RISIKO? ... mit nur einem Bass zum Gig ... oder nie ohne Back-up?

[Jost Halenta]

Ich sehe einen bezahlten Gig wie Arbeit an, nur das es mehr Spaß macht. Wenn ein Handwerker bei mir arbeitet, seinen Akkuschrauber zerbröselt und eine Stunde braucht, um einen neuen zu kaufen (man Muß in den Fachhandel, der 20 KM entfernt ist), dann war der das letzte Mal bei mir (genau so passiert).
Wenn jemand Geld für eine Leistung bezahlt, dann wird auch eine gewisse Professionalität erwartet. Einen Gig abzubrechen mit der Ansage: "Sorry, wir können nicht spielen - mein Bass ist kaputt!" - fragt euch mal selber, wie das auf den Veranstalter wirkt und ob der euch nochmal bucht!

Genau meine Meinung. Es ist wirklich kein Aufwand einen zweiten Bass und einen kleinen Pre-Amp mit D.I. Out mitzunehmen. Damit hat man ein komplett redundantes Backup und wie ich bereits schrieb, habe ich schon diverse Gigs mit Pannen erlebt.

 

[thogeosch]

Es ist wirklich kein Aufwand einen zweiten Bass

Genau…,wenn man schon mehr als einen Bass besitzt und Platz hat, den zu transportieren, weshalb nicht mitnehmen, insbesondere wenn einem der Gig sehr wichtig ist.

 

[seppblind]

Ich darf hier nicht mehr mitlesen. Da entwickelt ich ja ne Paranoia.

Genau das hab ich mir in diesem moment
auch gedacht.
Schluss damit !
Hinfort mit all diesen negativen gedanken, ängsten,
und grauenhaften befürchtungen.

Also lasst uns alle gemeinsam, positive und
zuversichtliche gedanken fassen :
alles wird funktionieren, alles wird klappen,
ich, die band, und das publikum
werden zufrieden und glücklich sein.

 

[Dr. bss]

Mein Opa hat immer gesagt: Man kann gar nicht so dumm denken wie es kommen kann.

Von daher ist es auf einer Seite es schon gerechtfertigt, wenn man, sofern vorhanden, einen Ersatzbass, -Saiten, -Kabel, -Amp oder -Preamp dabei hat.

Auf der anderen Seite heißt das aber auch, dass trotz der Vorbereitung auf irgendwelche Eventualitäten immer noch etwas passieren kann, mit dem man nicht rechnen konnte.
Auch jenseits der Equipmentseite.

 

[Jost Halenta]

Mein Opa hat immer gesagt: Man kann gar nicht so dumm denken wie es kommen kann.

Von daher ist es auf einer Seite es schon gerechtfertigt, wenn man, sofern vorhanden, einen Ersatzbass, -Saiten, -Kabel, -Amp oder -Preamp dabei hat.

Auf der anderen Seite heißt das aber auch, dass trotz der Vorbereitung auf irgendwelche Eventualitäten immer noch etwas passieren kann, mit dem man nicht rechnen konnte.
Auch jenseits der Equipmentseite.

Selbstverständlich kann man nicht alles verhindern, aber es geht darum gewisse Probleme mit minimalem Aufwand zu verhindern und das mache ich allein schon aus Respekt vor dem Publikum, dem Veranstalter und den Band-Kollegen.

 

[Dr. bss]

Selbstverständlich kann man nicht alles verhindern, aber es geht darum gewisse Probleme mit minimalem Aufwand zu verhindern und das mache ich allein schon aus Respekt vor dem Publikum, dem Veranstalter und den Band-Kollegen.

Da bin ich ja auch bei dir. Und so handhabe ich das auch.

Zumindest bei den Dingen die ich selbst in der Hand habe.

 

[low-end]

Der Sänger einer meiner ersten Bands ist kurz vor dem Konzert über ein Kabel gestolpert. War die Leitung zur PA Endstufe... ist aus der selbigen rausgerissen und es war erst mal Feierabend. Hat dann eine gute Stunde gekostet bis Ersatz rangeschafft werden konnte. War übrigens ein kleines Festival und wir waren so ziemlich im Mittelfeld der Veranstaltung angesetzt. Wieso hatte der Veranstalter denn keine Ersatzendstufe dabei

 

[EADG]

Der Sänger einer meiner ersten Bands ist kurz vor dem Konzert über ein Kabel gestolpert....

Ich bin ja Zimmermann und so jemand fiele in meinem Umfeld unter die natürliche Auslese.

 

[Sheik Yerbouti]

Scheinst ja ein belebte Bühnenerfahrung zu haben ...

So ist es. Die belebte Bühnenerfahrung ist der Grund warum ich immer 5 Ersatz Bässe mit dabei habe.

Ersatbass....ist das ein deutscher Hersteller?

Nein, das ist ein türkischer Designer.

