suche Kontrabass für Jazz

Funkadalic

Funkadalic

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Bassix
ß240
Hi Basskollegen,
es gibt bestimmt einige hier im Forum, die sich auch mit Kontrabässen auskennen. Ich hab leider zu wenig Ahnung davon und wollte mal rumfragen, was man so alles beachten muss. Ich wäre bereit 1000 - 1500 € auszugeben.

[-)] bin dankbar für jeden guten Rat.

Stay tuned,
Niklas

 
oder schau doch mal beim thoman oder musik produktiv rein,..die ham schon einsteigersets für wenig kohle. und die sollen auch nich schlecht sein.

 
1500€ würde ich als absolute Schmerzensgrenze sehen. Alles darunter kannste getrost vergessen. Ich spreche da aus Erfahrung, da ich schon ein 2-wöchiges Praktikum bei Geigenbauer hinter mir habe. Ich habe da einige von den billig China-Bässen gesehen. Bei einem hat sich innerhalb eines halben Jahres der Steg fast um 90 Grad vergebogen, so dass die Saiten auf dem Griffbrett lagen. Bei einem anderen ist die Decke soweit abgesucken, dass die Saiten ebenfalls auf dem Grifbrett lagen.
Das Problem bei Dingern ist das schlechte Holz, das zu wenig gelagert wurde und noch zuviel Feuchtigkeit enthält und so noch zu viel arbeitet. Die Verarbeitung von den Dingern ist hingegen noch ganz in Ordnung, was bei dem schlechten Holz dann auch nicht mehr viel bringt.

Ab 1500-2000 wirste dann die ersten brauchbaren China-Sperholz-Kisten finden, die einigermaßen brauchbar sind. Ab 3500-5000 bekommt man schon schöne Massive Ungarn Bässe die ihr Geld alle mal Wert sind.

Mein Tipp an dich: Schau dich in deiner Gegend um, ob du irgendwo, z.B. von einer Schule, einer Musikschule, einem Orchestra, ..., billig einen gescheiten, älteren Sperholzbass abgreifen kannst. Da gibt es noch einige brauchbare Teile, die man auch für billigeres Geld erwerben kann und an denen vielleicht nur einige kleinere Reperaturen gemacht werden müssen. Du kannst auch einfach mal zum Geigenbauer in deiner Umgebung gehen und dich beraten lassen.
 
Geh unbedingt zu einem Geigen- Kontrabassbauer. Die verstehen was von Kontrabässen, haben vielleicht welche zum Ausleihen oder kennen Leute, die welche verkaufen könnten.

Abgesehen davon habe ich durch das Gespräch mit dem Bassbauer vieles gelernt, was ich gerne vorher gewußt hätte. Worauf man achten muss, wo die Probleme sitzen, wo Folgekosten lauern....

Ich habe einen chinesischen Bass, der gerade in einen bepielbareren Zustand gebracht wird. Problem ist meistens das Griffbrett (Saitenlage zu hoch und/oder schief). Zum Lernen vielleicht ganz gut wenn man ein Bär ist, stark wie ein Bär. Man unterschätze die Kraft nicht, die benötigt wird um dauerhaft spielen zu können, nicht nur zwei Töne und bumm, sondern mal eine ganze Weile. Das tut anfangs sehr weh.

Was mit dem Chinesen auf Dauer passiert kann ich noch nicht sagen - schauen wir mal.

Aber auch wenn du dir einen gebrauchten Bass kaufst, scheue dich nicht, diesen vor dem Kauf beim Bassbauer vorbei zu bringen und testen zu lassen. Allein neue Saiten tun heftig weh...

Ja, ja, Kontrabasspielen ist eine teure Sache...und selbst wenn man einen Anfängerbass hat: nach 1-2 Jahren ist man damit am Ende, man entwickelt sich nicht mehr weiter, weil der Bass nicht mit geht. Also sparen...sparen...

In dem Sinn: viel Glück und frohes Sparen - aber KB macht höllisch Spaß!
 
