Umfrage: wer nimmt zu seinen Gis einen Backup Bass mit und warum?

.... die Formulierung Mitführen eines "back up Basses" kann man m.E. unterschiedlich (fehl-)interpretieren:
  • ich nehm' einen bau-/soundgleichen Bass (beispielsweise gleichen Fabrikats) mit, um ggf. mit demselben Sound etc. im Ersatzfalle fortfahren zu können. Also 1:1-Alternative (dürfte m.E. allerdings äußerst selten vorkommen!)
  • oder ich nehm' irgendeinen Zweitbass mit völlig anderen Sounds mit, nur um im Falle des Falles gewappnet zu sein.
  • oder ich nehm' bewusst Zweit-Bass (oder mehr) mit, um live gezielt unterschiedliche Sounds (durch die Instrumente bedingt) "abliefern" zu können.
...oder ich nehme einen zweiten Bass mit, weil ich keine Ahnung habe, was mich da räumlich erwartet. Wummert es stark, greife ich zu einem eher schlanken, präzisen Ton (Jaguar), klingt die Bühne aufgeräumt, geife ich gerne zum Mendel, der wie blöd schiebt.
Weiß ich, was auf mich zukommt, nehme ich oft nur einen Bass mit.
 
:II

Ich gebe Die ja in allen Belangen recht,...... aber Notenpulte sind peinlich:O!
Das meine ich doch, finde ich auch richtig peinlich. Kannste im Orchester machen (deshalb sitzen die auch im Graben :rofl:)

So ein Unsinn.

Es kommt darauf wer wie wo was spielt.

Wenn ich in einer (Amateur)Band spiele, die jedes Jahr 2 oder 3x aus den Proberaum gekrochen kommt um ihre 8,9 "Sweet home Alabama/Wonderwall/Sweet child of mine/etc..."-Covers zum besten zu geben, die sie seit Jahren geprobt haben, dann werde ich keinen Notenständer brauchen.

Wenn ich hingegen in Formationen spiele wo der Output zählt (2-3Stunden Programm) bzw. die Arrangements entsprechend ausgefuchst sind, dann läuft der Hase anders.
Gerade wenn die Hälfte der Besetzung aus Profis besteht, für die Zeit Geld ist.
Warum sollte der Profi alle Nummern auswendig lernen, wenn er die Nummer auch so perfekt vom Blatt nagelt?
Noch dazu gibt es gerade im Jazz von jeder Nummer zig Arrangements, die oft kaum noch etwas mitander zu tun haben.
Was willst du da auswendig spielen?
Und vor allem wozu?

Nicht falsch verstehen, ich bin beide Herangehensweisen gewohnt.
Klar spiele ich am liebsten auswendig.
Blattspiel ist und bleibt aber trotzdem für mich persönlich die Königsdisziplin.

Ich hab oft Notenmaterial über 8 Seiten, wenn du da einen Abflug machst, dann kannst du dir gratulieren.
Das ist echtes Handwerk und es erfordert volle Konzentration.

... und noch was:
Ich sehe auch mit Notenpult auf der Bühne scharf aus.
:D:bier:8D
 
So ein Unsinn.

Es kommt darauf wer wie wo was spielt.

Wenn ich in einer (Amateur)Band spiele, die jedes Jahr 2 oder 3x aus den Proberaum gekrochen kommt um ihre 8,9 "Sweet home Alabama/Wonderwall/Sweet child of mine/etc..."-Covers zum besten zu geben, die sie seit Jahren geprobt haben, dann werde ich keinen Notenständer brauchen.

Wenn ich hingegen in Formationen spiele wo der Output zählt (2-3Stunden Programm) bzw. die Arrangements entsprechend ausgefuchst sind, dann läuft der Hase anders.
Gerade wenn die Hälfte der Besetzung aus Profis besteht, für die Zeit Geld ist.
Warum sollte der Profi alle Nummern auswendig lernen, wenn er die Nummer auch so perfekt vom Blatt nagelt?
Noch dazu gibt es gerade im Jazz von jeder Nummer zig Arrangements, die oft kaum noch etwas mitander zu tun haben.
Was willst du da auswendig spielen?
Und vor allem wozu?

