Instrumente mit denen ihr wunschlos glücklich seid

und ganz schlecht für mein wohlbefinden beim bassen!
eine pro gig reicht vollkommen, jawoll!
Eine ist schon fast zu viel. Im Rahmen der momentanen Neubildung haben wir unser Programm auf den Prüfstein gestellt und auch die letzte langsame Nummer rausgeschmissen bzw. als allerletztes Stück für eine eigentlich nie geforderte zweite Zugabenrunde aufgehoben. :-):stolz:
 
Da hab ich ja was angestellt.
@Nymi & Kong:
mein JB wird nächstes Jahr 40 und genauso lange von mir immer noch heftig gespielt. Der Bass kommt der 'wunschlos/Traumbass'-Kategorie schon sehr nahe.
Damit habe ich von Blues über Bigband, Metal, Hard-/Glam-Progrock, Jazz, Funk, Latin etc. alles gespielt. Geht problemlos, ist aber nicht für jeden Stil optimal. Gleiches gilt für den Blazer und inzwischen auch für den TRB.

Für die härtere Gangart hat sich z.B. eine höhere Saitenlage bei mir als vorteilhaft und besser passend herausgestellt, genauso wie ein anderer Bass. Ähnliches gilt für Funk/Slap, da benutze ich lieber den Blazer, der liegt auch schön hoch und hat halt den typischen Preci-Slap- & Fingerfunk Sound, für den ich beim JB am EQ schrauben müsste, der eigentlich immer aus ist.
Vielleicht liegt es ja auch daran, daß ich immer wieder in stilistisch verschiedenen Bands, z.T. auch gleichzeitig, spiele.
Der 6er kam z.B. nur zu mir, weil ich wegen eines Drum-Bass-Sax Projektes solieren und Akkorde spielen wollte, was mit dem 4/5er nicht ganz so gut ging. Da lief er mir über den Weg und hat sich gleich gut angefühlt.

Eines haben meine Bässe alle gemeinsam: sie spielen sich für mich optimal und fühlen sich an wie ein alter, bequemer Handschuh. Mit jedem kann ich alles spielen, was ich will, mein Ton kommt eh zu 90% aus den Fingern.
Die verschiedenen Geräte fühlen sich aber für verschiedene Stücke unterschiedlich 'an' und ich habe heute das Glück, den zum Stück am besten passenden auswählen zu können.

Das mit dem GAS ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, das gilt allerdings nur für die 2-3 'Experimental'- und Bastel-Bässe, die immer mal kommen und gehen.
Mein Grundstock von inzwischen 7 Bässen (Ibanez JB & Blazer, IbaJazz, Claim fretless, TRB5, Esh Various 4 & TRB6) ist jetzt z.T. seit vielen Jahren gleich und wird durchgängig gerne und oft gespielt.
 
Die Frage, was uns wunschlos glücklich mit einem Instrument macht, ist deswegen so schwierig zu beantworten, weil die herangehensweisen an ein Instrument von Spieler zu Spieler sehr verschieden ist. Einer versteht darunter den Bass mit dem er schon jahrelang spielt, es geht um Spielgefühl, Tradition, Erinnerung, da ist es egal ob er am Ende wirklich die objektive Qualität hat oder nicht, man ist einfach nur glücklich mit dem Instrument. Für einen anderen geht es um das perfekte Instrument für seinen Stil, das mag dem Deep Purple Fan ein Rick sein, dem Mowtown Fan Preci und dem Jaco Fan ein Jazzbass Fretless. Wiederandere suchen nach eierlegenden Wollmilchsäuen, da muss ein Bass einfach alles bringen, dann ist man damit wunschlos glücklich.

Dazu sind die Menschen vom Charakter verschieden, der Eine probiert gerne neues, der Andere bleibt bei dem was er hat - und beide Varianten sind vollkommen okay und gleichberechtigt, da gibt es kein besser kein schlechter!

Ich verstehe die Frage auch mehr nach einem Instrument, welches man einfach so sehr liebt, das man es nicht mehr aus der Hand geben will. Das habe ich mit meinem Fender erreicht, auch wenn es ein weiter Weg dahin war mit etlichen kleinen Umbaumaßnahmen. Diese sind jetzt auch noch immer nicht abgeschlossen aber ich habe den Bass klanglich wie spieltechnisch so weit, das er nicht mehr aus der Hand gegeben wird. Ich liebe seinen Sound und sein Spielgefühl, jedes mal ist es wie ein "nach Hause kommen", wenn ich Ihn in die Hand nehme.

Anderes geht es mir mit meinem Lakland 55-94. Der Bass war eher eine Vernunftentscheidung als ein Liebeskauf. Ich habe mich 2 Jahre lang mit 5-Saitern beschäftigt, alles abgesucht und probiert, von einfachen Instrumenten bis zu den teuren Ken Smith und Foderas. Am Ende ist es ein Lakland geworden, weil er genau in mein Anforderungsprofil gepasst hat: Ich brauchte einen klanglich flexiblen Bass für Pop/Rock-Besetzungen, durchsetzungsfähig, vielseitig, klar im Ton aber mit Wärme und Holz, eine Mischung aus modernem Edelbass mit Vintagecharakter. Das trifft alles genau auf den Lakland zu, die 35er Mensur macht den Ton straff und definiert, er klingt immernoch sehr holzig warm und der leichte Korpus macht der Sound recht luftig und klar in der Tiefe, was in einer großen Band (manchmal mit 2 Keyboards...) viel Sinn macht da sich der Bass immer durchsetzt. Dazu ist er eingespielt nach 15 Jahren und hat eine tolle Geschichte hinter sich da er auf einigen berühmten Aufnahmen dabei war.

Beide Bässe erfüllen voll und ganz ihr Anforderungsprofil, sind sehr verschieden aber haben auch ihre Gemeinsamkeiten... Wenn ich mich aber für einen entscheiden müsste wäre die Sache aber sofort klar: meinen Fender nehme ich mit ins Grab, es ist einfach Liebe. Ein Glück mache ich mit Jazz, Blues und Weltmusik hauptsächlich Musik, in die dieser Bass auch perfekt passt mit seinem Sound. Daher ist es einfach der Bass "mitdem ich wunschlos glücklich bin". Meinen Lakland und mich verbindet mehr sowas wie eine freundschaftlich-professionelle Geschäftsbeziehung: Er weis das ich ihn brauche und ist dementsprechend zuverlässig, ich pflege ihn dafür sehr und halte ihn top in Schuss. Das funktioniert seit zwei Jahren super und wird es auch weiterhin, ich schließe es aber nicht aus irgendwann mal einen anderen 5-Saiter zu spielen, vorausgesetzt der Bass kommt in gute Hände...

Für mich haben Instrumente eine Seele, einen individuellen Charakter, jeder Bass ist ein Unikat und daher anders zu handhaben. Ich meine das weniger in einer esoterischen Weise (auch wenn ich diesen Dingen nicht unabgeneigt bin), sondern einfach sehr pragmatisch: Es muss passen, aus welchen Gründen auch immer!

Gruß Hen
 
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Eine ist schon fast zu viel. Im Rahmen der momentanen Neubildung haben wir unser Programm auf den Prüfstein gestellt und auch die letzte langsame Nummer rausgeschmissen bzw. als allerletztes Stück für eine eigentlich nie geforderte zweite Zugabenrunde aufgehoben. :-):stolz:
mit den neuen Sängerinnen werdet ihr die 2. Zugabe bestimmet öfter brauchen. Allso Balladenüben nicht vergessen.:-)
 

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