Mikrofonierung von Bassanlagen

[axiobw_neu_19051]

Hi,

wer kann mir einen Tip über Mikrofone zum Abnehmen von Bassanlagen geben ? Zur Auswahl stehen zur zeit bei mir AKG D112, T.bone BD 300,
DAP DM-20.
Vielleicht hat ja jemand noch eine bessere Idee ??
Gibt´s schon eine threat darüber im Forum? Ich hab´leider nichts gefunden.

Erstmal Danke für eure Hilfe.
Gruß
axio

 

[ISI]

Signalquellen mischen!!!

Tip:
Nimm die Box mit einem Shure SM57 ab.
Anschließend mische ich das Signal mit dem der DI Box.

Finde die Methode am besten, machne verwenden noch zusätzlich Raummikros, das finde ich allerdings übertrieben.

Das AKG D112 ist ein Großmembran Mirko, würde das Teil nur für ne Bassdrum nehmen!!!

Das DAP DM-20 und das T.bone BD 300 kannst du dirket verbrennen... das sind billige Bassdrummikros... da bist du mit dem DI Signal besser bedient!!

 

[space:lord]

es ist alles erlaubt, was gut klingt und das entscheiden deine ohren. das d112 ist auf tiefe frequenzen abgestimmt und eignet sich sehr wohl zum abnehmen eines bass amps. darüberhinaus ist es ein dynamisches tauchspulen-mikro, und die grösse der membran ist aber eher ein wichtiges charakteristikum vom condensern, nicht wahr, und die sm57 ist eher hoch(mittig) abgestimmt.
wenn die tbone deinen sound halbwegs ordentlich einfangen, nimm sie, denke an die mikropositionierung, das ist die 1/2 miete!! aber auf jeden fall nochn di mitaufnehmen, genau.

 

[Oli Wan]

das d112 ist zwar geeignet, klingt aber etwas basslastig, hat eine eigen-charakteristik,die gefällt oder nicht.
wenn du mikrofonieren möchtest (für bühne oder aufnahme?)
würde ich auch die signale mischen, und hierfür beim mikrosound auch viel mit der position spielen, also abstand, welcher speaker wird abgenommen, an welche position beim speaker (mittig, eher am rand..)
hierbei halte ich die bassübertragung für unwichtiger, die bekommst du über di, für die mikroabnahme kommts eher auf mitten und höhen an.
für aufnahmen würde ich einen kondensor nehmen, grossmembran, zb. das studio-projects b1.

 

[axiobw_neu_19051]

Zitat:Original erstellt von: Oli Wan

das d112 ist zwar geeignet, klingt aber etwas basslastig, hat eine eigen-charakteristik,die gefällt oder nicht.
wenn du mikrofonieren möchtest (für bühne oder aufnahme?)
würde ich auch die signale mischen, und hierfür beim mikrosound auch viel mit der position spielen, also abstand, welcher speaker wird abgenommen, an welche position beim speaker (mittig, eher am rand..)
hierbei halte ich die bassübertragung für unwichtiger, die bekommst du über di, für die mikroabnahme kommts eher auf mitten und höhen an.
für aufnahmen würde ich einen kondensor nehmen, grossmembran, zb. das studio-projects b1.

Zuerst mal danke für die vielen Tips !!
Wenn Abnahme über Mikro, dann für Bühne. Bei dem DI-Anschluss habe ich noch ´ne Frage: Das Mikro über eine zusätzliche DI-Box( aktiv od. passiv) laufen lassen oder das zusätzlichs Signal aus dem DI-Anschluss des Verstärkers mit dem Mikro-Signal im Mixer mischen?

Vielleicht noch was über meine Anlage:
Ich spiele über den Glockenklang "Soul" mit 4x10 er Box und 1x15 .
Wo ist ,deiner Erfahrung nach , die beste Mikroposition?

