Die schönen alten Dynacords...


Transistor-Vorstufe raus und stattdessen den Alembic F2-B rein mit einer ECC83.

Die kann ich mit 12,6V aus den 40V Vorstufenversorgung heizen, die Anodenspannung hole ich von der ECC81.

Gibt es eine empfohlene Anodenspannung für die ECC83? Die ist in den mir vorliegenden Schaltplänen meist nicht angegeben, einer gibt 320V an.

Gibt es dazu Erfahrungen oder Vorschläge?

LG
Christian
Die Anodenspannung von der ECC81 zu holen sehe ich unkritisch, evtl. nochmal mit P und C puffern.
Ob dort tatsächlich 300V erforderlich sein müssen ist hier die Frage. Oft liest man, daß sich die ECC83 bei geringeren Spannungen besser anhört - schau mal beim Ampeg B1, da ist die Anodenspannung nur ca. 220V, auch sind die Röhren unterheizt (wie die ECC808 im Vollrö-Emi auch).
Andererseits, wenn man sich die Bassman-Schaltung anschaut, die läuft auch mit ü300V; Vorbild für Alembic (und Trace V)

Ausprobieren u anhören; Notfalls eine Leistungs-Z-Diode wie im Vollrö-Emi und auf 250V limitieren.

Dürfte Geschmacksache bleiben, Falls Du Versuche machst: das Ergebnis würde mich interessieren
 
Die Anodenspannung von der ECC81 zu holen sehe ich unkritisch, evtl. nochmal mit P und C puffern.
Ob dort tatsächlich 300V erforderlich sein müssen ist hier die Frage. Oft liest man, daß sich die ECC83 bei geringeren Spannungen besser anhört - schau mal beim Ampeg B1, da ist die Anodenspannung nur ca. 220V, auch sind die Röhren unterheizt (wie die ECC808 im Vollrö-Emi auch).
Andererseits, wenn man sich die Bassman-Schaltung anschaut, die läuft auch mit ü300V; Vorbild für Alembic (und Trace V)

Ausprobieren u anhören; Notfalls eine Leistungs-Z-Diode wie im Vollrö-Emi und auf 250V limitieren.

Dürfte Geschmacksache bleiben, Falls Du Versuche machst: das Ergebnis würde mich interessieren
Ich habe eine Anodenspannungsregelumg von Tube Town, damit kann ich es ja mal ausprobieren.

Interessant fände ich eine DC-Heizung aus der Transistor-Versorgung.
 
Ich habe eine Anodenspannungsregelumg von Tube Town, damit kann ich es ja mal ausprobieren.

Interessant fände ich eine DC-Heizung aus der Transistor-Versorgung.
Zu 1.
Fein. Dann hast Du alle Möglichkeiten.

Zu 2.
Kann durchaus richtig Ruhe in den Amp bringen. Vergleiche das mit einem original Vollröhren-Emi.

Bei der Heizung aus der Vorstufenwicklung hast Du wegen des erforderlichen Vorwiderstands eine nette knapp 6W Zusatz-Raumheizung 😉
 
Bei der Heizung aus der Vorstufenwicklung hast Du wegen des erforderlichen Vorwiderstands eine nette knapp 6W Zusatz-Raumheizung
vor allem aber ist fraglich, ob die Windung die Leistung bringt. Ich würde sie einfach stillegen. Oder für irgendwelchen anderen Halbleiterkram nutzen (Eine hiwattige Vorstufe aus JFETs z.B.).

Irgendwelche DC/DC-Wandler würde ich übrigens auch meiden wollen. Bei denen wird ja im Prinzip *immer* die Gleichspannung mehr oder weniger hochfrequent zerhackt und über einen Trafo gejagt, der dann natürlich klein und billig ausfallen darf. Viel Gelegenheit, den ohnehin schon einstreuempfindlichen alten Dynacord zu stören. Willst Du Dir das wirklich antun?
 
vor allem aber ist fraglich, ob die Windung die Leistung bringt. Ich würde sie einfach stillegen. Oder für irgendwelchen anderen Halbleiterkram nutzen
..da ich in einem Schaltplan eine 315mA Sicherung in der Versorgung der Trans-Vor und Summenplatine gesehen habe hätte ich gedacht, dass die Wicklung 150mA ( bei 12,6V Heizung) verkraften könnte.

Wollte ursprünglich in #1142 schon Bedenken äußern, habe aber dann im Schaltplan die Sicherung gesehen.

Ob DC-Heizung tatsächlich erforderlich würde ich ohnehin erst abwarten.

Selbst optisch wild (original-) verdrahtete Fender Bassman können erstaunlich brummfrei sein. Habe selber 2 in meinem musikalischen Umfeld.

