Sandsack Thread

  • #6.301
Ich habe vor einem Dreivierteljahr einen Taxifahrer tatsächlich mal angezeigt, weil er über mehrere Hundert Meter auf einem Feldweg und dann einer schmalen Kreisstraße fürchterlich gedrängelt hatte. Ich habe beim Autofahren selten Angst, aber der ist so eng aufgefahren und hat so oft zum Überholen angesetzt, obwohl das an der Stelle richtig gefährlich wäre, dass mir doch ungemütlich wurde. Im Nachhinein denke ich, ich hätte lieber rechts ranfahren sollen, dann wäre ich ihn schneller losgewesen. Das Verfahren wurde vor zwei Monaten eingestellt, weil der Staatsanwalt keinen hinreichenden Tatverdacht für die Nötigung fand. Auch meine Schilderung der Dauer und Schwere der Drängelei könnte vor Gericht nicht ausreichend bewiesen werden. Also braucht man wirklich eine Dashcam! Ich bin trotzdem zufrieden, weil ich ja gar nicht unbedingt möchte, dass ein Fahrer seine Lizenz verliert. Aber die polizeiliche Befragung dürfte ihn schon zum Nachdenken gebracht haben.
Ja, so ähnlich geht es mir auch. Ich verstehe die geringe Selbstreflexion einfach nicht. Dass es schwer ist hinter jemandem her zu fahren, der 30 oder 40 fährt, wenn 50 erlaubt sind, kann ich ja noch verstehen. Aber wenn der Vordermann 50 fährt zu drängeln und sehr zügig (60-70?) zu überholen, verstehe ich nicht. Da müsste man sich doch denken "wieso fährt der so lahm? Ach hier ist 50? Naja, 55 könnte man vielleicht schon fahren, aber eigentlich hat er ja Recht".
Und wenn man dann noch nicht mal mitbekommen hat, dass der andere zum Überholen ansetzt, wird's gefährlich, wenn der plötzlich überraschend neben einem auftaucht...
 
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  • #6.302
Leider muss ich mich hier jetzt auch mal "auskotzen", weil ich echt nicht fasse, in was für einer (kranken? komischen? durchgeknallten?...) Welt wir momentan leben.
Heute morgen auf dem Weg zur Arbeit hatte ich eine Zeit lang einen drängelnden, [...]

Ich sags ja nur ungern, aber ich denke mir das nicht aus, sondern es wird von zahlreichen Studien seit Jahren aufgezeigt und belegt:
Eine Covid-19 Infektion, selbst wenn sie nur sehr mild war, kann vielfältige Schäden in diversen Organen hinterlassen.
Neben Lunge und Herz und allen anderen Organen vor allem auch im Gehirn.
Nicht bei Jedem und nicht immer, aber mit Anzahl der durchgemachten Erkrankungen steigt das Risiko exponential schwerwiegend zu erkranken.

Die mehrfache Durchseuchung der Gesellschaft und das Märchen, dass man sich nur mehrmals im Jahr infizieren muss um sich zwischendrin nicht mehr zu infizieren wirkt doch.
Der Vorteil ist auch, dass die meisten Menschen die eigenen Hirnschäden nichtmal mitbekommen. Also ist alles in Bester Ordnung.

Funfact:
In der Wissenschaft ist die Erkenntnis über die Folgeschäden schon so weit, dass belegt ist dass selbst Hunde bleibende Hirnschäden von einer Covid-19 davon tragen.

Aber immer dran denken und immer wieder wiederholen:
Es ist ganz mild, wir müssen uns andauernd infizieren um uns nicht zu infizieren. Dass so Viele das ganze Jahr über krank sind, ist normal und war schon immer so. Kinder erkranken nicht, Kinder erkranken nicht schwer, "Kinder sterben, das ist nunmal so" (Zitat Kultusministerin Prien).
 
