Wieviel Watt sollte ein Amp haben ?

Catfish

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Guten Morgen
Die Frage ist ja schon in der Überschrift gestellt. Habe eine 410 8Ohm, 210 16Ohm und eine 115 Box 8Ohm .Der Amp hat 150 Watt. Kann er das ohne Einbußen befeuern ? Und wenn ein neuer Amp anstehen sollte , wie Leistungstark sollte er sein ? Reichen 250 bis 300 Watt oder sollte man höher gehen ?
Bässte Grüße
Caty
 
Puh....es gibt Situationen, in denen ein 300W Amp reicht.
Sobald du jedoch "Wirstimmengewaltigrunter"-Mucke machst, können 300W schon happig werden.
Ich denke mit heutigen Amps, jenseits der 300W biste gut aufgehoben.

Frage: Willst du alle Boxen nutzen?
Wenn ja, dann per "Patchbox" ?
(2 8Ohm-Boxen in Serie, parallel zur 16Ohm-Box, was dann insgesamt 8Ohm ergeben würde)
 
Auch ein 5-Watt-Verstärker kann einen Basslautsprecher im Rahmen seiner Möglichkeiten, vor allem jedoch ohne Einbußen, antreiben.

Vielleicht solltest Du daher vor allem nach der minimalen Lastimpedanz fragen, auf die der Verstärker ausgelegt ist. Die gerne üblichen 4 Ohm werden nämlich unterschritten, wenn Du das alles parallel schaltest.

Ansonsten gibt es zwei Limitierungen: die mechanische Auslenkung im Tiefbassbereich führt zu einer Belastbarkeit, die sehr deutlich kleiner ist als die üblicherweise angegebene thermische Belastbarkeit der Schwingspule. Und bei hohen Frequenzen sinkt die thermische Belastbarkeit, weil die Membranbewegung kleiner wird und die Kühlung abnimmt.

Letzteres spricht für eine sehr leistungsstarke Endstufe, die sicher nicht clippt, bevor der Lautsprecher seine hörbaren Grenzen erreicht. Ersteres hingegen spricht eher für eine Verstärkerleistung von, sagen wir mal, 20-50% der thermischen Belastbarkeit der Lautsprecher. Was wiederum die Gefahren bei hohen Frequenzen vergrößert.

Mit anderen Worten: wie mans macht, macht mans verkehrt...

Bei Mehrwegboxen ist es übrigens auch nicht viel besser, weil die thermische Belastbarkeit der Chassis für die höheren Frequenzen i.d.R deutlich geringer ist als die der Woofer.
 
Hm, wie groß der Amp sein muss, das hängt ja immer auch vom Wirkungsgrad der Boxen ab. Grundsätzlich kannst du deine Boxen natürlich mit dem 150 Watt Amp betreiben. Wenn dir die 410 alleine nicht laut genug ist, hängst du eben die 115 oder die 210 noch mit dran. Übrigens kannst du problemlos die 410 und die 210 kombinieren: jedes Pärchen 10er hat 16 Ohm, es bekommen also alle 3 Pärchen die gleichgroße Portion Leistung ab. Dass die Gesamtimpedanz dann 5.33 Ohm ist und der Amp etwas weniger Leistung abgibt als an 4 Ohm, fällt im Lautstärkeeindruck kaum ins Gewicht.

Die Frage ist: bist du mit deinem Zeug laut genug für das, was du machen willst? Wenn ja, dann ist doch alles in Ordnung. Mehr Leistung schadet aber nicht. Der Amp darf gerne 2 bis 4 mal so viel Leistung haben wie die Watt/RMS-Angabe, die auf der Box steht.
 
Das kommt drauf an mit wem du spielen willst.
In einer Death Metal Band wo der Drummer alles gibt, kann das schon knapp werden.
Für Blues Country etc. dürfte das reichen ;-)

Und es kommt auch drauf an welcher Hersteller die Angaben macht.
Alte Trace Elliot Watts steigen nämlich exponential und nicht linear xD
Also je nachdem ob die Wattzahlen konservativ gemacht werden oder das Marketing das aufrundet...


