Ashbury Bass (deArmond/Fehnder Company)

[bassatuba]

Hallo Gemeinde,
wer spielt (auch gelegentlich) den Ashbury?
Ich würde hier gerne Erfahrungen austauschen.
Meine letzte Überraschung war, dass man die Saiten billig im technischen Handel findet (einige cents bis wenige Euro pro Meter, je nach Dicke, wobei die tieferen Saiten im Gegensatz zur G-Saite selten oder nie reissen).
Spielt ihr Plek oder Finger?
Bin gespannt und grüsse, bassatuba

 

[jam_bass]

Leider nein.
Aber interessant, deine Meldung mit den Saiten, ich hatte das fast schon vermutet, dass man sowas auch woanders bekommt.
Eventuell gäbe es ja dann auch eine andere Dicke, die man für's G nehmen könnte, die nicht so schnell reisst.
Für mich öffnet sich dadurch wieder ein Gedankengang, sowas doch mal sebst zu bauen - in einer etwas längeren Form, damit die "Bünde" nicht so nah beieinander sind.
Gruss jam_bass

 

[Jerry Fretless]

Frag mal thilu.

Gruß, Jerry

 

[allerbässt]

Ja ja ja!
Ich spiele ihn, wann immer der Song es zulässt. Also immer bei Kontrabasssound. Meine Kollegen sind, als sie das Dingelchen zum ersten mal gesehen haben, erst mal ins Schmunzeln gekommen. Beim Spielen wich das Schmunzeln einem anerkennenden Lächeln. Um nicht zu sagen, sie sind hintenübergekippt.

Das mit den Saiten find ich interessant. Wo gibt es das Rohmaterial?

 

[bassatuba]

Für die G-Saite braucht's die Silikonschnur 3mm.
Den ersten kompleten Saitensatz habe ich in ebay gekauft, kam aus Den USA und die 3 tieferen Saiten mussten bei mir noch nie ersetzt werden.
Anschliessend habe ich nach Silikonschnur in Europa gesucht und sie im Handel gefunden. Ich habe 1m gekauft, das ergibt 3 G-Saiten (das Material ist sehr elastisch). Die Firma, bei der ich sie noch vor etwa einem Jahr gekauft habe ich jetzt nicht mehr finden können, aufgekauft? Aber unten findet Ihr den Link einer deutschen Spezialfirma.
http://www.lindemannsilikon.de/
Silikonschnüre werden auch im Bijouteriebereich für Halsschmuck verwendet. Diese meist farbigen Schnüre habe ich nicht ausprobiert.

 

[Axel]

achso du hast ihn selber []

na dann gib uns mal ganz im Sinne von . . .

Zitat:Original erstellt von: bassatuba


Ich würde hier gerne Erfahrungen austauschen.

. . . eine Review.[]
Das Teil interessiert mich schon lange.

 

[Rail Groove]

Auf Youtube liegen etliche interessante Videos zum Ashbory rum.

Sehr interessantes Konzept. Vom Transport her unschlagbar als Bass. Ein Typ in einem der Youtube-Videos nennt auch Möglichkeiten, sich die Saiten selber zusammenzustellen (irgendwie Angelschnur für Haie oder so).

 

[bassatuba]

Ich dank Dir Rail Groove- ja es heisst Ashbory!

Für Axel: ich muss jetzt weg, antworte am späten Abend oder morgen.