Gruß
Günther

 

[Oli Wan]

mikroposition ist viel geschmachssache, sogar bei einer 4x10 gibt es leichte unterschiede zwischen dem sound der 10er. profis markieren deshalb die einmal gefundene position mit klebstreifen auf dem grill.
grundsätzlich: in der mitte des speakers ist der sound direkter, härter, weniger bass, zum rand hin mehr bass, weicher, ich bevorzuge eine position dazwischen. ich würde auch eher einen 10" mikrofonieren als den 15". abstand ist bei mir meist so ca. 4-5 cm entfernt vom speaker, ein bisschen luft bringt mehr leben in den sound, zu viel luft und du bekommst zu viel andere geräusche mit drauf.
gemischt wird allgemein foh, also beim mischer, da bist du natürlich davon abhängig, dass er das wirklich tut und nicht zu bequem ist, di ist für ihn natürlich einfacher.
du kannst natürlich auch einen mini-mischer nutzen und dein signal selber zusammenmischen, bevor du es dem foh-mann anbietest.
mikro über di-box ist unnötig, für die peripherie sorgt allgemein die soundfirma.

 

[SirusP]

Also beim Mikrofonieren muss man ganz klar zwischen Live und Studio Situation unterscheiden!
Fakt ist: das die sich die live Mikrofonierung einer Bass Box häufig als ungünstig herausgestellt hat. Du holst dir Trittgeräusche und tieffrequentes Grummeln mit auf den Kanalzug! Häufig wird deshalb auf die Abnahme über Di zurückgegriffen. Die integrierten Di-Anschlüssen sind häufig, auch bei täuren Amps eher minderwertig. Ideal ist es also das Bass Signal direkt vom Instrument abzugreifen und von der DI Box dann gesplittet in den Amp und ins Pult.
Sobald der Basser abgefahrene Effekte spielt und einen absolut besonderen Sound hat sollte das ganze mikrofoniert werden bzw. man sollte sich dann über die Positionierung der DI Box paar Gedanken machen.

Im Studio kann der Bass mit Sicherheit ein sehr komplexes Instrument darstellen! Generell gilt: alles was für die Basedrum gut ist passt auch beim Bass. Der Bass bietet darüber hinaus je nach Spielart und Sound noch viel mehr. Häufig wird im Studio auch das Hochton Horn der Box seperat mikrofoniert um Attacks z.B. beim Slap Sound einzufangen. Grenzflächenmikrofone und Bass Drum Mikrofone sind natürlich hervorragend geeignet um ordentlichen Tiefbass zu erzielen. Man sollte sich ebenfalls im Klaren sein das eine Tieffrequente Schwingung ein Stückchen Weg zurück legt bis sie sich vollständig entfaltet.

Beim Mix verschiedener Mikrofone und DI Signale sollte man auch auf Laufzeitunterschiede zwischen den verschiedenen Signalen achten. Diese müssen natürlich ausgeglichen werden. Hier könnte man noch ewig weiter schreiben... Bass bietet Soundtechnisch mehr als viele vermuten...

Zu den von dir genannten Mikrofonen kann man das D112 ruhig vor die Box stellen! ein SM 57 oder ein Sennheiser MD 442 bieten sich eher an um mal einen Speaker für mittig Rocksound zu mikrofonieren, da ein SM 57 eine Mittenanhebung hat. Live ist ein SM 57 vorm Bass ziemlich unzweckmäßig...

 

[ISI]

"Live ist ein SM 57 vorm Bass ziemlich unzweckm��ig..."

Schon klar, das nimmt man ja such nur für die Mitten und Höhen. Daher auch das mischen mit dem D.I Signal!!!

Gerade bei angezerrten Sounds habe ich sehr gute Erfahrungen mit dieser Kombination gemacht!!

Live würde ich gar nichts Mikrofonieren, hier ist eine hochwertige D.I Box noch das beste Mittel.

 

[SirusP]

Naja wenns um Bass im Studio geht und ich nur ein SM 57 habe würd ich mir das aufbauen sparen. Da kannst du auch nur mit dem DI Signal arbeiten. Beim mischen der Signale muss man tatsächlich auf Laufzeitunterschiede achten. Wenn mehrere Mikrofone, dann vom Signale nur nehmen was wirklich gebraucht wird, sonst entsteht schnell Soundbrei.