Wenn ein Handwerker bei mir arbeitet, seinen Akkuschrauber zerbröselt und eine Stunde braucht, um einen neuen zu kaufen (man Muß in den Fachhandel, der 20 KM entfernt ist), dann war der das letzte Mal bei mir (genau so passiert).

Ich würde ihm meinen leihen.

Wenn er sich aber unbedingt einen neuen kaufen möchte würde ich mit ihm vereinbaren, dass er die dafür verwendete Zeit nicht mir verrechnet.

Wenn jemand Geld für eine Leistung bezahlt, dann wird auch eine gewisse Professionalität erwartet.

Bei diesem Verweis auf Professionalität, die bei diesem Thema nun schon öfter kommt, frage ich mich, ob im Umkehrschluss unterstellt wird, dass ein Bassist ohne Ersatzbass am Gig unprofessionell ist?

Einen Gig abzubrechen mit der Ansage: "Sorry, wir können nicht spielen - mein Bass ist kaputt!"

Wer vernünftiges Equipment kauft und in der Lage ist auf sein Besteck aufzupassen, der muss keinen Gig abbrechen. Ein guter Bass wird beim Spielen nicht plötzlich kaputt.

 

[toko42]

Ernsthaft:
Wer sein Instrument, sei es Bass, Querflöte oder sonstwas, nur an irgendwas (Stuhl, Box, whatever) anlehnt oder drauflegt, das (lange) Kabel dann auch noch ausgerollt quer über die Bühne/durch den Proberaum liegen lässt und dann stolpert jemand drüber, der wollte doch mehr oder minder genau das.

Ich seh das in Bigbandproben oder bei Workshops seit Jahren, neuerdings auch teure ipads, die auf die ältesten Notenständer gelegt werden (also das, was in den 70/80er Jahren Standard war!).

Da hab ich wenig Mitleid.

Das ein Bass/eine Gitarre mit einmal einen Poti- oder Elektronikschaden hat (von der leeren Batterie mal abgesehen), wird doch in 99% der Fälle nicht der Fall sein, da war schon vorher ein bis dato ignoriertes Problem, dasselbe wird meiner Erfahrung nach auch für Boxen gelten.

Früher hatte ich nur einen, da stellte sich die Frage gar nicht, aber seit Class-D in Herrenhandtaschengröße leg ich mir einfach einen ins Auto.

Für unbekannte Locations gern auch einen APC Line-R 1200 oder früher den Furmann ARxxx als Absicherung auf Stromseite.

PA-Kabel:
Ich hab mir für relativ wenig Geld mal Trittschutz gekauft, 2x 2m, die tragen beim Transport nicht auf, es passt ein Analogmulticore oder Strom/XLR durch, reicht also, um eine "Durchlaufstrecke" abzudecken und ggfs. die zweite Frontbox per quer gelegtem Kabel am vorderen Rand zu versorgen.

Deutlich günstiger als diese gelbschwarzen Abdeckungen, deren Hersteller mir grade nicht einfällt.
Genausogut kann man ne kleinere Gummimatte nehmen, fertig.

 

[seppblind]

Bei diesem Verweis auf Professionalität, die bei diesem Thema nun schon öfter kommt, frage ich mich, ob im Umkehrschluss unterstellt wird, dass ein Bassist ohne Ersatzbass am Gig unprofessionell ist?

Genau.
Glaube kaum daß all die bassisten aus dem
Ami-land mit zwei bässen auf Europa-toure gehn.

Typischer fall von German Angst.

 

[rumblebird2]

Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die einen oder gar mehrere Gigs riskieren, weil ihrem einzigen Bass ein schweres Missgeschick passiert ist.

Irgendwie verstärkt sich bei mir der Eindruck, dass sich dieser Thread in einem nicht mehr wirklich produktiven Kreis dreht.

Abgesehen von den reinen Glaubensfragen ist es doch einfach so, dass es Musiker gibt, die nur ein Instrument mitschleppen und andere, die ein Ersatzgerät mitnehmen.

Und das macht einfach jeder wie er lustig ist.

 

[EADG]

Gibt's da eigentich eine Versicherung für? Für ausfallendes Musikequipment bei nem Gig?

 

[EADG]

Jetzt mal im Ernst. Ich weiß nicht, welche Ersatzwerkzeuge ihr bei euren Handwerkern erwartet. Aber es gibt Werkzeuge, da ist es einfach unwirtschaftlich, sich jeweils einen Ersatz für ins Auto zu legen. Einen Akkuschrauber kann man auch beim Aldi kaufen, sogar 10 Stück, wenn die günstig sind. Das sollte kein Problem sein, aber dann ist das halt Wegwerfware. Eventuell günstiger, bestimmt nicht nachhaltig.

Aber wer erwartet, dass ich für 10.000,-€ Ersatzmaschinen vorhalte, muss damit rechnen, dass diese Erwartung nicht erfüllt werden kann.