Nicht falsch verstehen, ich bin beide Herangehensweisen gewohnt.
Klar spiele ich am liebsten auswendig.
Blattspiel ist und bleibt aber trotzdem für mich persönlich die Königsdisziplin.

Ich hab oft Notenmaterial über 8 Seiten, wenn du da einen Abflug machst, dann kannst du dir gratulieren.
Das ist echtes Handwerk und es erfordert volle Konzentration.

... und noch was:
Ich sehe auch mit Notenpult auf der Bühne scharf aus.
:D:bier:8D

Ich verstehe natürlich die (oft aus finanziellen Gründen) Notwendigkeit auch mal mit Blatt auf der Bühne zu stehen (im Jazz und in der Klassik völlig normal) aber ich bin da echt pingelig. Ich finde es sieht wirklich schlimm aus. Du kannst dich doch logischerweise kaum bewegen, sonst kannst du doch nicht lesen, d.h. du stehst da rum und starrst auf das Blatt. Das sieht wirklich nur scharf aus, wenn du eine bildhübsche Frau mit weitem Ausschnitt bist und dich beim lesen leicht vorbeugst.:mmmh:

Übrigens habe ich früher fast jede Wette gewonnen. Ich habe gemerkt, wenn einer vom Blatt spielte, das klang irgendwie statischer. Darauf habe ich (meist mit Jazzern) gewettet. War vielleicht auch manchmal etwas Glück dabei, aber ein Indiz für meine These ist, daß im klassischen Orchester (und oft auch im Jazz) die Solisten so gut wie nie vom Blatt spielen.
 
Sogar ich hab manchmal einen Notenständer auf der Bühne... manche Songs welche ich spiele möchte ich einfach nicht auswendig lernen... die sind viel zu scheisse
Stücke, die richtig Scheiße sind, spiele ich nicht! Und Notenständer kommen mir nicht (mehr) auf die Bühne. Früher brauchte ich Notenständer sozusagen als zusätzliches Sicherheitselement. Ich habe mich dann immer tierisch daran festgeklammert, fühlte mich "angebunden" und konnte weder mit der Band noch mit dem Publikum interagieren. Meine Konzentration ging voll auf die Notizen. Schlüsselerlebnis: zu einem Gig hatte ich die Zettel im Proberaum vergessen, der Auftrittsort war so um die 100 bis 150 km entfernt, zurückfahren und die Zettel holen war nicht drin. Mir blieb nichts anderes übrig, als voller Angst auf die Bühne zu gehen... und siehe da: ich konnte alles ohne Notizen spielen, fühlte mich auf einmal richtig befreit und hatte Raum zum "spielen". Seither nie mehr mit Notizen/Notenständer auf die Bühne. Wenn ich meine, ein neues Stück nicht ohne Spickzettel spielen zu können, dann übe ich bis es ohne klappt, oder es wird nicht öffentlich präsentiert.

Back to topic: ich habe in der Regel einen Zweitbass dabei. Ist ja nun nicht wirklich viel Geschleppe und stören tut er auch nicht, wenn er da so auf der Bühne rumsteht (ich stelle den, wenn möglich hinter die Box). Und manchmal wechsel ich auch in der Pause, falls wir eine Pause machen.
Ich habe gemerkt, wenn einer vom Blatt spielte, das klang irgendwie statischer.
Wie ich oben erwähnte... :-)
 
Ich verstehe natürlich die (oft aus finanziellen Gründen) Notwendigkeit auch mal mit Blatt auf der Bühne zu stehen (im Jazz und in der Klassik völlig normal) aber ich bin da echt pingelig. Ich finde es sieht wirklich schlimm aus. Du kannst dich doch logischerweise kaum bewegen, sonst kannst du doch nicht lesen, d.h. du stehst da rum und starrst auf das Blatt. Das sieht wirklich nur scharf aus, wenn du eine bildhübsche Frau mit weitem Ausschnitt bist und dich beim lesen leicht vorbeugst.:mmmh:

Ich hab schon in Orchestern mit gleichzeitig 60 Menschen auf einer Bühne gespielt.
Da bewegst du dich freiwillig sowieso nicht mehr, denn eine Delle in der Tuba ist teuer und dem Posaunisten neue Vorderzähne zahlen auch...


