Plötzlich keine Lust mehr Musik zu machen?

@Sonic69 & @TriggerSneaker: Was treibt euch eigentlich noch an, hier in einem Instrumenten-orientierten Forum aktiv zu sein?
Bitte nicht falsch verstehen, diese Frage ist NICHT provokant gemeint, sondern ich habe inhaltliches Interesse an eurem Antrieb. Ich möchte gerne verstehen, warum ihr auf der einen Seite schreibt, ihr habt mit dem (den) Instrument(en) innerlich abgeschlossen, andererseits scheint ihr hier Inhalte ja gerne mitzuverfolgen. Für mich ist das widersprüchlich und ich würde mich freuen, wenn ihr mir vielleicht den subjektiv empfundenen Widerspruch auflösen könnt.

Die albernen Witze.

Scherz beiseite, lese aus Gewohnheit manchmal noch mit. Bassic hat irgendwie so seine ganz eigene soziale Zusammensetzung, das ist ab und zu ganz unterhaltsam. Und wenn mir langweilig ist, schreib ich auch nochmal was.

Ich gucke auch gern mir die Fotostrecken im Bassbau-Forum an, die sind ganz unabhängig davon, ob man die Dinger denn noch spielt, faszinierend.
 
@Sonic69 & @TriggerSneaker: Was treibt euch eigentlich noch an, hier in einem Instrumenten-orientierten Forum aktiv zu sein?
Bitte nicht falsch verstehen, diese Frage ist NICHT provokant gemeint, sondern ich habe inhaltliches Interesse an eurem Antrieb. Ich möchte gerne verstehen, warum ihr auf der einen Seite schreibt, ihr habt mit dem (den) Instrument(en) innerlich abgeschlossen, andererseits scheint ihr hier Inhalte ja gerne mitzuverfolgen. Für mich ist das widersprüchlich und ich würde mich freuen, wenn ihr mir vielleicht den subjektiv empfundenen Widerspruch auflösen könnt.
An der Frage merkt man, dass Du noch nicht lange dabei bist.
Bassic ist mehr als nur instrumentenorienrtiert, das ist fast schon sowas wie Familie.
Der Zusammenhalt hier ist einzigartig und das möchte ich nicht missen!!
 
Interessanter Thread.

Das ein Burn-Out bei sowas ne Rolle spiet, leuchtet ein. Hatte ich gar nicht dran gedacht. Ist auch bestimmt alles andre als selten.

Was den Kollegen angeht, den @frangerst beschrieben hat - die Sache "fühlt" sich für mich anders an. Ich bin das, was landläufig als einzelgängerisch bezeichnet wird - wobei ich durchaus soziale Bedürfnisse habe (und diese inzwischen auch besser gestalten kann); aber darum gehts ja nicht. :-) Irgendwie klingt da für mich was mit, also beim bewusten Kollegen, das anders ist als ein Burn-out.:confused:

Auch ich hab mal jahrelang keine Musik hören mögen! Hab meine Stereoanlage teils in den Keller verbannt, teils verliehn. Wie sich die Erfahrungen manchmal gleichen! :O! Das war die Zeit, als ich das Musikmachen entdeckte, fällt mit gerade ein...

Gestern dachte ich noch, nachdem ich meinen Post erstellte, dass meine "künstlerische" Betätigung eiiigentlich und tatsächlich teils meditativer Natur ist, jedenfalls beim "Musikmachen". Auch ich übe nicht mehr, zumindest nicht auf klassische, normale Art, also mit Plan und Ziel und Teilzielen etc. ... Das "Musikmachen" passiert für mich selbst und ist ohne Druck, ist "spielerisch", und das, was ich wahrscheinlich "Uben" nennen könnte, ist ein halb spielerisches, halb reflektiertes Erkunden des Instruments. Und der Musiktheorie. Nu ja.
:dizzy:

@sonic69 und @triggersneaker, das, was @frangerst vorhin schrieb, das mit dem empfundenen Widerspruch, das ging auch mir durch den Kopf. :-)
 
An der Frage merkt man, dass Du noch nicht lange dabei bist.
Stimmt, jedoch habe ich ja meine langjährigen Biking-Aktivitäten erwähnt. Dort war ich in zwei Foren auch sehr über mehr als 10 Jahre aktiv, als ich jedoch das Biking auf "Altherren-Hobby-Micro-Jumping" eingedampft habe, hab' ich mich aus den Foren zurückgezogen. Der Grund war, dass ich zwar noch - soweit es meine Kondition und mein Geschick zulassen - weiter Bike, mich aber aus der aktiven (Wettbewerbs-)Szene zurückgezogen habe. Es ist halt nur noch mein Ding...
 
