Fender Jazz Bass 1976

Klingt interessant... Könnte wirklich das Problem sein... Wie weit kann ich mit der Reperatur gehen um nicht das "originallabel" zu verlieren?
Und gibt es ein Instrumentenbauer in der Schweiz dem ich vertrauen kann?
 
Klingt interessant... Könnte wirklich das Problem sein... Wie weit kann ich mit der Reperatur gehen um nicht das "originallabel" zu verlieren?
Und gibt es ein Instrumentenbauer in der Schweiz dem ich vertrauen kann?

zu 1. Schwer zu sagen, aber ein originaler Original-Bass ist ja auch irgendwie nix wert, wenn man ihn nicht original gut spielen kann - sag ich mal ;-)
zu 2. Am besten einen Bassic-Member aus CH fragen
 
Es klingt auf jeden Fall vielversprechend. Nur noch den richtigen Mann dazu finden - und am Schluss reut es mich sicher ihn wegzugeben...
 
Weil Du die gute Dynamik des Basses angesprochen hast: In Leo's-Home hat ein Kollege mal darauf hingewiesen, dass Fender damals besonders schwingungsstarkes Holz verwendet hat
 
Der Hals ist nicht vertwistet- nur eine Krümmungen in den oberen Lagen. Sprich in den ersten Bünden geringer Saitenabstand ab dem 12 erhöhte Saitenlage.

Diese Krankheit kommt bei alten Fendern öfter vor und nennt sich "Ski Jump Syndrome" oder auch Sprungschanze. Der Hals macht kurz vor dem Halsfuß einen Knick, wodurch sich die oberen Lagen kaum noch spielen lassen: bei normaler Einstellung schnarrt es wie hulle, oder man muss die Satienlage schwindelerregend hoch einstellen. Wenn noch genug Fleisch auf den Bünden ist, lässt sich das Problem durch Abrichten mildern. Ansonsten muss man mit Dampf und Druck ans Holz rangehen, bzw. bei einem OPMN könnte man das Holz auch kalt mit einem Schleifklotz bearbeiten, denke ich mal.
 
@ energy:
Ist das dann überhaupt das selbe Problem, das ich geschildert habe? Damit der arme Ligeti der Werkstatt seiner Wahl ein bisschen auf die Sprünge helfen kann ;-)....
 
@ energy:
Ist das dann überhaupt das selbe Problem, das ich geschildert habe? Damit der arme Ligeti der Werkstatt seiner Wahl ein bisschen auf die Sprünge helfen kann ;-)....

So wie ich es verstehe, hat sein Jazz Bass 2 Probleme:

a) Skischanze (=> hohe Saitenlage, schlechte Bespielbarkeit)
b) Halsstabschraube frisst Holz (Halsstab lässt sich nicht mehr einstellen)
 
Verstehe, dann hatte ich ja noch Glück bei meinem 78er B)
fender78.jpg
 
...Schickes Teil! Ist der lack original?

Davon gehe ich aus! Warum fragst Du? .... Noch zwei Fragen: Kann es sein, dass es Nitrolack ist? Was hat es mit diesen besonders schwingungskräftigen Hölzern auf sich, die Fender damals verwendet hat?


P.S. Habe den Bass vor ca. 20 Jahren in einem Second-Hand-Laden entdeckt - völlig versifft und runtergekommen ... bei oben genannter Werkstatt wurde dann den Hals repariert, später kamen noch Stauffer-PUs drauf ...
 

Davon gehe ich aus! Warum fragst Du?

Weil ich diese Farbe noch bei keinem 78er gesehen habe. Was nix heißen soll, ich bin ja auch nur Laie/Hobbyist. Aber wenn es der Originallack ist, könnte es eine Sonderfarbe sein, was den Sammlerwert erhöht.

Kann es sein, dass es Nitrolack ist?

Eher nicht. Aber nur anhand des Fotos ist es schwer zu sagen.

Was hat es mit diesen besonders schwingungskräftigen Hölzern auf sich, die Fender damals verwendet hat?

Die Hölzer sind nichts besonderes. Erle und Esche waren vor Ort leicht verfügbar und wesentlich billiger als tropische Hölzer.
 
Der Lack ist dick und hart.
Eigentlich hat der bass nur ein Problem: die Schanze... Die Krümmungen lässt sich nur nicht weiter korrigieren weil der Stab im Holz nicht fasst. Bespielbar ist er eigentlich nicht schlecht. Nur in den oberen Lagen ist der Saitenabstand zu hoch
 
Was hat es mit diesen besonders schwingungskräftigen Hölzern auf sich, die Fender damals verwendet hat?
also mein Gitarrenbauer hat zu meinem 76er nur gesagt: das Teil ist eben alt und viel gespielt worden, deswegen klingt der so gut - egal wie groß das Spaltmaß oder die schlechte Verarbeitung auch sind!
 
Bei einem andern Instrumentenbauer hab ich ihn so reparieren lassen das er gut ( das heisst ich kann ihn gut spielen andere anfangs nich - hat mich 50 CHF gekostet) spielbar ist. Er traut sich aber nicht weiter zu Spannen ansonsten der Stab wieder ausreisst

Nur damit ich ganz klar sehe :
Also die schraube ist schon maximal angezogen - man darf es ja nicht übertreiben - aber der hals wird trotzdem nicht ganz gerade. ?

1.
Ich habe einen japanischen JB-nachbau aus den 70ern (Maya) bei dem war genau das gleiche. Nach ausgibiger rechersche im netz bin ich, zu meiner eigenen großen überraschung, dann auf eine lösung des problems gestoßen.

