Der langsame tot meines Marshall MB 30

losAntonis

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Nun ist es schon drei Jahre her, dass ich mich dazu entschlossen habe in meinem Alter noch ein In-strument zu lernen. Na klar, habe mich für den Bass entschieden und gleich mal zum einsteigen eine Ibanez SRX 350 und diese MB 30 Basscombo von Marshall.

Da ich nach der Arbeit immer nur nachts zum spielen kam durfte es nie zu laut werden. Drehte ich den Poti auf Stellung 9 Uhr so kam kein Ton raus und ein, zwei grad weiter war es dann schon zu laut um nachts zu spielen. Deshalb habe ich mir Kopfhörer besorgt. Die Combo hat dermaßen stolz vor sich hingerauscht (Höhenrauschen auch ohne Kopfhörer), dass es gar keinen Spaß machte mit dieser zu spielen es sei denn es durfte mal "laut" werden. Da dies selten der Fall war habe ich mir eine zweite Möglichkeit zum Kopfhörerspielen aufgebaut und den Marshall nur selten benutzt.

Als ich dann nach knapp einandhalb Jahren Übung dann doch öfters auch mal Laut spielen wollten hat die MB 30 immer mehr ihre Macken gezeigt. Anfangs war es noch ein leichtes Kratzen, wenn man Tiefe Töne fest angespielt hat, später kam es dann schon zu Aussetzern und das Kratzen (bei jedem Ton) hat gar nicht mehr aufgehört. Nach einigen Monaten hin und her und mal funktioniert es ne Zeit lang und dann mal nicht mehr, (der Verstärker wurde nur selten gespielt) hatte ich die Nase voll und habe diesen gerade noch in der Garantiezeit eingeschickt.

Es wurde zwei Potis gewechselt und an anderer Stelle Unterbrechungen beseitigt. Toll.. nun kann es endlich los gehen öfters "laut" zu spielen.

Von wegen.

Gerade mal zwei Wochen später und nach der Garantiezeit kamen die Macken wieder, so dass ich so langsam von Marshall und ihren Werkstätten die Nase voll hatte. Daraufhin habe ich den Verstärker zu nem Gitarrenladen ums Eck getragen und diesen dann Vorort behandeln lassen. Dieser hat dann so einige Lötstellen nachgelötet den Verstärker getestet und ihn mir wieder in die Hand gedrückt. Toll.. nun kann es endlich los gehen öfters "laut" zu spielen.

Von wegen.

Irgendwie kann mich die Combo anscheinend weniger leiden als ich sie.
Immer noch die selben Probleme. Kratzen und Krachen bei tiefen lauten Anschlägen, zeitweise Aus-setzer und gar kein Spielvergnügen. Habe sogar mit nem Kumpel weitere Lötstellen hergerichtet und die Potis mit Kontaktspray gereinigt... aber ohne Erfolg.

Nun hilft nur noch ein ganz großer schwerer Hammer, ein heißer Lötkolben (noch mal?!?!) oder ein paar lockere Euroscheinchen um in den Genuss eines Verstärkers zu kommen.

... und die Moral von der Geschicht... kann mir irgendwer den ein oder andern Tipp geben, wie ich das Ding endlich mal zum Spielen bringe....
hat jemand von Euch auch schon ähnliche Erfahrungen mit Marshallverstärker gemacht?

..oder welchen Verstärker würdet Ihr mir (falls ich den Hammer wähle) als Alternative empfehlen?

Danke für Eure Geduld und Entschuldigt mich für diesen langen Text.
 
Ahoi!

Ich gehe mal davon aus, dass Du alle anderen Fehlerquellen eliminiert hast - Kabel, Bass (Aktiv-Elektronik, Batterie) etc. Wenn´s definitiv der Combo ist, dann würd ich ihn verschrotten. Das droht ein Fass ohne Boden zu werden.

Alternativen gibts jede Menge - kommt auf Deine Preisvorstellung an.
 
Sorry, Tips, wie Du das Ding zum laufen bringen kannst, habe ich leider nicht für Dich.

Ich hätte an Deiner Stelle auch kein Vertrauen mehr zu dem Gerät. Selbst wenn Ihr ihn zum tönen bringt: wie lange dauert es, bis das Problem an anderer Stelle wieder auftaucht?