Interessanter Thread.

Das ein Burn-Out bei sowas ne Rolle spiet, leuchtet ein. Hatte ich gar nicht dran gedacht. Ist auch bestimmt alles andre als selten.

Was den Kollegen angeht, den @frangerst beschrieben hat - die Sache "fühlt" sich für mich anders an. Ich bin das, was landläufig als einzelgängerisch bezeichnet wird - wobei ich durchaus soziale Bedürfnisse habe (und diese inzwischen auch besser gestalten kann); aber darum gehts ja nicht. :-) Irgendwie klingt da für mich was mit, also beim bewusten Kollegen, das anders ist als ein Burn-out.:confused:

Auch ich hab mal jahrelang keine Musik hören mögen! Hab meine Stereoanlage teils in den Keller verbannt, teils verliehn. Wie sich die Erfahrungen manchmal gleichen! :O! Das war die Zeit, als ich das Musikmachen entdeckte, fällt mit gerade ein...

Gestern dachte ich noch, nachdem ich meinen Post erstellte, dass meine "künstlerische" Betätigung eiiigentlich und tatsächlich teils meditativer Natur ist, jedenfalls beim "Musikmachen". Auch ich übe nicht mehr, zumindest nicht auf klassische, normale Art, also mit Plan und Ziel und Teilzielen etc. ... Das "Musikmachen" passiert für mich selbst und ist ohne Druck, ist "spielerisch", und das, was ich wahrscheinlich "Uben" nennen könnte, ist ein halb spielerisches, halb reflektiertes Erkunden des Instruments. Und der Musiktheorie. Nu ja.
:dizzy:

@sonic69 und @triggersneaker, das, was @frangerst vorhin schrieb, das mit dem empfundenen Widerspruch, das ging auch mir durch den Kopf. :-)

Haha, das mit dem Musik hören geht mir sehr ähnlich ... höre nur phasenweise Musik, oft Monatelang gar nicht.

Das Zielfixierung ein Problem sein kann, ist mir durchaus klar ... letzten Endes habe ich mich von der Zielfixiertheit (zumindest an dieser Stelle) verabschiedet. Keine Band mehr, kein Wunsch mehr, "besser" zu werden, keine Suche nach Anerkennung für die instrumentalen Skills etc.

Und siehe da, als Resultat finde ich auf einmal gar keinen Grund mehr, zum Instrument zu greifen. Andere Dinge sind einfach viel spannender. Vielleicht war ich seit eh und je auf dem Holzweg, und Instrumente spielen war nie das Richtige für mich. Wer weiss. Aber so ist es.
 
2013 habe ich dann wieder angefangen, da laut meinem HNO Arzt und meinem Hörgeräteakustiker ich nichts mehr kaputt machen kann, und es auch sonst keine Grund gibt, keine Musik mehr zu machen

Wahrscheinlich hast du schon darüber gelesen, aber dennoch:

https://en.wikipedia.org/wiki/Evelyn_Glennie

Kein Grund, nicht auch den wohl anerkanntesten Musikpreis zu gewinnen ... hab sie mal live auf dem Moers Festival gesehen. Grossartige Musik.
 

@blub Viel Glück! Gut, dass die Medizin vieles möglich machen kann!