Zitat:Original erstellt von: Ricci


... Allein neue Saiten tun heftig weh...

Die richtige Wahl der Saiten kann aber auch wieder einiges an Sound Gweiunn bringen ...


Wenn du dir einen gebrauchten kaufen willst, dann solltest du unbedingt Jemanden mitnehmen, der genug Ahnung hat, oder vor dem Kauf, den Bass zum Geigenbauer bringen und nachfragen was eventuelle Reperaturen und Einstellungenarbeiten kosten würden. Dabei kannste ihn ja auch gleich schätzen lassen.

Beim Kauf eines "falschen" Bass kannts du schnell viel Geld aus dem Fenster schmeißen ....
 
Vielen Dank für die ganzen guten Tipps. Damit ist mir fürs erste auf jedenfall geholfen.
 
@henk:
sehr interessant, zu wissen mit den möglichen schäden am bass.

aber feuchtes holz ist eher bei massivbässen gefährlich, oder!??
und natürlich für gewisse bauteile wie steg, hals, griffbrett, stimmstock, oder?!?

wie kommt man zu einem geigenbauerkurs?!? was kostet der?!

liebe grüsse
 
Zitat:Original erstellt von: badmatafaka

@henk:
sehr interessant, zu wissen mit den möglichen schäden am bass.

aber feuchtes holz ist eher bei massivbässen gefährlich, oder!??
und natürlich für gewisse bauteile wie steg, hals, griffbrett, stimmstock, oder?!?

wie kommt man zu einem geigenbauerkurs?!? was kostet der?!

liebe grüsse

In erster Linie sind massive Bässe empfindlicher als Sperholzbässe. Trotzdem gibt es aber auch schlechte, empfindliche Sperholzbäss, die sich schnell verziehen können.

Ich habe ja selber einen gesehen, wo die Sperholzdecke auf einer Seite zwischen Steg und f-Loch soweit abgesunken ist, dass der Bass unspielbar war. Bei billigen Bässsen lohnen sich dann da oft die Reperaturen nicht..


Den guten Kontakt zum Geigenbauer habe ich dadurch, dass mein Onkel einer ist, was wirklich sehr praktisch sein kann ... ;-)
 
@henk:

"Den guten Kontakt zum Geigenbauer habe ich dadurch, dass mein Onkel einer ist, was wirklich sehr praktisch sein kann ... ;-)"


schade ich hab geglaubt, du konntest mir so einen do-it-yourself-kurs fürs wochenende vermitteln.
[:-(]

die geigenbauer sind ja bekanntlich gfraster, die auf ihren wissen sitzen wie die glucke auf dem ei. und dann am besten sterben ohne ihr geheimnis je verraten zu haben, damit nur ja niemand erfährt, dass die den lack in wirklichkeit nur mit dem morgen-urin nach einer durchzechten nacht versetzt haben...

[:-)]

PS: ich hätte auch gerne so einen onkel...

PPS: ich hab so ein thomann billig-ding um €370 und bin allerdings sehr zufrieden. noch ist alles intakt (letztes wochenende hab ich einen €6000 kbass angespielt, dagegen kommt er klanglich natürlich nicht an, aber er ist echt ok! vor allem für dem preis wird da überraschend gute qualität geboten. meine k-basslehrerin ist übrigens auch sehr positiv überrascht.).
 

Zitat:Original erstellt von: badmatafaka

@henk:

"Den guten Kontakt zum Geigenbauer habe ich dadurch, dass mein Onkel einer ist, was wirklich sehr praktisch sein kann ... ;-)"


schade ich hab geglaubt, du konntest mir so einen do-it-yourself-kurs fürs wochenende vermitteln.
[:-(]

die geigenbauer sinf ihren wissen sitzen wie die glucke auf dem ei. und dann am besten sterben ohne ihr geheimnis je verraten zu haben, damit nur ja niemand erfährt, dass die den lack in wirklichkeit nur mit dem morgen-urin nach einer durchzechten nacht versetzt haben...

[:-)]

PS: ich hätte auch gerne so einen onkel...

