Einen für alles?

[Chuck]

Mahlzeit, liebe Brüder und Schwestern,
ich gehöre ja zu denen, die zwei oder mehr Bässe besitzen. Meine kleine feine Band spielt ein Repertoire aus vielen Rockklassikern, aber auch einige Songs, die jünger als 15 oder 20 Jahre alt sind[]
Natürlich kann ich alles mit meinem aktuellen Lieblingsbaß, dem neueren StingRay spielen oder dem L 2000 aber viele Songs laufen halt ideal mit dem Jazz Bass. Manchmal fehlts dann ein bißchen am Druck, da tät dann der Thunderbird Abhilfe schaffen. Und dann gibts den ein oder andern Song, wo der Precision geradezu prädestiniert ist. Würdet ihr mit drei verschiedenen Bässen antanzen?

 

[Oli Wan]

kommt auf die grösse des gigs an, und mit wie vielen bands man auftritt. wenn mit mehreren oder kürzerer auftritt dann würde ichs klein und überschaubar halten, zwei bässe und gut, wenn ein langer auftritt, nur wir, dann vielleicht auch drei, mehr halte ich für nervig, zu viele wechsel killen den fluss.

 

[Chuck]

Die deutlichen Soundunterschiede hören vielleicht wir bzw. die ggf. anwesenden Kollegen - aber wir spielen ja fürs Publikum. Seit mein Gitarrist zu hören gekriegt hat "was da jetzt Schlagzeug ist und was Gitarre, das weiß ich nicht, aber mir gefällts" ist er schon ins Grübeln gekommen[]
Es ist ja nicht so, daß der Ray beschi**** klingt[]

 

[max000]

Ich würde behaupten, dass an einem Rockkonzert maximal 20-25% Musiker und vielleicht 2% Bassisten anwesend sind. Dem Otto-Normal-Konzertbesucher fällt vom Sound kein Unterschied auf - wenn dann vom Aussehn.
Ich habe meist zwei Bässe dabei (hab auch nicht mehr []), aber nur wegen des unterschiedlichen Tunings.

 

[Oli Wan]

dass die leute nicht bewusst einen unterschied bei bässen hören ist klar, wenn es nicht extrem ist..
(ich spiele e-und akustikbass, den unterschied hören wohl auch totale musik-analphabeten..und das auge isst ja auch mit, wenn man mit einem a-bass kommt und akustiksongs spielt..)
aber erstens würde ich das argument unterstützen, dass es ja auch um das eigene wohlbefinden und den spass an der sache geht, den ich habe, wenn ich meine schätzchen spiele, und das wiederum wirkt sich ja auch wieder aufs publikum aus via spass, was halt rüberkommt, zweitens mag der sound oberflächlich nicht gross unterschiedlich sein, aber sublim schon, auch ohne das die leute etwas benennen können, was für einen besseren bzw. passenderen sound verantwortlich ist, ist es dann das empfinden.

 

[max000]

Zitat:Original erstellt von: bassbeat

Und da will ich, dass es so authentisch wie möglich klingt - egal was die Leute unten von meinem Basswechseln halten. Jede Ära hatte ihren Klang, und den will ich auch wiedergeben.

Da muss man auch wieder unterscheiden: Will man möglichst nahe am Original bleiben, oder auf seine Art und Weiße covern. []

Zitat:Original erstellt von: Oli Wan
Ich spiele e-und akustikbass, den unterschied hören wohl auch totale musik-analphabeten..und das auge isst ja auch mit, wenn man mit einem a-bass kommt und akustiksongs spielt..)

Stimmt - Akustikbass wäre nochmal was komplett anderes.

Zitat:Original erstellt von: Oli Wan
dass es ja auch um das eigene wohlbefinden und den spass an der sache geht, den ich habe, wenn ich meine schätzchen spiele

Da hab ich bisher auch nur einen gebraucht, allerdings weiß ich nicht, wie es wäre, wenn ich zwei davon hätte...