Wer mir 200,-€ Gage zahlt, kann nicht erwarten, dass ich Ersatzbass, Ersatzamp und Ersatzbox im Wert von 3000,- dabei habe. Was ich dabei habe -ohne Ersatz- ist schon teuer genug. So einfach ist das für mich. Wer mir die Gage kürzen will, weil mein Instrument einen Schaden hat -was mir übrigens in fast 50 Jahren mit bestimmt mehr als 5 Gigs im Jahr noch nie passiert ist- muss mir zeigen, wo das im Vertrag geregelt ist.

Wenn ein Handwerker irgendwas vergessen hat und noch mal in den Baumarkt fährt, um das zu holen, was meiner Meinung nach wahrscheinlich öfter passiert als ein Totalausfall des Akkuschraubers, dann ist das halt so. Dann dauert es eine Stunde länger, die dem Kunden nicht aufgeschrieben wird. Wer sich darüber aufregen will, kann das gerne tun.

Kaputte Akkuschrauber sollten übrigens kein Problem darstellen. Man kann auch mit Bohrmaschine, mit der Hand und sogar mit dem Hammer schrauben.

 

[Dr. bss]

Letzten Endes ist es eine Frage des Aufwands, der jeder einzelne dafür aufbringen muss Ersatzequipment mit zum Gig zu bringen.
Warum nehme ich 2 Bässe mit zum Gig?
Weil ich es kann. Es ist für mich kaum Aufwand einen Ersatzbass mitzunehmen. Ich habe ja genug. Der Transport mit dem eigenen Auto stellt in der Regel auch kein Problem dar. So what.
Je nach Gig kann ich aber nur 1 Bass mitnehmen. Wenn z.B. der Platz im Fahrzeug oder auf der Bühne nicht ausreicht.

Wenn ich jetzt hingegen im Orchester mit der Tuba unterwegs bin, habe ich nur eine dabei.
Warum?
Ich habe nur die eine und die Transportkapazität für eine zweite ist auch nicht vorhanden.

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Warum nehme ich 2 Bässe mit zum Gig?
Weil ich es kann.

...Jaa...!!!...... - ...ich habe immer 4 Bässe beim Proben und auf der Bühne dabei (ansonsten würde ich mich unwohl fühlen - zwei Frettet, zwei Fretless)...ergo keine Ersatzbässe notwendig......

Das Stressbrett habe ich ebenso wie die Anlage genau "einmal" dabei - ...warum: Weil es keinen Sinn macht und auch nicht funktioniert, sich auf "jegliche und mögliche/unmögliche" Situationen vorzubereiten. Die "Zuverlässigkeit" des eigenen Equipments sollte man schon selbst einschätzen können.

Und zum Kabelstolpern: Ich habe so Etwas in ~45 Jahren Bühnenerfahrung auch noch nicht erlebt, dass sich ein "Sänger" am Kabel "erhängt" hat, weil er "stolperte"... - ...aber die Idee hat was......

P.

P.S. Man kann nicht alle "Möglichkeiten / Unmöglichkeiten" ausschliessen... - ...daher ist die Eingangsfrage des "TE" auch eher theroretischer Natur - latürnich nur aus meiner Sicht...

 

[PickNick]

Ich verstehe die Entwicklung hier auch nicht mehr. Ich dachte wir leben in einem freien Land, in dem jeder das Equipment mit zum Gig nehmen darf, was er will, ohne dass sich hier darüber despektierlich ausgelassen wird. Ob nun einen Bass oder mehrere, ein Verstärker oder mehere, how cares? Ich vermisse ein gewisses Maß an Toleranz, die Grundlage eines sachlichen Austausches ist. Oder geht's hier nur noch darum sich an anderen abzuarbeiten oder seine miesen Launen auszulassen?

 

[Prof-A.(Lodderleder Inc.)]

Oder geht's hier nur noch darum sich an anderen abzuarbeiten oder seine miesen Launen auszulassen?

..."Bassic" ist speziell und sehr eigentümlich......

P.

 

[PickNick]

..."Bassic" ist speziell und sehr eigentümlich......

Ich sage nur Prezi oder Jazz Bass? Da kann's ja nun wirklich keine zwei Meinungen geben!

 

[BassDie]

Mir ist in 40 Jahren herumbassen noch nie eine Saite gerissen. Ich kenne aber die Typen, denen passiert das bei jedem Gig. Verstehe ich nicht. Aber es passiert. Auch dass Bass, Amp oder Speaker abrauchen, ist mir erst einmal passiert, als wir openair in direkter Hitze gespielt haben. Kurze Pause, Equipment mit Regenschirm Schatten gespendet. Weiter gings. Den zweiten Bass brauche ich nur, wenn mein Bundloser zum Einsatz kommt. Trotzdem Ersatzsaiten und 9V-Blocks sowie Ersatzkabel sind immer mit am Start. Da ich keine Billigbässe besitze, ist bei mir die Sorge, dass alles was nicht im Blick ist, auch gestohlen werden kann stärker, als die Sorge, dass alles, was ich sehr regelmässig warte, plötzlich ausfallen könnte.