In einem US? gitarrenforum schreibt KokeTele :
"If you can't tighten the truss rod nut any further, can you loosen the nut? If so, remove it all the way and lubricate the threads. (A drop or two of oil, some chapstick, vaseline, Tri-flow, whatever. It just takes a little bit.) A lot of problems are caused because the threads just got a little corroded..."
http://www.tdpri.com/forum/tele-technical/441190-truss-rod-will-not-turn.html

Vielleicht hat das dein instrumentenbauer schon gemacht, vielleicht aber auch nicht. ?
Wie gesagt, ich war selbst ganz überrascht, jetzt geht die schraube butterleicht und der hals läßt sich gut einstellen.

2.
Hast du schon mal versucht die Schraube zu entfernen und eine Unterlegscheibe zu verwenden?

Das würde ich als nächstes probieren.
Hast du das schon gemacht ?

3.
Wird der hals ganz gerade wenn keine saiten drauf sind ?

Was für saiten verwendest du, 40er 45er 50er satz ?
Du könntest einen dünneren, weicheren satz verwenden. Die unterschiede bei den zugkräften die unterschiedliche saiten bewirken sind beträchtlich !!
Probier mal von DR einen HighBeam 40er satz !

Ligeti, bitte beantworte mal alle 3 punkte ganz genau, vielleicht fällt uns dann noch was ein.

(ich hab übrigens genau den gleichen bass nur mit rosewoodgriffbrett, gottlob funktioniert bei dem alles)
 
Weil ich diese Farbe noch bei keinem 78er gesehen habe. Was nix heißen soll, ich bin ja auch nur Laie/Hobbyist. Aber wenn es der Originallack ist, könnte es eine Sonderfarbe sein, was den Sammlerwert erhöht.
bin auch kein Spezi was das angeht - wollte nur vorsichtig mitteilen, dass ich die Farbe schon mal auf Fotos gesehen hab - allerdings weiß ich nicht mehr soo genau ob bei Precis oder Jazzys - und das Baujahr weiß ich natürlich eh nicht
 
Was für saiten verwendest du, 40er 45er 50er satz ?
Du könntest einen dünneren, weicheren satz verwenden. Die unterschiede bei den zugkräften die unterschiedliche saiten bewirken sind beträchtlich !!
Probier mal von DR einen HighBeam 40er satz !
das könnte echt eine (zumindest praktische) Lösung des Problems sein ! kleiner Erfahhrungsbericht :
Ich hab einen Bass (kein JB, kein Fender) mit 24 Bünde Hals, sehr dünnes Kastenprofil mit "Sprungschanze" . Bei dem funktieoniert der Halsstab zwar theoretisch einwandfrei (Schraube läßt sich drehen, Hals bewegt sich auch - aber eben nicht gleichmäßig, sondern knickt auf den letzten Bünden vor'm Body regelrecht ein )- mit "normalen Saiten - sogar noch mit 40ern - nix zu machen (Wärmebehandlung hat etwas gebracht - war ne kurze Zeit sogar fast ok - das Problem kam aber mit der Zeit immer wieder zurück (habs drei mal durchgezogen).
Jetzt sind 35er oder sogar 30er drauf (fand ich erst völlig daneben - ich spiel sonst nur 45er) aber mit der Zeit hab ich mich dran gewöhnt .
Das Problem ist komplett weg ! (hat ne Zeit gedauert bis der Hals sich zurückorientiert hatte - etliche Wochen - eher Monate)
und für AC/DC oder gar Iron Maiden ist der Bass jetzt definitiv ne ganz schlechte Wahl ;-) - aber so Level 42 oder Stanley Clarke Zeugs (Victor Wooten auch) klingt da drauf hammermäßig !

Weiß ja nicht was für ne Stilrichtung du machst
 
Jetzt sind 35er oder sogar 30er drauf

Ich hab vor kurzem mal die Fender pure nickel 7150M 45-105 mit den DR HighBeams (stahl) 45-105 verglichen.
Schon beim aufziehen war offensichtlich daß die Fender viel steifer sind als die DR. Und sie hatten wesentlich mehr zug, mußte also den halsstab anziehen. Trotz dann flacher saitenlage mußte ich um einiges kräftiger zupacken. Kamen also wieder herunter obwohl der sound ok war.

ESMbas, probier auch mal von DR einen HighBeam 40er satz, vielleicht geht es sich aus mit deinem hals !
 
bin auch kein Spezi was das angeht - wollte nur vorsichtig mitteilen, dass ich die Farbe schon mal auf Fotos gesehen hab - allerdings weiß ich nicht mehr soo genau ob bei Precis oder Jazzys - und das Baujahr weiß ich natürlich eh nicht

Hier nochmal ein anderes Foto: Die Farbe ist weinrot - keine Ahnung wie sie in der offiziellen Fender-Farbskala heißt ...

78er.jpg
 
An den Halsstab habe ich mich noch nie ran getraut. Lese immer das man viel falsch machen kann. Und passendes Werkzeug habe ich auch nicht. Also keine Unterlagsscheibe eingebaut und nicht rumgedreht.
Ein Instrumentenbauer hat bei einer Kurzreperatur (50chf) weichere Saiten aufgezogen und den Hals so gut wie nur möglich eingestellt. Weiss nicht genau was er gemacht hat. Bei dem Preis könnt es aber nicht viel sein.
Hab auch nie geschaut wie der Hals ohne Saiten aussieht.
Danke für die informativen Tips bisher.
 

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