Akkorde reinschreibt, die er spielt. Dann hast Du überhaupt mal die Chance, die Grundtöne zu finden.
Niemand wird als fertiges Instrumental- und Gehörgenie geboren, daß man gleich alles aus dem Handgelenk variantenreich und groovig mitspielen kann. Kommunikation ist das A & O!
Klappt das nicht, solltest Du Dich nach anderen Mitspielern umsehen....

 

[mbmayb]

Ah ok Danke dir auf jedenfall
Ich werd das mal bei der nächsten Probe so ansprechen. Aber klingt gut. Ja schau ich denks mir eh so das du als Bassist net reingehst, die Gitarristen spielen dir was vor und du kannst sofort loslegen, ich mein ja bei längerer Erfahrung vielleicht aber net bei so kurzer.

Aber danke euch aufjedenfall für die Info.
Ganz Nett )

PS:
Weiters muss man sagen das bei Gitarristen leider bemerkbar ist das sie alles können xD ohne jetz böße zu klingen

 

[Chuck]

Zitat:Original erstellt von: jam_bass
(falls du Einsteiger bist)

Och jam_bass, kennst du den Spruch "Wer lesen kann..."?

Zitata ich noch eigentlich ziemlich Anfänger im Bassspielen bin

 

[Basszupfer]

das du schon als anfänger direkt in ner band anfängst ist schon mal ein guter weg in die materie "bassinstrument" (jetzt erstmal völlig egal ob , kontrabass, tuba oder sonstiges tieffrequentes).
parallel solltest du dir natürlich auch viel lektüre reinziehen und dir am besten auch noch nen lehrer suchen, falls du noch keinerlei vorkenntnisse an anderen instrumenten hast.
denn gerade als anfänger kann man sich nen haufen falsches selbst beibringen, was später dann wieder eher schwer wieder auszutreiben sein kann.
auch sehr hilfreich ist es natürlich sich alle mögliche musik anzuhören (besonders auch die persönlichen faves) und mal versuchen sich den basspart rauszuhören, versuchen nachzuspielen
und zu analysieren wie es gespielt wird, vor allem im bezug zum schlagzeug und warum es dann auch grooved.
es ist halt noch meister vom himmel gefallen und man bekommt halt im laufe der zeit ein gefühl für sein instrument, seinen persönlichen groove und wo man was am besten songdienlich spielt.
oder auch ein gefühl und auch die übersicht für das griffbrett. irgendwann hat man halt den dreh dafür raus.
also nicht verzagen, sondern einfach ein leben lang herzblut investieren.
denn jeder bekannte topmusiker hat halt mal klein angefangen.
sicherlich gibt es auch naturtalente, die eben in diesem lernprozess ungewöhnlich schnell vorankommen, aber ich denke das macht eher nur einen winzigen anteil an der gesamtmasse aller musiker aus.

 

[Ray Mahogany]

Zitat:Original erstellt von: mbmayb
[br(...)Ja schau ich denks mir eh so das du als Bassist net reingehst, die Gitarristen spielen dir was vor und du kannst sofort loslegen, ich mein ja bei längerer Erfahrung vielleicht aber net bei so kurzer. (...)

Klar, irgendwann macht's mal 'klick', gerade wenn man zum Üben versucht, Rockklassiker nachzuspielen.

Die Strickmuster sind sehr ähnlich und wenn man sich mit einfacher Mollpentatonik vertraut gemacht hat, ist auch das 'schnelle' Mitspielen einfacher.

Aber das braucht Übung, Erfahrung, Zeit! Und Mitmusiker, die an Dir interessiert sind, geben Dir die Zeit und Gelegenheit!

Das o.g. Buch bringt da schon im ersten Kapitel ganz viel Licht rein... []

 

[mbmayb]

@Basszupfer

Ja du das mache ich natürlich nebenbei auch. Ich zieh mir millionen Songs rein (Nofx, Rancid usw. (Aja sind übrigens ne Punk Band rofl also wir mein ich). Und lese jegliche Basslektüre am Markt.
Genaugenommen angefangen hab ich nicht direkt als Bassist in ner Band. Ich hab als Schlagzeuger begonnen, also nicht so richtig halt, dann gitarre 1 Jahr xD und jetzt Bass weil in der Band nur n Bassist gebraucht wird. Also da leider ne Band mit 2 Gitarren und 1 Drum ohne Bass blöd wäre. Ich habs bei einigen Songs geschafft (also 2-3 eigene Bassmelodie zu machen, die auch angenommen wurde, nur diese Songs wurden vom Gitarristen als "Langweilig" abgestuft und in den Keller geschmissen.

Ja und Lehrer jetzt naja Geld ist halt doch das wichtigste im Leben xD zumindestens wenns was lernen willst.:

greetz

 

[Chuck]

Zitat:das was ich spiele zwar der Gitarre angepasst gut klingt, allerdings vom Takt der Basedrum klingt das total nach Schrott. Oft erkläre ich das auch das ich es nicht schlau finde exakt genau das zu spielen (z.B. 4/4 Takt zur Gitarre) wenn ein anderer Takt dem Drum angepasst besser klingt.