Interessant, aber auch logisch:
Gerade komplexe Bassläufe merke ich mir sehr gut und kann die auch nach Jahren noch auswendig spielen.
Auch Solos die ich üben muss, übe ich sehr oft und kann sie dann auch perfekt auswendig.

Bei den vermeindlich einfachen Akkordfolgen hingegen brauche ich dringend Noten oder Leadsheet um im Ablauf des Songs zu bleiben.

Abgesehen davon ist es bei vielen Arrangement auch so, dass Bass und Drums gleiche Synkopen spielen, die nur im guten Zusammenspiel Sinn ergeben. Da muss alles sitzen.
Ebenso ist ein tutti pianissimo Stelle gefolzt von sforzato auch wirklich für alle gültig und kann es nicht sein, dass der 3 Posaunist da an Stelle als einziger zu laut ist. Der Soundeffekt wäre damit zerstört.

Das heisst man müsste sich neben Harmonien, Abfolge, Tonartwechsel auch noch Dynamik und Tempoangaben merken.
Soviel Aufwand bei Nummern die teil nur bei einem einzigen Auftritt gespielt werden?
Oder danach wieder für Jahre in der Schublade verschwinden...

Danke nein.
Dafür lebe ich gerne mit der Schande des Notenständers.
 
Ich hab schon in Orchestern mit gleichzeitig 60 Menschen auf einer Bühne gespielt.
Da bewegst du dich freiwillig sowieso nicht mehr, denn eine Delle in der Tuba ist teuer und dem Posaunisten neue Vorderzähne zahlen auch...


Interessant, aber auch logisch:
Gerade komplexe Bassläufe merke ich mir sehr gut und kann die auch nach Jahren noch auswendig spielen.
Auch Solos die ich üben muss, übe ich sehr oft und kann sie dann auch perfekt auswendig.

Bei den vermeindlich einfachen Akkordfolgen hingegen brauche ich dringend Noten oder Leadsheet um im Ablauf des Songs zu bleiben.

Abgesehen davon ist es bei vielen Arrangement auch so, dass Bass und Drums gleiche Synkopen spielen, die nur im guten Zusammenspiel Sinn ergeben. Da muss alles sitzen.
Ebenso ist ein tutti pianissimo Stelle gefolzt von sforzato auch wirklich für alle gültig und kann es nicht sein, dass der 3 Posaunist da an Stelle als einziger zu laut ist. Der Soundeffekt wäre damit zerstört.

Das heisst man müsste sich neben Harmonien, Abfolge, Tonartwechsel auch noch Dynamik und Tempoangaben merken.
Soviel Aufwand bei Nummern die teil nur bei einem einzigen Auftritt gespielt werden?
Oder danach wieder für Jahre in der Schublade verschwinden...

Danke nein.
Dafür lebe ich gerne mit der Schande des Notenständers.

