Wie fest haut ihr in die Saiten?

ich muss das thema mal ganz leicht in eine andere richtung entführen, die mit harter anschlagtechnik zu tun hat.
ich hau ja auch ordentlich in die saiten, was einerseits stilbedingt (hardrock) und andererseits auch show- und enthusiasmusbedingt ist.
nun hab ichs letzten dienstag mal wieder geschafft und hab von der 15er box das horn in die ewigen jagdgründe geschickt. [V] und das, obwohl es komplett zugedreht war (abschalten kann man das horn so offenbar nicht...). nun gut, das horn ist abgehängt, ist ja nicht weiter tragisch, hab ja im 4x10er noch eins. trotzdem, ich hab ja in den vergangenen jahren so einige speaker und amps zum abrauchen gebracht, was ich, auch aus finanziellen gründen, nicht unbedingt so toll finde...
wie ich nun am we mal einen etwas komplizierteren basslauf zu hause geübt habe, stellte ich mal wieder fest, dass ich manchmal dazu neige, mit der linken hand etwas unsauber zu spielen. will heissen, der finger ist nicht genau in der idealposition auf dem bund, sondern mal etwas zu weit richtung hals oder auch mal vorn fast direkt aufm bund. und in beiden fällen ergibt das ja ein schnarren auf dem bundstäbchen.
kann es nun sein, dass mein equipment das nicht verträgt, wenn ich jetzt in der band voll in die saiten lange mit rechts und links ab und zu unsauber greife, wodurch es dann, im bandgefüge unhörbar, zu einem zerreffekt kommt, den das equipment auf die dauer nicht standhält?
hoffe, ich habe das einigermassen verständlich geschrieben... [ooo]
jou, was meint ihr? ich mein, ich spiel ja nicht extra unsauber, aber bei schnellen 16teln und v.a. viel ring- und mittelfingereinsatz links kanns schon mal vorkommen...
ich weiss, ich sollte hier sowieso mehr gewicht drauf legen, dass ich auch mit ring- und kleinem finger sauber spiele, aber wenns daran liegt, dass mich mein equipment "nicht verträgt" würd ich mich noch mehr ins zeug legen, das auszumerzen. [;-)]
greez
edel
 
..meiner Erfahrung nach bin ich mittlerweile auch von der sanften Anschlagvariante überzeugt.

Natürlich verlangen z.B. Staccato-Stilistiken eher (aber auch nicht zwingend) nach mehr Kraft ... alleine schon des Abstoppens wegen ....aber grundsätzlich spiele ich mittlerweile nur mehr mit soviel Kraftaufwand wie notwendig.

Bewußt kraftvolles Spielen führt bei mir anfangs zu solide-erdigem Glücksgefühl (Macho-Bestätigung [:D]) ... aber dann neige ich sehr schnell zur Verkrampfung und dass die Ermüdung der Muskulatur natürlich schneller geht ist logisch...

Im Auge sollte man bei der Frage auch behalten, dass hohe Geschwindigkeiten mit zunehmenden Kraftaufwand beinahe unmöglich werden, da die Kraft, die Du in einen Finger steckst ja auch "rebounded" werden muss und dass eben Zeit kostet.

Die (meist afrikanischen) Top-Bassisten aus meiner "Schatzkiste" beobachte ich ebenfalls mit sehr weichem/sanftem Anschlag .... die Speed und der Sound scheinen da aus sehr entspannten Fingern zu kommen [8D] (z.B. Alioune Wade ist ein sehr gutes Beispiel ... ua. Zawinul Syndicate)

LG

Jürgen

PS: Gary Willis-Videos gibt`s auch auf youtube wo er das ganz gut erläutert mit der Kraft ... auch in Kombi mit der Armhaltung! sehr empfehlenswert :-)
 
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eine sanfte spielweise kann NIEMALS eine kräftige ersetzen und umgekehrt das gleiche.
es gilt. rauszufinden, was einem mehr liegt bzw. welche spielweise für die jeweilige situation/stilistik die probate ist.


bauschi
 

ich hab auch ein relativ häufiges klappern...weil ich ebeb auch so hart anschlage (nach nem Monat hab ich schon Fret-Abdrücke auf den Saiten ^^).
Jetzt versuceh ich mich etwas zurückzuhalten drehe dafür den Amp etwas lauter und schlage etwas weiter an der Bridge an (1-2 cm machen da schon ne Menge aus).

Klappt bisher ganz gut, man muss sich nur dran gewöhnen.
 
...ich geh`s mal von einer anderen Seite an..