PPS: ich hab so ein thomann billig-ding um €370 und bin allerdings sehr zufrieden. noch ist alles intakt (letztes wochenende hab ich einen €6000 kbass angespielt, dagegen kommt er klanglich natürlich nicht an, aber er ist echt ok! vor allem für dem preis wird da überraschend gute qualität geboten. meine k-basslehrerin ist übrigens auch sehr positiv überrascht.).

Na das ist doch schön, dass es auch China Bässe gibt, die zum Einstieg brauchbar sind. Ich habe ja leider nur deren schlechte Saiten kennen gelernt.

Ich selber spiele eine Sperholzbass aus Mittenwald, der warscheinlich so in den Fünfzigern gebaut worden sein muss. Ich habe ihn damals sehr billig von einer Schule erworben und ihn unter Aufsicht und mit Hilfe meines Onkels repariert. Das Ding klingt für seine Verhältnisse einfach super und steckt so manchen einfacheren massiven Bass in die Tasche. Durch das Sperholz ist die Kiste dazu noch ziemlich robust, was bei merhren Proben in der Woche in kleinen Kellern sehr von vorteil ist.

Es stimmt schon, dass es viele Geigenbauer gibt, die wild versuchen ihre Gehimnisse zu bewahren. Ein Geheimnis ist zum Beispiel, dass Hengst Haare besser als Stuten Haare zum Bogenmachen geeignet sind, da die Stuten andauernd an ihre eigenen Haare urinieren. Die Zusammensetzung des Lacks ist dahingegen natürlich ein viel größeres Geheimnis.

Ich werde mich mal informieren, ob es sowas wie Schnupperkurs für Laien gibt.
 
Ich hatte das große Glück an einen gesprächigen Bassbauer zu geraten. Er hat mir gezeigt, woran man sieht, so auf den 1. bis 3. Blick ob ein Bass einigermaßen gut ist. Oder anders gesagt, er hat sich meinen Chinesen angesehen, die Augen verdreht und mir dann gezeigt, was er tun kann und was nicht. Was faul ist, was sich reparieren läßt und was alle vernünftigen Kosten übersteigt. Dabei lernt man viel. Nicht dass es mir nicht weh getan hätte. Und dann hat er mir seine Sammlung gezeigt, die Unterschiede, in Formen, die Vor- und Nachteile, Bauweisen, alte, neue.... Das war alles in allem richtig gut. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich angedeutet habe, dass ich mir bei ihm einen Bass bauen lasse und Beratung bräuchte.
Daraufhin hat er mir genau gesagt, welche Art Bass er mir empfehlen würde, welche Form, welche Größe etc.
Wie gesagt, das ganze Gespräch war Gold wert und ich hätte noch den ganzen Nachmittag da herum lungern können. Ich habe übrigens einen Austauschbass mitbekommen für die Zeit in der mein Chinese auf Schönheitskur ist.
Geheimnisse verrät allerdings niemand. Aber es gibt ja noch jede Menge dazwischen worüber man sich unterhalten kann. Jeder gute Handwerker hat so seine Kniffe und Tricks. Und einen guten Handwerker erkennt man daran, dass er eher platzt, weil er sich mitteilen bzw. in einem Begeisterung und auch den Respekt wecken möchte.

Vielleicht nicht ganz gewöhnlich, aber in der Regel möchen die Leute ja auch, dass man sich bei ihnen wohl fühlt und vor allem irgendwann bestellt. Wenn man so behandelt wird, dann bestellt man auch, sofern einen die Qualität auch noch überzeugt hat und man zu Geld gekommen ist ;-)

Also mein Rat: hingehen, oder besser vorher anmailen/anrufen, Termin vereinbaren und hingehen.

Kurse gibt es eine ganze Reihe, allerdings nicht mal so für einen Tag, die bauen dann in einer Woche einen ganzen Bass zusammen, google mal...ich habe die Adresse vergessen.
 
Schau mal hier:

www.bassbau.de

wg. dem Bau von Kontrabässen...
 

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