[][]

 

[bassnerd]

... unabhängig davon, dass ich natürlich auch für Publikum spiele, ist mir dieses aber auch bei der Frage, wie ich mich mit den zu spielenden Stücke fühle, schnurz! In der Fusionband ist jeder Bass, den ich dort spiel, auch soundmässig hörbar und wichtig!!! Deshalb kommt auch jeder dran für die Nummern, für die er vorgesehen ist... und dann habe ich eben drei Bässe dabei (fretless- Preci, alter ESP-Jazz, Hohner-Sechssaiter für´s lustvolle abfrickeln...) - und wenn es mich für den nächsten gig juckt, kommt auch der Kontra noch mit... für nur eine Numer, hihi... da müssen sie mir eben Platz machen. das alles liegt daran, dass das Jazzprojekt ein "Liebhaber"projekt ist - meine Kollegen würden mich eher fragen, wo ich denn nun den und den Bass gelassen habe. Wir spielen da vor kleinem Publikum in Clubs und da kommt das gut... Soulband: total anders! Da decke ich mit dem enormen Punch, dem Druck und dem geilen Ton bei gleichzeitig total sensibler Ansprache, den der neue aktive 7ender-Jazz hat, wirklich alles(!) ab. Auch die Preci-Ecke bedient er (was hier ja einige nicht glauben mögen...). Demnächst kommt da noch ein D-Tuner ran (wie beim ESP) und fertig ist. Da nur ein Bass; Rockband dasselbe - der neue Jazz, sogar mit der Einschränkung, dass ich dort nur (!) auf dem HalsPU spiele (mein Gittarrer liebt mich mittlerweile dafür!!!)[][][]

 

[Chuck]

bassbeat,
welche Bässe sind denn das und wie gestaltest du das Wechseln technisch? Mit einer A/B/C/D-Box? [] Ich hab mal mit einer A/B-Box gearbeitet und hatte mich übern Kabelsalat geärgert...

 

[Oli Wan]

wenn du alles ordentlich verkabelst, ist es ok.
ich nutze für meine verschiedenen aufgaben eine lehle 1@3, also a-b-c-box, vermutlich die beste die es gibt, da sollte man nicht sparen.
wenn ich demnächst einen zweiten akustikpreamp nutze, für den arco, dann wird der tuner mit einer little lehle eingeschliffen und gut.

 

[Oli Wan]

ich fahr nur ein sehr unterschiedliches programm, bassmässig..da ist das schwer mit einem bass.
akustik bundiert, akustik fretless, elektrisch bundiert, fretless, halbakustik..
ja, ich habe auch andere hobbies...[]

 

[Chuck]

Zitat:ja, ich habe auch andere hobbies...

Schön[]

Du gehst mit aktiven Bässen in den aktiv Eingang, bassbeat?

 

[Chuck]

Naja - ich geh eigentlich mit allen Bässen in den Hi...[]

 

[d0cFunkenStein]

Zitat: Die deutlichen Soundunterschiede hören vielleicht wir bzw. die ggf. anwesenden Kollegen - aber wir spielen ja fürs Publikum.

Ich denke auch, dass der Durschnittshörer nicht bewusst einen Unterschied wahrnimmt. Trotzdem klingt es mit dem passenden Bass stimmiger und besser! Und das hört der Hörer dann unbewusst im Gesamtsound.

 

[Mike`adelic]

Schon mal über nen Bass mit dem Delano "The Hybrid" nachgedacht? Wenn du als Pickup in Halsposition noch nen Splitcoil nimmst, dann hast du "deine" 3 Bässe in einem!