Ich würde mir etwas anderes besorgen; aber für Tips von unserer Seite müssten wir wissen, welche Musikrichtung, welcher Einsatzzweck, Höhe des Budgets, etc.

 
Also deine Erfahrung klingt nach ner Odysee, ich hätte mir längst was anderes zugelegt.
Schon eigenartig, das die so oft im Eimer ist. Vielleicht falsch aufgestellt? Feuchter Raum oder ähnliches, ich habe da keine Ahnung.

Falls du was neues suchst gibt hier schon viele Threads. Wenn es wieder klein bleiben soll,
also nur zum Üben ist eine allgemeine Empfehlung der Roland Basscube (30 oder 100).
Beides klasse Teile.
 
Danke für die schnellen Antworten.
Andere Quellen (Kabel, Aktiv-Elektronik, Batterie) sind eliminiert, da der Bass auf anderen Verstärkern Prima spielt. Bei meiner Kopfhörervariante auch)

Der Einsatzzweck ist bei mir recht simpel. Rock und Hardrock aus den 70ern und ein wenig Blues. Am liebsten zupfe ich mit den Fingern an dem Teil.
Das Ganze spielt sich bei mir im Wohnzimmer ab. dh. muss nicht ewig laut sein, sondern eher auch bei "niedrigen" Lautstärken gut klingen. Möglichst kein oder wenig Rauschen im Hintergrund. Leistung ist sozusagen nebensache, es sei denn sie spiegelt sich in besserem, bassigerem Klang nieder.

Das Budget ist so ne Sache. Eher bis 200 Euro, aber zur Not auch richtung 300 Euro, damit ich endlich mal auch zu Hause Spaß am spielen habe. Kopfhöreranschluß für Nachts und einen CD-Eingang sollte es dann schon auch haben, da Übungsverstärker.
Ansonsten wusste ich noch nicht viel mit diesen Limitern, kompressoren, soundmodi usw anzufangen, da ich mich eher auf das Lernen am Bass konzentriert habe. Weiss deshalb noch nicht ob ich diese Gimmiks nicht irgend wann mal brauchen würde. Deshalb lasse ich diesen Punkt eher offen.
Das Wichtigste ist für mich erst einmal, dass das Gerät anständig verarbeitet ist und einen Anständigen Vertrieb (und Werkstatt) hier in Deutschland hat, damit ich das Ganze nicht nochmal erleben muss.
 
Der Verstärker ist gute 3 Jahre alt?

Dann fällt mir als Grund des Übels ein:
Die Umstellung auf bleifreies Lötzinn ...

Dabei gab es jede Menge Ärger, weil die Frist viel zu kurz und die Technologie noch nicht ausgereift war. GK hatte auch jede Menge Ärger durch die Umstellung.
Zwar ist mir das derzeit nicht von Marshall bekannt, es könnte aber bestimmte Serien betreffen. Bei GK wechselte der Amp dann z.B. von alleine in den zweiten Kanal, wurde leise oder zerrte ohne Grund.

Eine Lösung habe ich nicht - und meinen GK habe ich nach der dritten Reparatur verkauft (weit unter "Wert" und mit genauer Info an den Käufer!).

Gruß
Andreas
 
Zitat:Original erstellt von: Cadfael

Der Verstärker ist gute 3 Jahre alt?

Dann fällt mir als Grund des Übels ein:
Die Umstellung auf bleifreies Lötzinn ...
Das würde auch die zeitweise Behebung des Problems durch das Nachlöten erklären...

Für zu Hause scheint mir tatsächlich der schon angesprochene [url="https://www.thomann.de/de/roland_cb30_bass.htm"]Roland Cube 30[/url] am Sinnvollsten zu sein. Und mit einem Preis von 249 Piepen (beim großen T) liegt er exakt in der Mitte Deiner Preisangabe.

 
Weg mit dem Marshall, ich hätt da kein Vertrauen mehr.
Und ich schmeiss aus aktuellem Anlass mal die SWR LA Serie in den Raum, falls es um einen Neukauf geht.
Irgendwie gehen die immer unter. Dabei ist der Ton, den Sie produzieren, wirklich super. (Hab mir gerade einen gegönnt, so als Ersatz für meinen Redhead. Ich kann einfach nicht ohne SWR.)
 