Frage ist wahrscheinlich, welche "Grund-Anschlagsstärke" man hat .... geh` ich grundsätzlich vom soften/gemütlichen - "mal schauen"-Prinzip aus und kann dann je nach Stilistik, Erfordernis oder einfach Lust und Laune/Kreativität quer durch alle Anschlagstärken durchvariieren .. wird`s wahrscheinlich gut sein.

Spiel ich entweder/überwiegend alles soft oder alles bretthart .... würd` ich das musikalische Talent in Frage stellen [;-)][:D] ...und den Mechaniker-Beruf ins Auge fassen [...]

LG

Jürgen
 
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Vielleicht sollte man noch die Lage der Spielfinger auf der Saite des E-Basses besprechen. Ich spiele gerne eher hinten, also rechts, was einen härteren Punsh diktiert, der jedoch dann nicht so stark wie vorne, also links am Griffbrett, zu Tage tritt. Derselbe Punsh am Griffbrett wäre klöterich und übertrieben. Dort kann man schon recht weich spielen, was mir nicht zusagt..., eine Geschmacksfrage und auch eine Frage der Mentalität, die man kaum bewerten kann.
[:-)][:-)]

Spasi

www.lerne-jazzbass.de
 
also ich hab von Anfang an mit nem sehr soften Anschlag gespielt, hat mir einfach besser gepasst.
Sobald ich aber in der Band spiele, wird mein Anschlag aber um einiges Härter, warum, keine Ahnung.
Was ich aber feststelle, es hat für mich nur Vorteile! Mein Bass kommt knackiger und kerniger und ich hab viel Spielraum für Dynamik, bei softem Anschlag bleibt der Spielraum nur für lauter, jetzt hab ich ihn auch für leiser, was vor allem bei fadeouts sehr angenhem ist [:D]
 
Ich würde gern von nem wesentlich softeren Anschlag ausgehen und dann in entsprechenden Momenten meine Fingerchen voll aufdrehen, aber das gibt meine Amp-Boxen-Kombination nicht her. Ich hab ne 410er Box, die Impedanzmäßig nicht an den Amp passt, bzw. ihn nicht ausreizt. Da muss noch ne 115er her. Es ist für mich ne hohe Kunst, schnelle Sachen in allen möglichen Lautstärken zu spielen, da gibts noch viel zu lernen :-)
 

@ E-A-D-G: die zusätzliche Membranfläche hatte ich im Hinterkopf, nur nicht geschrieben. Du hast wohl recht, dass die doppelte elektrische Leistung (ich glaub 160 Watt bei 8 Ohm und 250W bei 4 Ohm, über den Daumen gepeilt:-) ) die Lautheit nicht wesentlich ändert. Aber wie kommst du auf 1,5dB??

Ich hab in nem anderen Thread gelesen, dass du geschrieben hast, dass "A(dB) = 10 * log (P1/P2) bei gleich bleibender Membranfläche" ist. Ich hab es von vor ein paar Semestern so in Erinnerung, dass bei Leistungen eine Größe quadratisch eingeht, Spannung oder Ström, also würde sich ergeben: A(dB) = 20*log(P1/P2).

Nun, unser Proberaum ist erst vor kurzem eingerichtet worden, da ist noch nicht alles wie's soll. Vielleicht binden wir auch die PA mit in die Saitenverstärkung ein, es ist zZ noch alles extrem inhomogen, was das Klangverhalten im Raum betrifft. Also bevor ich mir ne zweite Box hol, wird daran freilich getüftelt.
 
mal wieder back on toppic:
nach meiner neubesaitungsaktion von rosenrot (rotos mit ordentlich zug und 105er e -> ti) ist mir das problem erst mal richtig klar geworden. mit "normaler" spielweise war nur noch klackern am start. es ist nicht so einfach, von diesem "gib alles anschlag" runterzukommen. der preci mit den jamersons mag das dagegen sehr.
bauschi hat recht, man sollte alles beherrschen.
 
Ich nehme ein anständiges Plektrum und hau wie ein Irrer ("wie"?) rein.

Das paßt natürlich nicht zu jedem Stil, aber es gibt ja auch nur einen wahren - meinen.

Richtig pügeln das Ding.

Und nachher eine versöhnliche Carnauba-Massage, sonst gehen die Blutspritzer ja auch nicht so gut ab.

Was war die Frage?
 
:-X Küsschen, Süße. Aber falsch gedacht - denn dann bräuchtest Du ja hundert davon. [:D]
 

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