Z.b. [url="http://www.cloverbasses.com/index.php?id=9&bass=25"]dieser[/url]

Etwas aus allen 3 Welten... vielleicht sagts Dir zu. Mein Apeiron ist ein super JazzBass und Stingray-Ersatz... Preci kann er auch ein bischen... aber nur ein bischen! []

 

[Chuck]

Mike`adelic - das wäre meine nächste Frage gewesen, was die bassic community von so genannten Alleskönnern hält...[] BTW - ich wollte einmal einen 5er Apeiron ausm Stativ nehmen... boah, war der schwer[]

 

[mobis.fr]

ok... du hast... mehere stingrays... also ich würde da sagen, dass du einen von denen mitnimmst und gut ist.


der stingray (und der gute alte preci) passen einfach überall!

 

[Chuck]

Zitat:Original erstellt von: mobis.fr

ok... du hast... mehere stingrays... also ich würde da sagen, dass du einen von denen mitnimmst und gut ist.

Ein Mann, ein Wort...

 

[Oli Wan]

ich halte nichts von alleskönnern..
erstens können sie vielleicht alles irgendwie, aber nichts zu hundert prozent, denn man muss bei so verschiedenen bässen einfach kompromisse machen, denn man muss sich auf einen hals festlegen, ein griffbrett, eine korpusform, das holz für entsprechende teile...vielheit kann man dann nur bei pickups und elektronik haben, und die sind beileibe nicht das einzige, was über einen basston entscheiden! dazu kommt das handling, das auch wieder die spielweise beeinflusst.
wie bei allem anderen auch sehe ich in der vielheit und unterschiedlichkeit das wahre, eins für alles gibt es schlicht nicht.

 

[mobis.fr]

ja, oli hat mal wieder recht.
die "alles könner" können nichts zu 100%. sie gehen zwar soundmäßig in die jeweilige richtung, aber sie ersetzten ein spezielles instrument einfach nicht.

also ich empfehle dir immer das instrument mitzunehmen, dass dir gerade am besten in der hand liegt und das du einfach bevorzugst. wenn dir gerade nach thunderbird ist, pack ihn einfach ins auto und gut ist.
wenn du mit mehr spaß auf einem instrument spielst, dann merkt der geneigte zuhörer dass auch, denn du spielt mit mehr liebe
da wird der sound einfach nochmal besser und auch wenn ein anderer bass viellicht besser passen würde, würde ihm doch dieses gewisse etwas fehlen, dass du mit deinem lieblingsinstrument rüberbringst

ich zum beispiel würde ich immer noch meinen 2band ray mit zum gig nehmen. einfach weil ich mich auf dem instrument zuhause fühle. ich kenn ihn und ich weis wo ich zu drehen und zu spielen habe um einen gewissen klang zu erreichen. ich bin mit ihm einfach vertraut und weis, wie er reagiert.
mit dem 30th anni stingray kenn ich micht noch nicht gut genug aus. klar, er auch ein stingray, ähnlichkeiten sind vorhanden, aber trotzdem ist er ein komplett anderes instrument. holz, 3band, gewicht, balance, lackierter hals... an die ganzen unterschiede muss man sich erst gewöhnen. sicherlich hat er mehr druck und klingt bei rock/metal besser, aber er ist noch nicht mit mir verschmolzen.

also wenn du mir die frage stellst ob es einen für alles gibt, dann würde ich dir ein klares ja als antwort geben. dieses instrument ist das, welches dir die größte freude bereitet. lass die anderen bässe zuhause. die kommen vielleicht ein andermal mit.

so das war post nummer 999... der nächste wird der 1000ste sein *froi*

 

[W.A.S.P.chen]

Ich warte ja noch drauf, daß bei Qolumes Bass-Check ein paar Alleskönner auftauchen (Bongo, Apeiron, etc., halt aktive Dinger mit >2 PUs) mit alles Soundvarianten.
Ansonsten sollte man auch spielen/mitnehmen, was man hat - und kann!
Der Wechsel von einem Instrument auf das andere gestaltet sich für mich eher stressig. In der Band plecke ich hauptsächlich den Thunderbird. Bei einer Fingerballade, oder wenn mal was reißt, nehme ich den 5er-Bogart, das ist ein komplett anderes Feeling, da ist die Lockerheit erstmal weg.