 

[axiobw_neu_19051]

Hi,
das scheint ein interessantes und zugleich kompliziertes Thema zu sein.
Danke für die rege Beteiligung und die Tipps.
Was ich bisher kapiert habe, ist, dass ich Mitten und Höhen über ein Mikro (zb.SM57) abnehme und die Tiefen über eine DI-Box in Richtung Mixer schicke. Und ,dass der DI-Ausgang am Amp zu vergessen ist!? Richtig?
Die Position der DI-Box ist mir noch unklar?? Kommt die zwischen Instrument und Amp oder zwischen Amp und Mixer?
(Es geht mir primär um Abnahme bei Live-Gigs )

Gruß
Günther

 

[ISI]

"Naja wenns um Bass im Studio geht und ich nur ein SM 57 habe w�rd ich mir das aufbauen sparen."

Ich habe in den letzten Jahren so einiges ausprobiert und das ist eine kombinationen, die für meinen Fall, sehr gut funktioniert.

Wenn du die Endstufensättigung eines Vollröhrenamps, mit einer bestimmten Boxen kombination, aufnehmen willst, dann hat das schon seine Berechtigung.

Es sei den du hast ne entsprechende D.I Box mit einem ausreichenden Lastwiederstand, welche du zwischen den Amp und die Box hängen kannst, zur Abnahme der Endstufe...

 

[Jacofan]

nachsatz von mir:

Der Glockenklang D.I.-Ausgang ist hochwertigst!
Das ordentlich abgenommen müsste eigentlich schon ausreichende Ergebnisse liefern (die zudem seeehr gut klingen )


ps: Warum willst du eigentlich, dass deine Boxen mikrofoniert werden? Aus deinem Equipment würde ich erstmal einen relativ cleanen sauberen Sound schließen... hat es irgendeinen Grund, dass du unbedingt ein Mikro haben möchtest?

 

[axiobw_neu_19051]

Zitat:Original erstellt von: Jacofan

nachsatz von mir:

Der Glockenklang D.I.-Ausgang ist hochwertigst!
Das ordentlich abgenommen müsste eigentlich schon ausreichende Ergebnisse liefern (die zudem seeehr gut klingen )


ps: Warum willst du eigentlich, dass deine Boxen mikrofoniert werden? Aus deinem Equipment würde ich erstmal einen relativ cleanen sauberen Sound schließen... hat es irgendeinen Grund, dass du unbedingt ein Mikro haben möchtest?

Unser Mixer beschwert sich immer, dass über den DI-Ausgang zuviel
Signal auf den Mixer kommt, wenn ich lautstärkemässig guten Bühnen -Sound hab. Durch das starke Bass-Signal würde auch der Gesamtsound
über den Mixer negativ beeinflusst .
Mit der Mikrofonierung hätte er das besser im Griff1?!

Gruß
Günther

 

[rabarvek]

Zitat:Original erstellt von: axiobw

Original erstellt von: Jacofan

Unser Mixer beschwert sich immer, dass über den DI-Ausgang zuviel
Signal auf den Mixer kommt, wenn ich lautstärkemässig guten Bühnen -Sound hab. Durch das starke Bass-Signal würde auch der Gesamtsound
über den Mixer negativ beeinflusst .
Mit der Mikrofonierung hätte er das besser im Griff1?!

Gruß
Günther

Hat euer Mixer schon den "Gain" Regler ganz oben am Kanalzug entdeckt?

 

[Jacofan]

Zitat:Original erstellt von: rabarvek

Zitat:Original erstellt von: axiobw

Original erstellt von: Jacofan

Unser Mixer beschwert sich immer, dass über den DI-Ausgang zuviel
Signal auf den Mixer kommt, wenn ich lautstärkemässig guten Bühnen -Sound hab. Durch das starke Bass-Signal würde auch der Gesamtsound
über den Mixer negativ beeinflusst .
Mit der Mikrofonierung hätte er das besser im Griff1?!