Aus dem Bauchgefühl würde ich auch eher zusammen mit den anderen Rö mit 6,3V heizen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Längsregler auf das Chassis schrauben? Wenn man eine Einweggleichrichtung nimmt statt des Brückengleichrichters, ist die Gleichspannung niedriger und die Röhre zieht bei 12,6V nur 150mA.
..vorsichtige Vermutung: Einweggleichrichtung: größere pulsierenden Belastung mit 50Hz für die Wicklung, ob das nicht Nachteile bringt?
Aber niedrigere Spannung? am Glättungselko und ohne Belastung n.M.n. nicht. Wegen der hohen Eingangsspannung mußt Du die Längsregelung ohnehin "zu Fuß" mit Z-Diode und Leistungstransistor (z.B. TIP3055 sein) aufbauen, der dann das Chassis heizt. Die 5-6W müssen so und so verheizt werden. wegen der 12,6V habe ich ja ohnehin mit 150mA gerechnet.
..nur meine Gedanken dazu
 
Meine Haltung dazu: Finger weg von der 45-V-Anzapfung für die Heizung.

Entweder klappt das Projekt, indem man den normalen Heizkreis nutzt
oder aber man spendiert einen zusätzlichen kleinen Heiztrafo, irgendwas mit 6V/0.3-0.5 A, oder meinetwegen auch 12V/0.2 A.

Was der Heizkreis kann was man ganz schnell mit einem passenden Lastwiderstand im Voraus ermitteln (wenn die Heizspannung im Rahmen ist, passt es; man kann sich auch von oben herantasten)


Ein Heiztrafo ist winzig und passt locker in das Chassis und kostet ne handvoll Euro - das ist viel billiger als ein Schaden am Haupttrafo (deshalb schrieb ich ja auch, dass man den Heizkreis im voraus austesten soll und kann).

Ein Heiztrafo ist auch billiger als das ganze Schaltungsgeraffel, das zum Step Down der Spannung von der 45-V Anzapfung notwendig ist.

Gleichstromheizung halte ich für nicht notwendig - die Vollröhren-Emis sind so ziemlich die einzigen Musikverstärker, in denen man sowas findet (nichtmal im Hiwatt gibts das...).
Und man kann sowas mit einfachen Mitteln nachrüsten. Im Zweifelsfall hilft ein Blick in die Schaltung des Epiphone Valve Junior.
 

So, der Imperator ist angekommen und - läuft einwandfrei. Da der Verkäufer schrieb, dass er nur leise Töne aus dem Amp hört, hat er ihn als defekt verkauft...

Ich vermute, er hatte einen Kurzschluss im Speakerkabel, denn hier ist alles (fast) gut, er bringt aber nur ca. 73W an 4 Ohm bei gut 4% THD (240V-Stellung).

IMG_0737.jpeg


Innen sieht er fast aus wie neu, aber noch mit den originalen BIAS-Trimmern und Elkos, Anodenleerlaufspannung 732V.

1748688953338.jpeg


Die Trimmer werde ich wechseln, dann mal die Vorstufe ausbauen und die Heizung einer ECC83 dranhängen, ich denke, das Netzteil wird das schaffen.

Als Vorstufe kommt der Alembic F2-B mit schaltbaren Bass und Treble Boost rein, dazu Gain und Masterregler.

Diese Schaltung ist erprobt und klingt sehr gut, bin gespannt!
 
er bringt aber nur ca. 73W an 4 Ohm bei gut 4% THD (240V-Stellung).
Was anderes ist doch nicht zu erwarten. Überschlag doch mal mit P=U²/R den Effekt der von 240 auf 230 V verminderten Betriebs- und dazu proportional verminderten Anodenspannung.

Und miß mal die Heizspannung. Vermutlich wirst Du sie genau wie es in meinen Hybrid-Element der Fall war (und in meinem ehemaligen Imperator auch) auf 220V stellen können. Dann sollte er mehr bringen.
 
dann mal die Vorstufe ausbauen und die Heizung einer ECC83 dranhängen, ich denke, das Netzteil wird das schaffen.
Es wäre ja mal ganz spannend, eine JFET-Eingangsstufe davorzuklemmen. Das dürfte die einfachste Möglichkeit sein, das Teil allgemein nutzbar zu machen (das Teil klingt gut, wenn man mit dem Problem der zu niedrigen Eingangsimpedanz umgeht und vielleicht auch die Eingangsempfindlichkeit ein bisserl vergrößert.

Der Sound sollte dann Ampeg-ähnlich werden.
 
Da der Imperator von vorne ja die Möglichkeit für 5 Potis bietet, könntest Du auch die BA300 Vorstufe einbauen.
In meinem kleinen Bassking T hab ich die C's auf die Imperator-Werte geändert. Aber wahlweise gefällt mir die BA300-Vorstufe noch besser.
 
