Pick Up fällt aus

[Scala]

Hallo zusammen,

ich spiele seit einiger Zeit einen Peavey T-20 und bereits im letzten Jahr gabs Probleme, dass plötzlich der Pick Up gestreikt hat. Wenn ich gespielt habe, kam plötzlich einfach kein verstärkter Ton mehr raus. Damals hatte ich das auch schon hier gepostet und es kam die Vermutung auf, dass es ein paar kalte Lötstellen gab.
Ich hab ihn dann in eine Werkstatt gebracht und denen die Vermutung mitgeteilt und ihn dann zur Reperatur dagelassen. Als ich ihn wieder abgeholt hab meinten sie, dass die so allgemein auch nichts gefunden hätten und alles nochmal nachgelötet hätten. Also dachte ich die Sache ist gegessen, weil seitdem auch alles wieder normal funktioniert hat.

Jetzt hab ich ihn Dienstag bei der Probe an den Verstärker angeschlossen und wieder - nichts. Erst dachte ich dass es das Kabel wäre, aber nö.
Kann's sein dass der einfach alt ist und langsam den Geist aufgibt (Baujahr 82) oder habt ihr 'ne Ahnung warum der irgendwie manchmal einfach ausfällt?

Wow, ich hoffe das war jetzt verständlich..

 

[herom bässe]

Ich kenne den alten Thread nicht, aber kann es vielleicht sein das die Klinkenbuchse nicht mehr ok ist? Manchmal "leiert" die mit der Zeit aus (gerade bei älteren Instrumenten) und hat keinen Kontakt mehr zum Stecker.

 

[Stratitis]

Da der T20 nur über einen Pickup verfügt, kann man ihn auch ohne Öffnen schon mal grob checken.
Dazu benötigst Du allerdings ein einfaches Multimeter. Dort gehts Du auf den Messbereich Kilo-Ohm.
Steck in den Bass ein Klinkenkabel rein und mess am freien Ende.

Test: Volume-Poti auf min. gedreht:
Jetzt müsstest Du zwischen Spitze und Gehäuse des Steckers einen Kurzschluß messen.
Drehst Du das Poti nun langsam auf, so müsste bei Lautstärke auf 2/3 bis 3/4 ein Maximum von etwa 100-130K (bei einem 500K-Poti der doppelte Wert) messbar sein. Bei max. Lautstärke geht das dann auf 4-10K (je nach Pickup) runter.
So verhält sich ein normaler passiver Bass.

Diagnose:
A: Dauerkurzschluß, egal wo das Poti steht:
Kurschluß im Bass. Eventuell Schirmung an der Klinkenbuchse...

B: Kein Widerstand messbar:
Unterbrechung von der Klinkenbuchse zum Poti. Evtl. Klinkenbuchse ausgeleiert oder Nietung am Volume-Poti (Wackelkontakt)

C: Widerstand ändert sich kontinuierlich von Null bis auf Maximalwert bei Rechtsanschlag:
Unterbrechung zwischen Pickup und Volumepoti.
Im glücklichsten Falle schlechte Lötstelle, Volume-Poti selbst (Nietung zur Kohlebahn)
Worst Case: Pickup defekt.

D: Widerstand ändert sich von Null auf ein Maximum und geht dann wieder bei Vollanschlag auf Null zurück:
Kurzschluß vor dem Volumen-Poti. Heisses Signal des Pickups kommt irgendwo mit Masse in Berührung.

Ich hoffe, dieser Schnell-Check für preci-ähnliche Instrumente hilft erst mal ein bisschen weiter.

Gruß
Stefan

 

[Metalfist]

Fehler zu finden, die nur temporär vorkommen ist mühsam und vor allem auch eine Glücksache.

Ich kenne den T20 zwar nicht genau, aber ich persönlich würde den Bass an einen kleinen Amp anschliessen und bei offenen Elektronikfach vorsichtig (!) die Kabeln/Potis bewegen.
So hab ich bei meinem Warwick Thumb eine Berührungsstelle zwischen Masse und Kabel gefunden.
Die Masse wurde dann mit einem kleinen Streifen Klebeband isoliert und hält seitdem problemlos.

 

[Lynx Krueger]

Jup, so mach ich das auch immer.
Kleiner Übungsamp und mit nem Isolierten Werkzeug drin rumfummeln.

Ich hab auch so ein paar Problembässe gehabt. Einmal wars bei mir offenbar auch die Klinkenbuchse, die den Geist aufgegeben hatte, obwohl der Bass kaum in Verwendung war. Andere Male warens die Klinkenkabel, da weiß man nie was man hat...
Oft ist es wirklich Glückssache die kleinen Gremlins auszutreiben!

 

[Scala]

Danke für die Antworten!
Allerdings traue ich mich irgendwie nicht an den Kabeln drin rumzufummeln :/

@Stefan: Ich habe das mal alles probiert und das Multimeter hat auch immer das angezeigt was es sollte. Allerdings ist er bei der Lautstärke nur auf maximal 65K gekommen. Ist das zu niedrig oder noch okay?

 

[Stratitis]

@Scala: 65K bei Endanschlag oder als Höchstwert, wenn man das Poti etwa so auf 3/4 steht?
Wenn Du bei aufgedrehtem Poti 65K misst, misst Du eventuell Mist... 6,5K wäre realistischer.
Eventuell ist die Batterie des Multimeters "end of live".
Pickups, die so hochohmig sind, gibt es nicht... Oder es hängt doch irgendwas aktives dazwischen (und wenn, dann nach der Batterie schauen!)

 

[Scala]

Nein, also ich hatte das glaube ich falsch formuliert. Also wenn er auf 2/3 oder 3/4 steht geht der nur auf 65K hoch, du meintest doch der müsste dann auch 100-130K hochgehen.

 

[Stratitis]

Zumindest bei einem 250K-Poti. Man misst hier etwas mehr als den halben Widerstandswert des Potis. Könnte sein, daß der Peavey ein 100K-Poti verbaut hat.
Da der Bursche aber nur sporadisch ausfällt, bleibt hier nur die Suche nach dem Wackelkontakt.