Langsam werde ich unkreativ...

[Ramsay Bolton]

Moinchen,

habe ein kleines kreativitäts Problem. Alterntiv: Ich suche Inspiration!

Spiele in einer Alterntiv Rock/Metal was-auch-immer Band. Das macht Spaß, aber meine Gitarristen haben dafür viele Songvorstellungen in D (Drop D) oder E. Hat sich zwar inzwischen gebessert, aber es sind immer noch relativ viele Songs die halt viel D und E sind... Ich bin kein Mensch der stumpf einen Ton spielt, aber langsam fallen mir auch keine Ideen mehr ein was man mit D anstellen kann. Dazu kommt auch das ich bestimmte Sachen net wirklich spielen kann, da man diese einfach nicht raushört. Üben, üben, üben heißt das Zauberwort! Genau wie sich bilden in dem Thema! Welches ja auch schon mache, aktuell lese ich begeistert das Buch "E-Bass Praxis: Vom Akkordsymbol zur perfekten Basslinie". Ist großartig. z.B. die Übergänge von einem Ton zum nächsten Ton, so simpel und doch so voller Wirkung.

Nur gibt es im Bereich Rock, Metal, Alternativ und Co. Bassisten die bissel mehr spielen als ein Klischee? Spontan fallen mir nur Mudvayne ein, aber die sind mir ein wenig zu abgefuckt am Bass.

 

[lordbasstard]

ich find ja im (weitestgehend)alternativbereich jeff ament großes kino! doug Pinnick von king's x! auch toll. ansonsten mal über den tellerrand schauen. ich find zB das bassspiel von sting auf den ersten beiden police alben hammer. uk subs haben auch immer tolle basslinien gehabt.

vielleicht mal mit dem drummer alleine treffen und die songs spielen und zusammen ein paar sachen entwickeln. mit dem muss es ja auch passen. bringt ja nix wenn du wie les claypool rumrödelst und der drummer macht einen auf ac/dc.

 

[BassHead]

Spontan fällt mir in Richtung Alternative der Skunk Anansie Basser ein, der hats ziemlich raus. Gut nachzuhören auf dem ersten Album der Band. Die große Kunst am Bass ist aber meines Erachtens auch, nicht zu viel zu machen. Weniger ist hier im Zweifelsfall oft mehr. Oftmals hab ich ne für geil befundene Basslinie nachträglich stark ausgedünnt, nachdem ich den Probenmitschnitt gehört hab, weil die Sache im Songkontext nicht richtig funktionierte.

 

[Gast68070]

Alternative bin ich echt garnicht im Bilde.
Würde mir als Basser aber auch mal Bonamassa anhören (Carmine Rojas der is richtig gut)
Willy Weeks der des öfteren mit Clapton spielt (solider Arbeiter)
Oteil Burbridge von der Allman Brothers Band (sehr kreativer Mann)

 

[Freak on Bass]

Wer mich damals Inspiriert hat war Arif Mirabdolbaghi von Protest the Hero oder Nick von As Blood Runs Black. Beide stechen was das Bassen angeht aus der Band raus was ja nicht oft in den Musikrichtungen vorkommt, aaaber geschmackssache..
Kann man sich auf jeden fall mal anhören.

 

[pitsieben]

Wenn ich nur Dropped D und E spielen müsste, wäre ich auch einigermaßen ratlos. Mir würden auch ein paar inspirierende Bassisten einfallen...aber die wechseln alle durchaus mal Tonart und Stil.

 

[schubi_neu_38615]

Hör dir mal an, was Slipknot allein in Drop-B und Drop-A macht. Man muss nicht immer Tonarten wechseln (auch wenns Sbass macht und kreativ ist), man kann auch am Riffing viel aus einer Tonart rausholen, Stops auf ungewohnte Zählzeiten setzen, Synkopen einwerfen, kürzere Takte einwerfen oder gleich krumme Takte verwenden.

Was spielen die Klampfer denn so? Immer nur Power-Chords und geschrammel? Wie wärs mit Arpeggios (so als Frage-Antwort mit Gitarre-Bass)?