So, die BIAS-Trimmer sind getauscht, mit den alten (AEG?) EL34 steht der BIAS-Strom rock stable bei 30mA (300mV).

Bei 6% Klirr bringt er 80W, bei 10% 106W (220V-Stellung), Anodenspannung ohne Signal 790V.

Die Heizspannung liegt bei 6,85V, da können noch 1-2 Röhren dran.

Interessieren täte mich die TT Sugar Box, ein F2-B-Clone mit ECC81. Das wären zwei Röhren mehr, es gibt aber mehr Möglichkeiten zum Crunchen.

Kennt jemand diese Sugar Box? Ich habe hier eine liegen, irgend etwas stimmt mit der Schaltung nicht, habe sie gebraucht fertig zusammengelötet gekauft. Muss sie mal checken und anspielen, ob das etwas ist.
 
mit dem bias solltest du etwas zurückgehen. hat man bei dynacord auch irgendwann mal gemacht. ich stelle meine Amps immer mal auf 210 mV ein - aber das ist nicht zwingend, geht aber ganz gut. mit 25 mA kathodenstrom sollte man eigentlich gut dabei sein


die sugar box ist aber doch ein niedervolt projekt, ausgelegt auf 12 v railspannungung. und ecc81 in eingangsstufen ist sehr kritisch wg Mikrofonie. zerre müsste man doch auch mit nur einer röhre erzeugen können, zumindest sanfte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also die Stromversorgung ruhig zu bekommen, war ein ziemlicher Tanz, aber 200V sehe ich nicht als Niederspannungsprojekt...
Mikrophonisch ist da auch nichts. Ich habe eine Zeitlang genau das gemacht, mit der Suger Box direkt an den PI des Imperator, das geht problemlos, sind aber 3 Geräte, und deshalb habe ich ja damals auf Bassman-Vorstufe im Imperator umgebaut. Sanfte Zerre geht aber mit der Sugar-Box 10x besser...wegen der hohen Ausgangsimpedanz der Sugar Box ist aber auch die Empfindlichkeit für Einstreuungen groß, wenn man damit in den PI geht. Da wird jede Verbindung jedes Telefons im Raum lautstark bekanntgegeben. Das ist mit der eingebauten Bassman-Vorstufe genau dasselbe, die hat ja auch so eine hohe Ausgangsimpedanz- und macht man die 2. Stufe zum Kathodenfolger, wird es arg knapp mit der Verstärkung.
Die Sugar-Box direkt in den Imp einzubauen geht auch nur unter Opferung der Original-Optik, denn sie hat einen Regler "zuviel".
 
Zuletzt bearbeitet:
So, weg vom Wischfon auf nen ordentlichen Rechner.

aber 200V sehe ich nicht als Niederspannungsprojekt...
die Sugar Box war ursprünglich ein solches, aber JJ-Röhren tun nix mehr an 12V Rail (sie brauchen nach meinen Experimenten mindestens 18V). Kann gut sein, dass Dirk das dann für die Sugarbox auf Hochvolt umgestellt hatte, hab das nicht mehr verfolgt.

Mit einer einzigen ECC83 ist es aber kein Problem, mit der ersten Stufe die zweite zum Zerren zu bringen. Das habe ich bei meinen beiden Epi Valve Junior so gemacht.
Einfach die erste Stufe auf möglichst hohe Verstärkung trimmen (=großer Anodenwiderstand, Kathoden-C) und bei der zweiten Stufe einen eher kleinen Kathodenwiderstand wählen und dazwischen ein 1M-Poti. Weil ich da im Epi eine GK eingeschleift hatte, hat die 2. Stufe nicht mal einen Kathoden-C, ist also verzerrungsmindernd in sich stromgegengekoppelt.

Das funktioniert sogar mit einer einfachen AMZ-Klangregelung dazwischen, die nur 6dB Dämpfung hat.

Hinter die zweite Stufe dann natürlich auch ein Poti, damit man die Endstufe nicht überfährt.

Dann sollte man wissen, dass die Dynacord-Endstufe an der ECC81 nahezu die gleiche Eingangsempfindlichkeit wie eine EL84-SE-Endstufe hat. Es passt also einfach. Schaltplan kann ich im Laufe der Woche nochmal posten

Im Imperator würde ich da über einen schaltbaren Kathoden-C einen Bassabsenkung umsetzen.

Wenn mir nicht seit Monaten ständig irgend ein Sch*** dazwischen käme, hätte ich dem G-2000 schon längst einen zweiten Kanal spendiert.
 
will heißen, dass ich das im g2000 ganz ähnlich gemacht habe. blöd ist halt, dass die lautstärkepotis aus den dynacord-modulen nur 100k haben. aber auch mit denen klappt das noch wie oben beschrieben. man hat dann halt pro ecc83 nur noch etwa die halbe verstärkung.
 

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