Kann ich nachvollziehen und ist verständlich. Ich komme halt mehr aus der Bandecke und will einfach auch ein bißchen Bewegung auf der Bühne statt Notenständern sehen (wobei ich zu meiner Schande gestehen muß, daß ich eher ein Steher bin, dem man auch die Schuhe auf der Bühne festschrauben könnte).:whistle:
 
Dafür lebe ich gerne mit der Schande des Notenständers.
Naja, Du hast da auch eine Bigband-Situation beschrieben. Das ist ne andere Nummer und Anforderung als bei einer Rockband, wo auch einiger Improvisationsspielraum vorherrscht, bei den Soli sogar erwartet wird. Bei Bigbands ist da ja kaum möglich. Und hinzu kommt, dass man da üblicherweise sitzend spielt.
 
im übrigen meinte ich die variante in der frage, die einen 2. bass nur als ersatz für den ersten basses meint. :D also nicht einen 2. bass für unterschiedliche sounds.
 

im übrigen meinte ich die variante in der frage, die einen 2. bass nur als ersatz für den ersten basses meint. :D also nicht einen 2. bass für unterschiedliche sounds.

Das sehe ich genauso. Denn wer aus Soundgründen zwei Bässe dabei hat, hat ja seinen "Notfallanker" eh schon an Bord.

Und als reiner Backup tut es ja wirklich ein so genannter Billigbass. Der sollte im Gegensatz zum Alternativbass eher ähnlich sein, um im Notfall schnell und unkompliziert weiter spielen zu können.
 
eine band mit eigenen titeln und notenständer geht für mich als publikum gar nicht. bei ner top40 band die auf dem schützenfest 5 sets a 45 minuten spielt kann ich darüber hinweg sehen, geil find ich das aber auch nicht.

bei allen anderen konstellationen isses mir egal.
 
Bei mir gibt es immer wieder mal "einmalige Gigs" da lern ich nicht jedes mal den ganzen Ablauf auswendig;-)
Wenn dann die Songs auch noch "mir nicht hörgefällig" ist mir ein Notenständer lieber als der Aufwand zum auswendig hören;-)
 
Habe bisher (in über 30 Jahren) noch nie einen Ersatzbass mitgehabt und auch noch nie einen benötigt.
Habe allerdings einige Zeit mit Fretless und Fretted 2 Bässe am Start gehabt.
 
Kann ich nachvollziehen und ist verständlich. Ich komme halt mehr aus der Bandecke und will einfach auch ein bißchen Bewegung auf der Bühne statt Notenständern sehen (wobei ich zu meiner Schande gestehen muß, daß ich eher ein Steher bin, dem man auch die Schuhe auf der Bühne festschrauben könnte).:whistle:

Das ist ja auch ganz normal.:bier:

Mich hat ja in der Diskussion diese Verallgemeinerung gestört:
:II
Ich gebe Die ja in allen Belangen recht,...... aber Notenpulte sind peinlich:O!

Notenpult haben ihren Sinn und sind keineswegs zwangsläufig peinlich.
Es gibt durchaus Berechtigung dafür.
Wie eben in Jazz und Klassik üblich.


Naja, Du hast da auch eine Bigband-Situation beschrieben. Das ist ne andere Nummer und Anforderung als bei einer Rockband, wo auch einiger Improvisationsspielraum vorherrscht, bei den Soli sogar erwartet wird. Bei Bigbands ist da ja kaum möglich. Und hinzu kommt, dass man da üblicherweise sitzend spielt.
So ist es.
Mich hat die Verallgemeinerung gestört, weil es noch eine ganz andere Welt neben der Rockband mit Eigenkompositionen.:-)
 
Ich habe die Stücke vom Bass her immer aus dem Kopf gespielt, habe aber als gleichzeitiger Leadsänger das Problem, dass ich nicht mehr alle Texte zu 100% in meine altersschwache Denkblase reinbekomme.
Früher hatte ich daher auch immer einen Notenständer mit Textordner vor mir stehen (rumlaufen ist eh nicht, wenn man am Mikroständer festgetackert steht...), aber heute löse ich das ganze etwas eleganter und unauffälliger mit einem 7"-Tablet, das in einem Halter am Mikroständer hängt und der Android-App "Setlisthelper".
Neuerdings läuft auf dem Tablet dann auch noch die Behringer-App für das X-Air, so dass ich mir meinen Monitormix direkt am Platz selber einstellen kann.
Geile Sache, das.
 

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