PS: In ner Slipknot Coverband hätte ich nen Bass mit zwei Saiten in B und E ... nebst D-Tuner für die B-Saite

 

[W.A.S.P.chen]

Du kannst ja nur zu dem Kram spielen, den die anderen so machen, wenn das Sludgegedröhne ist, werden Dir synkopierte 16tel auch nicht weiterhelfen, bzw. Deine Zugehörigkeit in der Band nicht verlängern.
Wenn Du plötzlich anfängst, wildes Zeugs unter simple Gitarren zu tun, ändert sich der Charakter der Band, ob das gewollt ist, müßt Ihr schon selber sehen.
Hört sich eher an, als würden die Songschreiber keine Bandsongs schreiben, sondern Gitarrensongs. So Leute kenne ich auch, machen dominante aber auf Dauer langweilige Klampfen und wollen dann nicht, daß man da mit'm Bass von weggeht. Da ist dann halt verpissen angesagt.

Natürlich gibt es tolle Basser, die abgefahrenen Kram spielen, auch im Hartgitarrenbereich - aber eben nicht in 1-Akkord-2-Grooves-Bands.
Inspiration würde ich mir auch eher in anderen Genres als dem eigenen suchen. Disco-Funk z.B., da werden auch gerne mal ganze Verse auf einem Akkord verbracht.

 

[schubi_neu_38615]

Du kannst ja nur zu dem Kram spielen, den die anderen so machen, wenn das Sludgegedröhne ist, werden Dir synkopierte 16tel auch nicht weiterhelfen, bzw. Deine Zugehörigkeit in der Band nicht verlängern.
Wenn Du plötzlich anfängst, wildes Zeugs unter simple Gitarren zu tun, ändert sich der Charakter der Band, ob das gewollt ist, müßt Ihr schon selber sehen.
Hört sich eher an, als würden die Songschreiber keine Bandsongs schreiben, sondern Gitarrensongs. So Leute kenne ich auch, machen dominante aber auf Dauer langweilige Klampfen und wollen dann nicht, daß man da mit'm Bass von weggeht. Da ist dann halt verpissen angesagt.

Natürlich gibt es tolle Basser, die abgefahrenen Kram spielen, auch im Hartgitarrenbereich - aber eben nicht in 1-Akkord-2-Grooves-Bands.
Inspiration würde ich mir auch eher in anderen Genres als dem eigenen suchen. Disco-Funk z.B., da werden auch gerne mal ganze Verse auf einem Akkord verbracht.

Absolut. Mein Hinweis war auch mehr an das Songwriting an sich bezogen. Mir fällt auf, dass in Sachen banddienliche und trotzdem kreative Begleitung James Jamerson noch nicht genannt wurde Die alten Motown (oder auch Stax, mit Duck Dunn am Bass) können bestimmt einen kreativen Input geben. Auf der anderen Seite der Musik-Genres hör dir mal technischen Death Metal an (bestes Beispiel, was mir so spontan einfällt: Obscura). Da holzt der Bass auch nicht immer nur Grundtöne.

Wildes Zeug unter simple Gitarren muss nicht immer passen, kann aber manchmal sehr cool sein.

 

[Ramsay Bolton]

Danke für die vielen Hörtipps! Kannte ich alle noch gar nicht und werde mir die Tage mal nach und nach die Sachen anhören.

Die Gitarristen sind nicht verblödet. Die spielen schon gutes Zeug und denken sich auch Songs für den Bandsound aus. Da wird gezupft, da werden Melodien gespielt während die andere Gitarre Powerchords spielt usw., schon sehr schöner Sound.
Blödeste Sache war bisher nur Oktaven würden auf den Bass keinen Sinn machen da man diese nicht/kaum hört. Danke für den Ratschlag, mir aber egal. Aber sonst sind die Jungs ganz brauchbar

Ich wollte halt nur meinen Horizont erweitern da ich selbst weniger den Bereich höre. Aber ich denke mit den Musiktipps wird das ganz gut laufen Gebe dann ein Update wenn es bei mir Klick gemacht hat.