 

[bassatuba]

Ähnliche Erfahrungen von mir!
Auch ich hänge den Traggurt (geflochtenes Baumwollband, rutscht nicht) am Knopf hinter dem Übergang des Körpers zum Griffbrett und am Jack ein. Schimpft nicht mit mir, ich weiss das ist nicht salonfähig, aber bisher DIE Lösung, damit das Leichtgewicht nicht ständig rutscht und vornüber kippt und damit keine mechanischen Eingriffe nötig werden.
Ich spiele den Ashbory mit viel Talkpulver an den Fingern, damit die Saiten nicht kleben...
Das Instrumentlein hat einen Piezo Tonabnehmer unter dem Steg und einen aktiven Ton- und Lautstärkeregler, so dass die üblichen Impedanzpürobleme bei Piezos nicht vorkommen. Hingegen hab ich versucht mit einem Verstärker mit Schaltnetzteil zu spielen und einen lauten hässliche Brumm nicht wegbringen können. Mit einem traditionellen Verstärker gibt's allerdings keine solchen Überraschungen.
Ich spiel ihn nicht häufig, find ihn jedoch für clowneske Nummern einzigartig, auch für Strasenmusik (mit einem versteckten Batterieamp) und auch für Nummern mit Kindern.
Ja übrigens, ich habe ihn billig von einer Clownfrau übernommen, die ihn nicht mehr haben wollte (ebay). Musste bloss eine G-Saite finden und die Batterie wechseln.
Farbe: LEUCHTENDES DUNKLES BLAUVIOLETT!

 

[allerbässt]

Man darf bloß nicht den Fehler machen und den Ashbory über eine Box / Kombo mit Hochtonhorn spielen. Dieses muss, wenn vorhanden, ausgeschaltet sein.

@bassatuba: Im Übrigen halte ich das Instrument auch für alle anderen Musikbereiche, in denen ein eher kontrabassmäßiger Ton gefordert ist, für einsetzbar und sehr brauchbar.

Meiner ist übrigens schwarz[]

 

[bassatuba]

Hallo allerbest,
das mit dem Ton "wie Kontrabass" verstehe ich gut.
Da ich selber hauptsächlich Kontrabassist bin, vermisse ich beim Asbory Sound das Hölzerne, das teilweise Spröde, das den Kontrabass unverwechselbar macht - eben den Sound of Wood. Voraussetzung für diese Washrnehmung sind allerdings eine sorgfältige Verstärkung und ein geeignetes Pickup oder Mik oder noch besser der Genuss des der unplugged Sound!
Der Ashbory übt deshalb nicht weniger Faszinazion auf mich aus. Er ist halb Instrument, halb Unding (kleines Stück Holz mit dickem Lack überzogen und mit dicken Silikonsaiten bespannt, alles perfekt hergestellt) und vor allem: er lässt sich gut und fast ohne Anstrengung spielen und eignet sich deshalb auch bestens für allerlei Spassiges. Ich liebe solchen Unfug!
Seid Ihr Ashbory Fans mir böse, dass ich dieses Instrument nicht mit genügend Ehrfurcht behandle?

 

[allerbässt]

Ehrfurcht ist in diesem Zusammenhang der falsche Ausdruck. Meiner Meinung nach ist der Ashbory halt einfach nur mehr als ein spaßiges Gaudiinstrument. Das der originale Kontrabasssound nicht 100 % ig erreicht wird steht natürlich außer Frage. Aber, wie so oft, im Bandkontext ist diese Art "dicke Berta" für mich super akzeptabel. Ähnlich verhält es sich m.M. nach mit den vielen Möglichkeiten des Ampmodelings. Das Original wird zwar nicht ganz erreicht, erfüllt aber im Bandsound meistens den angestrebten Zweck.

 

[bassatuba]

Ganz in diesem Sinne.
Ein ergänzender Bass - ich würde nicht empfehlen, den Ashbory als einziges Instrument zu pflegen.
Für mich bietet er bei einigen Nummern ein Überraschungsmoment fürs Publikum und diese Stücke bereite ich genauso gründlich vor wie alle andern. Dass er dabei klein ist gibt mir Bewegungsfreiheit (die nächste Aufrüstung wird eine drahtlose Verbindung zum Amp sein, so dass ich mich im Publikum verstecken und dann auftauchen kann).
Im Ampmodeling kenne ich mich (noch?) nicht aus...