Welche Box hast du, viel Lautstärke wird über den Wirkungsgrad und die Membranfläche der Box gemacht?
Wenn du lauter willst, verdoppel die Membranfläche ^^

Edit: In meiner Exband hab ich mit einer Warwick 6x10er und einem Trace Elliot GP 12 SMX AH 250 also 250 Watt gespielt und den Git konnte ich mit der Kombi an die Wand klatschen.
Als ich vorher auf der TC Box von der anderen Band im Proberaum gespielt hab konnte ich aufreissen was ich wollte...
 
Zuletzt bearbeitet:
caty, ich kenne deine boxen, deine bässe, deine standardstimmung 4saiter eadg, deinen amp.
das vorhandene ist für deine anforderungen laut genug!
es gibt keine allgemeine aussage im sinne von 500 watt genügen!!!
solltest du mal in eine andere situation kommen, wo es nicht langt, kannste immer noch tätig werden. deine 210 kann ich dir das nächste mal auch gerne auf 4 ohm umlöten, dann haste für die kleine session, den kleinen gig, die leise band, ne richgig geile, leichte bassanlage.
dem augenblicklichen gesamtkomplex caty genügen die vorhandenen watten! ;-)
 
Bezüglich Verstärkerleistung sollte man nicht geizen, je mehr je besser. Leiser drehen kann man immer. Im Zeitalter von Class D Amps kostet zusätzliche Leistung ja auch kaum Gewicht bzw. Geld. Um Clipping zu vermeiden, müssen Class D Amps auch ständig unterhalb ihrer Maximalleistung betrieben werden. 500W RMS sind bei Class D Amps daher für mich das Minimum, besser noch mehr. Class AB Amps mit ungeregelten Linearnetzteilen (die mit den dicken Kondensatoren und Trafos) sind vom Übersteuerungsverhalten etwas gutmütiger und können kurzzeitige Leistungsspitzen aus den dicken Kondensatoren besser puffern. Da reichen evtl. auch schon 300W RMS. Für Röhrenamps gilt dies prinzipiell auch.

Problematisch allerdings, dass sich die Leistungsangaben der Hersteller wegen nicht genormter Messverfahren nur schwer vergleichen lassen. Eine Leistungsangabe von Behringer oder TC muss sicherlich deutlich vorsichtiger bewertet werden als z.B. von Glockenklang oder Genz-Benz. Im Zweifel würde ich immer den leistungsstärkeren Amp wählen. Zuviel Leistung kann man eigentlich nie haben ...
 
Hm, trotz lauter Blues/Classic/Southernrock-Besetzung mit zeitweise heftigem Paulagewitter musste ich noch nie meinen Amp (180 W clean, 320 W Sättigung) auch nur in die Nähe der Volllast bringen!
Die Box(en) haben da aber auch einen sehr wesentlichen Anteil dran.
 
Die Frage ist: bist du mit deinem Zeug laut genug für das, was du machen willst? Wenn ja, dann ist doch alles in Ordnung. Mehr Leistung schadet aber nicht. Der Amp darf gerne 2 bis 4 mal so viel Leistung haben wie die Watt/RMS-Angabe, die auf der Box steht.
Volle Zustimmung.
Reichen 250 bis 300 Watt oder sollte man höher gehen ?
Wie die Vorredner schon gesagt haben, es kommt auf die Boxen und den Einsatzzweck an. Mir würden 300 W lange nicht reichen, aber ich mach auch kein Blues:o)

Wenn dein Stack jetzt in Ordnung ist, warum was dran ändern? Wenn du auch mit 6x10er oder 4x10er plus 15er zu leise bist, sollten es schon 300 W (500 W, wenn Class D) sein. Mehr braucht man in Standard-Tuning in der Regel nicht.
 

Bezüglich Verstärkerleistung sollte man nicht geizen, je mehr je besser
Ich betreibe bei vielen Gigs einen SWR Baby Blue II Combo mit meiner FMC1126 als Zusatzbox, der Amp hat 160W an 4 Ohm. Das könnte man schon als geizig bezeichnen, aber der Sound meines SWR gefällt mir auch am Limit noch... Wenn ich mit dem Hartke HA 3500 die 12er betreibe und mit dem Send des SWR in den Return des Hartke gehe, hab ich zwar mehr Headroom und kann lauter, aber irgendwie fühlt sich das ganze für mich weniger aus einem Guss an... Wenn es sich lautstärkemäßig einrichten lässt bevorzuge ich Variante A. Für Kneipengigs hat sich dass als ideale Lösung herausgestellt. Ich arbeite aber auch mit 2 Grundsounds, einem brillianten Hochmittigem Sound für filigrane attackreiche Parts und einem sehr tiefmittigen banddienlichen Sound für die "Basisarbeit". Allerdings steh ich auch überhaupt nicht auf Drummer die alles wegknüppeln und hab so meine 3-4 Drummer die in 90% meiner Bands/Projekte spielen und deren Maximallautstärke nicht so extrem ist... Trotzdem hat sich noch nie jemand beschwert dass mein Basssound zu leise wäre ;-)