Ich stelle mir Musiker selbst heut noch irgendwie immer als sehr entspannte und freigeistig-tolerante Menschen vor, keine Ahnung, wo diese Vorstellung herkommt. Muss sich in früher Jugend gebildet haben, diese Idee. Aber darum gehts ja nicht. Jedenfalls, solche Kollegen, die über z.B, ein Hörgerät irgendwie doofe Bemerkungen machen - wie können die überhaupt die geistige Kapazität haben, die man fürs Musizieren braucht?!? Aber es gibt halt nichts, dass es nicht gibt, sagt meine Mama. :igitt:
 
Für mich scheint die Zeit des Musizierens auch vorbei. Gestartet mit Freunden und sehr viel Spaß gehabt. Wir hatten auch ganz gute Erfolge, hab ich doch als Spätberufener nie damit gerechnet, noch dafür bezahlt zu werden. Das ging ein paar Jahre, dann kamen Kinder und die Zeit wurde knapp. Komischer Weise bekam auch ich in der Zeit noch ein Kind, hatte aber trotzdem Zeit :nix:
Naja, mehrere Sachen ausprobiert, Arbeit reingehängt, nur um dann doch musikalisch oder menschlich enttäuscht zu werden.

Es scheint in Musikerkreisen fast nur Menschen zu geben, die das Musizieren zu ernst oder zu locker sehen. Das sind einmal die, die jede privat entstehende Situation während der Probe gleich mit " Lasst uns weiterspielen" unterbinden wollen. Also, keine Gespräche, Bierpausen oder Albereien dulden.
Und die anderen, die denken, das was von mir verlangt wird, ist gottgegeben - was ich nicht aus dem Effeff kann, ist nicht wirklich notwendig. Die sich keine Stücke ansehen, sie folglich auch nicht üben - was natürlich bei Sänger/innen fatal ist (bei der letzten Band über Wochen so gewesen, bis mir der Kragen geplatzt ist).

Bin zu der Überzeugung gekommen, dass diese Musiker Loser sind. Die einen, weil sie ausser der Musik gar kein geregeltes Leben haben. Die anderen, weil sie so viel, so oberflächlich machen, dass sie auch nichts geregelt kriegen. Selbst zwischen diesen Lagern gibt es Leute, die einfach nur unsympathisch, ja sogar richtig herrisch sind. Ist wahrscheinlich eine logische Folge davon, wenn man in der Jugend zu viel Zeit nur mit seinem toten Instrument verbracht hat.

Mein Equipment hab ich drastisch reduziert. Sollte doch noch eine Kumpelbandsituation entstehen, bin ich noch gerüstet. Aber viel länger als noch ein Jahr werde ich den Platz im Keller nicht verschwenden.
 
ging mir auch schon so.......mit keine Lust.

Hatte sich alles irgendwie überlebt. 12 Jahre die gleichen Bandkollegen, die gleichen Songs (naja nicht ganz)
Wir waren gut gebucht, tolle Auftritte auf riesigen Bühnen. Support von wirklich bekannten Bands....alles tutti.....aber irgendwann wurde es echt ...mhh langweilig?? keine Ahnung. Irgenwann kam der Punkt das man sich weder auf Gigs noch Proben gefreut hat und es nur noch Stress war. Da war es dann Zeit eine Entscheidung zu treffen.

Ich habe lange gehardert, denn ich wusste nicht wie das Leben ohne Band aussieht.
Ich habe einiges an Equipement meinem Nachfolger verkauft, aber habe natürlich meine Lieblinge behalten.
Ich hatte mich dann voll auf das Fotografieren Konzentriert.

Heute, ca. 6 Jahre später habe ich wieder super Leute gefunden mit denen es wieder richtig Spass macht. Wir haben wieder gute Gigs. Alles ist Stressfreier. Wir spielen auch schon wieder 1 Jahr zusammen.

Das war nicht meine erste Pause. Manchmal ergibt es sich auch das sich eine Band auflöst oder ähnliches.

Was ich eigentlich damit sagen will.....hebt mind. einen Bass und einen Amp auf, denn es kann sein das morgen ein guter Kumpel um die Ecke kommt und Ihr eine Band gründet. Das Hobby Musik und die Leidenschaft auf der Bühne zu stehen, wird niemals ganz verschwunden sein. Irgendwann holt es euch wieder ein. GARANTIERT!