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Vielen Dank für Eure Tipps und Anregungen.
Habe kurz bevor ich diesen Thread gestartet habe eine Email an Marshall geschrieben und die haben sich zwischenzeitlichgeantwortet und kulanter weise bereit erklärt mir das ding nochml kostenlos zu reparieren. Ist echt in Ordnung von denen.
Hatte die Beschwerde unter Angabe meiner Seriennummer gestellt und die haben mir dargestellt was sie beim lezten mal repariert haben. Angeblich sollen die ganzen Potis aus der Platine gerissen worden sein und die Potiachsen verbogen und so. Warscheinlich durch einen Sturz oder irgend welchem anderen mechanischen Einwirken beim Transsport. Ist momentan auch eher zweitrangig.
Ich freue mich und will hier nochmal darstellen, dass der Vertrieb (Meyer oder wie die heissen) völlig in Ordnung und recht kullant sind. Nichtsdestotrotz werde ich den MB30 nicht lange behalten und auf Eure Anspieltipps eingehen.

Habe alles notiert und schaue mal was die Läden in meiner Gegend davon so haben, damit ich die Teile auch anfassen und anspielen kann. Da ich kein ganz so gutes Händchen mit Technik habe ist es mir auch wichtig, dass ich das Teil zwecks service VorOrt kaufe.
Habe mich vorab informiert und wir haben hier Händler für Roland, Peavey (wurde bis jetzt noch gar nicht empfohen), Fender (was hält ihr eigentlich vom Rumble 60, der steht bei nem Musikgeschäft um die Ecke rum) und mal schauen ob ich die anderen empfohlenen Teile auch noch finde.

Danke erst mal
bis denn
Antonios
 

Hm... da smacht mir jetzt Angst. Ich hab den Marshall MB15 als Übungsraum Amp für die Uni. Hab den jetzt nen halbes Jahr und bin eigentlich (vor allem nachdem ich andere 15 gespielt und gehört habe) sehr zufrieden damit. Aber wenn der auch einfach auseinanderbröckelt, wäre nicht so schön.

Naja, mal schauen [8D]
 
moin,
habe den mb30 auch schon sehr lange (3 jahre) und hatte auch einmal ein problem.
die kiste rauschte und klang merkwürdig.
die kiste ging auch auf garantie zurück und wurde ruckzuck repariert. (musik meyer! : ) )
es lag wohl an der kopfhörerbuchse die einfach kaputt war.

alles wieder super. ich werde den kleinen marshall jedenfalls behalten, weil er
unheimlich klasse klingt und sehr vielseitig ist.
zum zuhause üben und für meine solo- auftritte ideal.
 
Nun ist gut ein Monat vergangen und ich möchte abschließend noch ein paar Kleinigkeiten loswerden.

1. Marshall (music meyer)
Wenn man von Service sprechen kann, dann sind die vorne mit dabei. Ein Jahr nachdem bei meiner Kiste die Garantie abgelaufen ist, nahmen die sich der Combo an und wechselten auf Kulanz gleich mal die ganze Chassis. Dadurch ist der Marshall wie neu und spielt besser denn je. (Da er von anfang an den Becker hatte)

2. Als ich noch nicht recht wusste, wie das mit dem Marshall MB30 endet bin ich vorsichtshalber zum Musikladen und habe einige Combos, darunter auch den Cube 30 von Roland probe gespielt.
War sofort angetan von dem kleinen. Habe ihn gleich am nächsten Tag bestellt und bin nach nem knappen Monat immer noch so zufrieden wie am ersten Tag.

Nun habe ich zwei Combos, aber dennoch recht Glücklich wie das ganze ausgegengen ist. Der Roland wird dann erst mal ganz fleißig gespielt und der Marshall wird zum Ersatzverstärker oder verkauft.
Danke Euch allen für die guten Tips und Ratschläge.

Bis denn Antonios

Danke für Eure
 
Uh! Da muss ich BlackJack absolut recht geben! Für Jazzsounds auf der Gitte klingt der Kleine echt sau genial. Spiele den mit meiner Paula, ein Traum sag ich nur [|)]
 
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