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  • #6.304
Ich fahre jeden Tag 65km einfache Strecke zur Arbeit. Was ich da ständig an agressivem Fahrverhalten auf der Autobahn sehe ist einfach furchtbar.
Ein großer Teil der Fahrer fährt schlicht permanent zu dicht auf. Bei den Geschwindigkeiten reicht eine Autolänge Abstand nun mal nicht aus. Das ist vielen völlig egal.
Den Fuß vom Gas zu nehmen scheint einigen scheinbar gar nicht möglich zu sein.
Wenn es jemand wagt mit "nur" 120 auf der linken Spur einen LKW zu überholen wird voll drauf gehalten anstatt kurz den Überholvorgang abzuwarten und etwas langsamer zu fahren. Am besten noch mit Lichthupe. Das imaginäre Schild " weg da" schwebt förmlich über diesen Fahrzeugen.
Auch das rücksichtlose Ausscheren obwohl ein anderer schon fast neben einem ist findet permanent statt.
Ich halte da mich da völlig raus, fahre so viel wie möglich rechts und sehe zu immer ordentlich Abstand zum Vordermann zu halten.
Dann fahre ich eben mal einen Moment hinter einem LKW her. Das ist kein Drama. Auf jeden Fall fährt es sich defensiv wesentlich entspannter.
Oft fahre ich auch alternativ Landstraße. Auf der Strecke brauche ich zwar 15 Minuten mehr, aber da ist es insgesamt bei weitem friedlicher. Das ist es mir wert.
Ich bin komplett für ein Tempolimit auf Autobahnen. In allen anderen Ländern gibt es das und wenn ich dort fahre merke ich jedes mal wie viel entspannter dort das Verhalten von Autofahrern ist.
 
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  • #6.305
Interessant, ich bin eher zufällig in diesem Thema gelandet. Als Berufspendler kann ich dieses Unwohlsein im Straßenverkehr bestätigen. Ob es am fortgeschrittenen Alter (Ende 50) liegt, dass man das Geschehen anders wahrnimmt?
Der Tipp mit der Dashcam ist gut, besser als das Gordon Freemannsche Allzweckwerkzeug 😉
Bin auch von der Autobahn auf die Landstraße gewechselt, aus exakt den gleichen Gründen wie ATK411
 
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  • #6.307
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  • #6.308
Ich bin komplett für ein Tempolimit auf Autobahnen. In allen anderen Ländern gibt es das und wenn ich dort fahre merke ich jedes mal wie viel entspannter dort das Verhalten von Autofahrern ist.
Dein Wort in Lobbys Ohren! Ganz meine Meinung, ich wäre sofort dabei!
 
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  • #6.309
Es gibt Situationen, die ich heute nicht mit einer Anzeige klären würde, das gebe ich offen zu.
Sollte ich einmal so ein Arschgesicht erwischen, der seine McDonald Tüte aus dem Auto wirft, dann sollte der schon verdammt kräftig sein, ansonsten trete ich dem so lange auf den Fuß bis der die Straße aufräumt.
 
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  • #6.310
Die Leute stehen zunehmend unter Stress, das schlägt sich dann als aggressives Verhalten in ALLEN Lebenslagen nieder. Der Straßenverkehr ist doch nur ein Aspekt des Ganzen.
Und Stress haben die Leute, weil sie Angst haben…
 
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  • #6.312
Das mit der Dashcam ist schwierig:

Ja ja, der Datenschutz in Deutschland. Also, ich habe mich da vom Anwalt beraten lassen. Solange ich den Behörden nach Aufforderung nur genau die Szene gebe, die den Unfall / das Vergehen zeigt, gibt es keine Probleme. Selbstverständlich darf das nicht veröffentlicht werden.

Es sei den, Google, Facebook oder Microsoft hätten das gerne. Das ist total unproblematisch. Da greift der deutsche Datenschutz nicht. Wer Sarkasmus findet, darf ihn gerne behalten oder spenden.
 
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  • #6.315
Dreist...

Auf meine Anzeige kam das:

1000025399.jpg
 
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  • #6.316
Vor allem der Tonfall hat sich seit einiger Zeit doch sehr geändert.
Viele Menschen, die völlig enthemmt sind ...
Das ist nicht mehr das Land, wie ich es mal kannte.
 
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  • #6.320
Das Schöne ist ja, dass man sich aussuchen kann, an wen man verkauft. Das muss man sich ab und an bewusst machen. 😄
Oder halt passende Gegenvorschläge machen (s.o.)
 
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