Gruß
Günther

Hat euer Mixer schon den "Gain" Regler ganz oben am Kanalzug entdeckt?

Dito!

 

[axiobw_neu_19051]

Hat euer Mixer schon den "Gain" Regler ganz oben am Kanalzug entdeckt?


[/quote]

Hat er ! Ist ganz zu

Gruß
Günther

 

[Oli Wan]

ich hab mir gerade mal das glock-top angesehen, da kann man doch den di-out mit hilfe einer schraube( warum auch immer..) regeln, dreh den also doch einfach mal zurück, oder hast du das schon?

 

[axiobw_neu_19051]

Zitat:Original erstellt von: Oli Wan

ich hab mir gerade mal das glock-top angesehen, da kann man doch den di-out mit hilfe einer schraube( warum auch immer..) regeln, dreh den also doch einfach mal zurück, oder hast du das schon?

Probier ich mal. Gebe dann Bescheid.

 

[Schwob]

Zitat:Original erstellt von: SirusPSobald der Basser abgefahrene Effekte spielt und einen absolut besonderen Sound hat sollte das ganze mikrofoniert werden bzw. man sollte sich dann über die Positionierung der DI Box paar Gedanken machen.

Nicht nur bei abgefahrenen Effekten. Schon allein die Vorstufe eines SWR-Amps ist mir Effekt genug, um die DI-Box nicht *vor* den Amp, sondern an dessen Ausgang zu hängen.

Böse Zungen hingegen lispeln, Basser und Klampfer hätten sowieso keine Ahnung von der Technik, weswegen die meisten Amps ja auch nur einen 3-Band-EQ hätten, und man solle besser nicht der PA die verschrobene Klangeinstellung des Saitenfuzzis zumuten und deswegen besser vor dem Amp per DI abgreifen.

Zitat:Original erstellt von: SirusPZu den von dir genannten Mikrofonen kann man das D112 ruhig vor die Box stellen! ein SM 57 oder ein Sennheiser MD 442 bieten sich eher an um mal einen Speaker für mittig Rocksound zu mikrofonieren, da ein SM 57 eine Mittenanhebung hat. Live ist ein SM 57 vorm Bass ziemlich unzweckmäßig...

Wir verwenden live ein MD442 für die Amp-Abnahme einer Gitarre und ich finde den Sound gut. Nachteilig ist hier der Preis. Günstiger von Sennheiser sind e606 und e906, aber ob die auch für Bass taugen?

Letztendlich hilft nur ausprobieren, das braucht viel Zeit und Energie. Aber es ist manchmal schon unfassbar, wie unterschiedlich die Mics klingen, wenn man mal 6 Stück aufgenommen und verglichen hat.

Gruß,
Schwob

 

[pipeliner]

Ich kann das Sennheisser MD421 zum Bass-Mikrofonieren nur empfeheln. Es nimmt den Sound sehr authentisch auf!

Das e906 ist sehr gut für Gitarrenamp-Abnahme (obwohl ich auch hier das MD421 bevorzuge). Für Bass löst es im Vergleich zum MD421 nicht so schön auf und geht auch nicht so tief runter.

Der Sound von der Bassdrum-Mikros (D112, beta52,...) gefällt mir nicht wirklich.

Es wurde hier schon gepostet, aber hört Euch die Soundsamples von Hoss hier einmal an:

https://www.bassic.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=14786386&whichpage=2&SearchTerms=mikrofon,test

Zitat:Original erstellt von: Hoss

Grand ist so freundlich und hat die gesamten Files auf seiner Homepage gehostet.[]

http://www.e-bass.net/hoss/AKGD112.zip
http://www.e-bass.net/hoss/DISignal.zip
http://www.e-bass.net/hoss/EVRE20.zip
http://www.e-bass.net/hoss/SennBF509.zip
http://www.e-bass.net/hoss/SennMD421.zip
http://www.e-bass.net/hoss/ShureBeta52.zip
http://www.e-bass.net/hoss/ShureSM58.zip


So kann sich jeder seinen eigenen Eindruck machen.

LG