Nachtrag: Sehr wichtig ist auch die Location! Wenn ich dann doch mal komplett draußen spiele ohne Wand im Rücken etc. brauch ich neordentlliche PA mit Sub etc. als Unterstützung, notfalls muss ich mir die dann leihen (was ich zum Glück bei mir auf der Arbeit kann^^).
 
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erstmal: es lohnt sich rein vom spielgefühl, unglaublich viel watt zu haben. headroom ist einfach geil. wenn ich einen nicht-röhrer kaufen müßte, ich würde im bereich von einem halben bis ganzen kilo suchen.

reichen tut weniger. die erste relevante frage ist: wie hast du vor, deine boxen zu kombinieren? 115 + 610 hört sich weder nach einer gängigen kombi an (unter anderem was die erwarteten ohm beim verkabeln angeht) noch nach einer masse, die man in der hobbyband dringend braucht.
 
Boxen sind eine Trace 410, eine Peavey 210, eine EV 115 mit 6 Zöller. Ich möchte auch nicht alle 3 anschließen.
Das reicht. Probier mal alle Kombinationen am Amp aus (also 610, 210+115, 410+115) und entscheide dann. Ich kann mir vorstellen, dass die EV mit der Peavey zusammen sehr gut kommt. Mit der Trace eher nicht, weil die Trace 410er hab ich als extrem mittig in Erinnerung. Aber die Trace und die Peavey könnten ebenfalls gut passen.

Musicman und Trace Elliot harmonieren übrigens sehr gut zusammen :bier:
 
das gehäuse und der hochtöner der 210 sind peavey, der "rest" nicht.
die rockt gut, klingt viel besser als die scoopige peavey in original.
 
Es gab eine Zeit, als mir ein SWR Redhead mit geschlossener 410 als Amp gegen 3 Gitarren, 1 Keyboard und einen mittellauten Drummer gereicht hat. Mit einem B auf dem Viersaiter.

Damals hat mir auch ein GK 200 MB an der geschlossen 410 und in E Standard gereicht. In einer Punk Band mit 2 Gitarren über Twin Reverbs.

Als dann der SWR abrauchte, wurde als Notlösung der Marshall MB 4410 angeschafft und auf die 410 gestellt. Der Effekt war beeindruckend. 2 x 10" mehr, und dazu recht konservative 450 Watt ergaben einen mächtigen, tieferen Ton mit bedeutend besserem Durchsetzungsvermögen. Und bedeutend entspannter, mit mehr Headroom, der Master gerade auf 10 Uhr. Der SWR lief dauernd auf Anschlag.

Nun, die 150 Watt halte ich an den Boxen, ob die 610" oder 410" + 115" - Lösung, ausreichend, aber gerade mal so. Und abhängig von Musikstil, Auftrittslokalen und Stimmung.

Auch bei "Eisenschweinen" empfinde ich 300 Watt als Minimum, 500 Watt als ausreichend.

Ich habs tief und laut, muss mich gegen Ketharristen durchsetzen, die es auch laut mögen. Der Disziplin und dem Bühnensound geschuldet, wird live lange nicht so laut gespielt wie im Proberaum, "muss ja auch Spaß machen".

Den Trace mit 150 Watt würde ich, so wie es preci78 gemacht hat, in ein Combo- Gehäuse bauen und mich nach einem 500 - Watter für die Gigs umschauen. Den Eigenbau-Combo kann man als "kleines Besteck" benutzen.

So, das wäre ich. Jetzt musst Du überlegen, was für Anforderungen die nächste Zeit auf Dich zukommen. Danach würde ich mich entscheiden.
 
Zwischen 300 Watt RMS und 600 Watt RMS, je nach Band.
Und immer darauf achten das die Lautstärke in RMS gemessen wurde.
 

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