Nur wenn man finanziell nicht ganz schlecht da steht. Da gibt es doch diese schöne Geschichte mit dem armen und dem reichen Mann, die Schuhe brauchen. Der Reiche gibt 1 x sagen wir, 300 € aus und hat damit ein Paar Lederschuhe von so guter Qualität, dass sie bei guter Pflege mindestens 10-15 Jahre halten, vielleicht sogar lebenslang.
Der arme Mann hat niemals 300 € auf einmal zur Verfügung, braucht aber ebenfalls Schuhe, und zwar sofort - die billigen Schuhe, die er bisher notgedrungen immer hatte, sind kaputt und draußen ist es kalt und nass.
Er kann sich aber höchstens Schuhe für 40 € leisten, also werden es wieder mal diese und die sind leider spätestens nach zwei Jahren wieder kaputt und müssen ersetzt werden. Und billige Schuhe lassen sich nicht reparieren.
Er ist also gezwungen, mindestens alle 2 Jahre ein neues Paar Schuhe für 40 € zu kaufen und hat nach 8 Jahren, wenn die Schuhe des Reichen noch lange halten werden, bereits mehr für Schuhe ausgegeben als der Reiche und damit noch die schlechten Arbeitsbedingungen anderer armer Tölpel ungewollt unterstützt.
Dieses System ist ganz einfach so gebaut, dass zwangsläufig arme Menschen andere arme Menschen ausbeuten und gegenseitig ihre miese Situation erhalten.
Nachhaltig und qualitativ konsumieren ist leider ein Privileg derer, die relativ gut situiert sind. Und das werden immer weniger.
Und das ist sogar komplett on topic.