Was spielt ihr eigentlich für Zeug? Spielt ihr fremde Sachen oder welche, die selbst verbrochen wurden? Klingt iwie so, als würdet ihr Stücke des Eierschneiders spielen. Aber auch da gelten so ein paar Regeln, nämlich die dass der Bass mit dem Schlagzeug die Basis legen sollte. Wenn du locker mit der Bassdrum mitspielst kannst du dir überlegen, was du sonst noch machst.

 

[mbmayb]

@Lowfreg

Ja du hab ich mir schon angeschaut das Buch. Werd ich mir bestimmt zu legen, und wer weiß viel. machts dan bei mir auch schnell "Klick".

@ Chuck
Naja wir spielen halt Rockigeres/Punkiges Zeug

 

[Ray Mahogany]

Zitat:Original erstellt von: mbmayb

@Lowfreg

Ja du hab ich mir schon angeschaut das Buch. Werd ich mir bestimmt zu legen, und wer weiß viel. machts dan bei mir auch schnell "Klick".

..zumindest schneller als ohne!

Zitat:
@ Chuck
Naja wir spielen halt Rockigeres/Punkiges Zeug

Dann passt ja der Tip mit dem Nachspielen ja! In dem Genre kommt man ja bekanntlich mit 2 - 3 Akkoren aus..
[):]

 

[mbmayb]

@ Lowfreg

Ja stimmt eigentlich prinzipiell eh nur teilweise teilen sich die Meinungen und ein Song wird halt doch anders und es wird "anspruchsvoll" versucht was total anderes zu machen. Aber naja das ganze klang ja jetzt alles so als hätt ich mit den Leuten die ur probleme aber eigentlich kommen wir eh sau gut miteinander klar. Nur mein "Status" war halt nicht ganz klar.

 

[Basszupfer]

okay, wenn du dir selbst im songwriting noch nicht sicher bist.....kann man von nem anfänger auch noch nicht verlangen, das da direkt ein riesen hit dabei rauskommt. sei offen von vorschlägen von erfahrerenen mitmusikern. selbst wenn´s nur ne ganz einfache ac/dc typische 4-4tel grundtonlinie ist, die du dann halt spielst. lieber wenig, basisch und sauber gespielt als unnötige fills und melodien, die im endeffekt nur ein riesenloch in den groove und druck reissen.
aber gerade im rockbereich (und damit meine ich von classicrock bis hin zu extremformen wie z.b. grindcore) ist es halt wichtig, das der bass zusammen mit hi hat, kickdrum und der snare so dicht wie möglich zusammen ist.
und das ist dann das, was "lieschen müller" oder "max mustermann" im publikum zum tanzen, pogen, bangen oder sonstigen "abgeh-bewegungen" anregt.
ich denke ein gutes beispiel dafür ist john deacon von queen, der zum größten teil sehr solide und eher unauffällig gespielt hat. oder halt auch cliff evans von ac/dc, oder roger waters bei pink floyd.
stell dir vor, man könnte von deren platten die bass-spur komplett aus dem mix killen.....es würde dann auf einmal vollkommen leer und fad klingen.
ich war in meiner jugend, halt in meiner sturm und drangzeit auch so einer von der sorte, der alles mit irgendwelchen fills und licks zugeklatscht hat und möglichst jeden tomlauf mitbetont hat. war zwar vielleicht toll für mich selbst, aber aus heutiger sicht einfach schlicht zuviel des guten.

 

[Ray Mahogany]

+1!

 

[mbmayb]

Ja wie gesagt ich höre natürlich immer auf mitmusiker (oder in dem Fall Bandkollegen). Und Ich liefer eh Grundmelodien dazu. Sonst hätten wirs so derweil nie auf 13 Songs geschafft die nicht grad Ohrenkrebs verursachen. Aber ich glaub das ganze ist einfach wirklich ein Kommunikationsproblem und Tipps für dieses Problem krieg ich eher von nem Psychiater xD kA

Ich reiss halt jetzt mein Maul mehr auf.

Witzig wirds halt nur dann wen ich mal schaffe mit dem Gitarristen zusammenzusetzen und alles gut angepasst haben ändert er seine Gitarrenline weils ihm nicht passt muhahaha xD

najo

 

[Ray Mahogany]

Du wirst es nicht glauben, aber so sind sie fast alle...je jünger, desto schlimmer....[]

 

[mbmayb]

jaja die Erfahrung hab ich auch scho gmacht schubladendenken halt, aber tlws. passts von den klisches her wirklich haargenau. Aber ich glaub erfahrung macht das hoffentlich wieder weg irgendwann mal dieses "Leader" denken eines singenden Gitarristen.

 

[-OTTO-]

Wenn ihr schon 13 Songs draufhabt
weißt du doch schon was du zu spielen hast.

Wenn du unzufrieden damit bist,nimm dir die Songs auf und verändere sie nach deinen Wünschen.
Aus 4x 4tl kann man 8x8tl spielen oder ne Pause einbringen,oder hören was für Accente der Drummer setzt.
Ich hab mir das immer so vorgestellt: Der Bassist "vernotet" den Drummpart
Geht auch gut mit Musik aus der Konserve.
Grundton raushören.... und dann versuchen nen eigenen Bassteppich darüber...
Du wirst sehen... schon nach kurzer Zeit "groovt" die Sache.