Gruß

Frank
 
Musikmachen aufgeben?
Kommt drauf an.... Sind nur die äußeren Umstände, Mitmusiker und fehlende/zu viele Auftritte daran Schuld, kann und sollte man die Band verlassen und sich eine andere Band suchen, bzw. mit Playalongs und Co. weiter fit halten. Das darf m.E. aber nicht dazu führen, dass man das Musikmachen aufgibt.

Anders ist es, wenn einem die Musik in der Tat nichts mehr gibt und man keine Freude mehr daran empfinden kann. Solche Leute machen das Bandleben auch schwer, denn die Band ist nur begrenzt als therapeutische Dauereinrichtung geeignet. Da kann ein "Pflegefall" eine Weile noch mitlaufen, ansonsten behindert das die gesamte Band. Dann ist allen mehr geholfen, dass man sich von der Musik verabschiedet und derjenige seine Ruhe findet...

Für meinen Teil kann ich nur sagen, dass ich ohne Musik nicht sein kann. Aufgeben und alles Zeuch' verticken kommt also nicht in die Tüte!
 
Ich habe 2010 alles hingeworfen, wobei ich hier von Schlagzeug und Bass rede. Der Grund hierfür war kein Burnout, sondern der schleichende Verlust meines Gehörs. Bereits 1992 hatte ich links einen Hörsturz, der mein linkes Ohr ertauben lies. Rechts wurde es mit der Zeit auch immer schlechter, so das ich ab 2007 auf ein Hörgerät angewiesen war, wenn ich Menschen verstehen wollte. Mein Hörkraftverlust hat nichts mit Lautstärke zu tun, sondern ich habe eine nicht operable Otosklerose, also einfach formuliert eine Verkalkung/Verknöcherung des Ohres.

2010 kam ich dann zu der Überzeugung, das es einfach nicht mehr funktioniert. Ich konnte die Kollegen ohne Hörgerät im Proberaum nicht mehr verstehen, und mit Hörgerät war Musik machen einfach nur grausam. Das das allerdings auch dem Hörgerät geschuldet war, weis ich heute!

2013 habe ich dann wieder angefangen, da laut meinem HNO Arzt und meinem Hörgeräteakustiker ich nichts mehr kaputt machen kann, und es auch sonst keine Grund gibt, keine Musik mehr zu machen.

Im Spätjahr werde ich links ein Cochlear Implantat bekommen, da ich dort mittlerweile bei 99% Hörverlust bin. Nun, das wird spannend, ob ich mein Ohr an das Musik machen gewöhnen kann, respektive dieses spezifische Hören erlernen kann.

Von den Reaktionen auf meine Hörgeräte so mancher "lieben" Kollegen schreib ich ein anderes mal xx(
Viel Gück mit dem Implantat! Ich drücke die Daumen, dass alles gut geht und Dein Hörzentrum schnell lernt, die Signale zu verarbeiten.
 
Habe das auch hinter mir, 10 Jahre international im Metalzirkus unterwegs, von einem Tag auf den anderen waren Freude und Motivation weg, das alles ergab keinen Sinn mehr. Also musste sich was verändern. Sesshaft geworden, anständigen Beruf ergriffen, Familie gegründet. Vom "wilden Rockerleben" auf die bürgerliche Seite gewechselt. Nach knapp 10 Jahren bin ich dann zur Musik, aber nur im Hobbybandbereich, zurückgekehrt. Ein kleiner Kneipengig macht mir heute Spaß, im Gegensatz zu den wirklich großen Locations aus meiner Zeit als hauptberuflicher Musiker.
 
ich hab mal nach ein paar jahren top40 band den bass stehen lassen. bin dann über treffen mit alten bandkumpels wieder dazu zurück gekommen. seitdem 2 bands gehabt, mit recht großem zeitlichen abstand dazwischen.

ich hatte mich aber in der zwischenzeit mit recording beschäftigt und war so immer irgendwie "im thema". bass alleine, ohne recording und ein bischen gitarrengeschrammel und tastenrumgehaue hätte ich bestimmt schon an den nagel gehängt. so befruchtet sich das gegenseitig.

seit knapp einem jahr bin ich jetzt auch ohne band und vermisse es nicht wirklich.
 

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