Oktavreinheit bei Verstellung Hals

bülti

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Hallo Leute,
also irgendwie bin ich ein bißchen verwirrt. Hatte gestern mit jemandem gesprochen, der schon viele Bässe eingestellt hat.
Er meinte, wenn man die Halskrümmung verändert, braucht man nicht die Oktavreinheit einstellen oder nachjustieren. Nicht korrekte Oktavreinheit käme nur von verschlissenen Bünden oder Wechsel der Saitenstärken.

Bis jetzt dachte ich immer, das eine Veränderung der Halskrümmung auch die Oktavreinheit beeinflusst und man diese mindestens überprüfen sollte.

Wie isset denn nu´?

Viele Grüße vom bülti
 
Wenn man die Halskrümmung ändert, dann ändert sich auch der Abstand zwischen Saiten und Bünde.

Das Problem mit der Oktavreinheit kommt ja daher, dass sobald mein die Saite in richtung Bünde drückt, die Saite gedehnt und somit höher wird.
Wenn nun der Abstand Saite zu Bünde verändert wird, verändert sich logischerweise auch die Oktavreinheit.

Wenn man allerdings die Halskrümmung ändert und die Höhe der Brücke auch ändert, kann es natürlich gut sein, dass sich die Oktavreinheit so wenig verstellt hat, dass man diese nicht unbedingt korrigieren muss.
Aber diese zu überprüfen und ggfls einzustellen ist empfehlenswert.
 
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Extremfall ...
Ich stelle einen Hals so ein, dass die Halskrümmung 179° beträgt ...
Dann bleiben von den 864 mm vielleicht noch 5 bis 20 mm über (bei einer Saitenlage am 20. Bund von ca. 400 mm ...
Dass da die Oktavreinheit nicht mehr stimmt, dürfte jedem einleuchten (?) ...

Wenn die Oktavreinheit vorher OPTIMAL eingestellt war, muss man in den meisten Fällen vermutlich meist die Oktavreinheit nicht neu einstellen, wenn die Halskrümmung "normal" verstellt wurde. Die "absolute" Oktavreinheit ist ja eh fiktional, da es mathematisch weder Bundreinheit, noch oktavreinheit gibt. Selbst Instrumente mit einer Saite pro Ton (Klavier etc.) kann man ja nicht per digitalem Stimmgerät stimmen, da ein Mittelweg gefunden werden muss.

Als "Aussage eines Praktikers" (der vorher das Instrument perfekt eingestellt hatte) mag die Aussage also durchaus richtig sein! Das wäre dann vergleichbar mit der Aussage, dass man für einen passiven SingleCoil ein 250k Poti nimmt ...
 
Ich sags grad raus, wenn einer sowas sagt, der schon einige Bässe einge/verstellt hat, dann würde ich meinen Bass dem Typen sicher nicht in die Hand drücken
aber am besten ist ohnehin noch immer das Ganze selbst zu lernen, so lernt man mehr über das Instrument und auch über seine eigenen Einstellungsvorlieben

Außerdem kann man langfristig nur so die ganzen Voodoo-Aberglauben da draußen bekämpfen!
 
oktavreinheit einmal richtig auf die eigene optimaleinstellung justieren und dann den hals bei bedarf korrekt einstellen, allgemein zweimal im jahr bei klimawechsel. dazwischen mag es aml um ein cent daneben sein, aber das ist allgemein eher für leute interessant, die ständig um den 15.bund solieren, also nicht meins..[|)]
 
Die Halskrümmung hat schon was mit der Oktavreinheit zu tun. Das fällt vor allem bei günstigeren Instrumenten gern mal auf.

Ich hab zB kürzlich meinen zweiten Epi Jack Casady geschossen. Der war vom Vorbesitzer mit Black Nylons bespannt und klingt super, war aber nicht nur nicht oktavrein sondern auch in den Bünden 3 bis 5 immer deutlich zu hoch. Ich habs mit viel Schrauberei dann hinbekommen: Brücke war zu tief, Saitenreiter zu weit vorne und der Hals nicht flach genug.

Da war wohl umdie Saitenlage tiefer zu bekommen die Brücke (Gibson 3-Punkt) runter gedreht und dann gegendas rasseln der Hals gelockert worden. Folge war eine völlig fiese Intonation. Ich nahme aber an dass da auch die Nylons etwas spezieller sind...
 
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Ich fasse mal zusammen:
Wenn man die Halskrümmung verändert, kann es eventuell passieren, dass man die Oktavreinheit nicht einstellen oder nachjustieren muss. Um das festzustellen ist es aber absolut notwendig, die Oktavreinheit zu überprüfen.
Es kann natürlich sein, dass man selber überhaupt gar keine Abweichung hört und nur das Stimmgerät eine minimale Abweichung anzeigt. Dann wäre das Einstellen der Oktavreinheit auch überflüssig...
 
Das Überprüfen der Oktavreinheit ist nun auch keine Tagesbeschäftigung, sondern ist mit aller Sorgvalt in 2 min erledigt.
Also schadet das Überprüfen in keinem Fall.

Aber ich kann nur beipflichten, dass man selber erlernen sollte seinen Bass so einzustellen, wie man damit am Besten zurecht kommt.
 
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Sag ich doch. Wenn man es hört, dann hat man es auch schon überprüft. Und wenn man es nicht hört, dann sagen es einem die Kollegen aus der Band vielleicht...[:-)]
 
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Zitat:Original erstellt von: bigfellow

Zitat:Original erstellt von: cellkirk74

Die Halskrümmung hat schon was mit der Oktavreinheit zu tun.
"was" ist ja richtig, konkret ging es aber hier um
"Wenn man die Halskrümmung verändert, braucht man nicht die Oktavreinheit einstellen oder nachjustieren. "
Und das ist schlicht und einfach falsch.

ja, sag ich doch [;-)]
 
Der Spannstab geht vom Sattel bis zum 21ten Bund (grob gesehen). Wenn man ihn spannt macht er in der Mitte einen Buckel.
Das wäre in etwa beim 9ten Bund. Das heisst, dass der Bereich vom 21ten Bund bis zur Bridge sich überhaupt nicht verändert, grob ein Drittel der gesamten Mensur.
Würde man den Hals schnurgerade spannen, wäre das die Originalmensur (hypothetisch). Ist der Hals davon 3mm abweichend, dann ist das ein Wert, der die Abstände zwischen den Bünden praktisch überhaupt nicht verändert.

Betrachtet man alle drei Drittel, dann ist meine Ansicht, dass es keinen Zusammenhang gibt, weshalb die Oktavreinheit eingestellt werden sollte.
Es gibt nur im theoretischen Bereich eine Schrumpfung zwischen den Bundstäbchen durch Halsbiegung, bzw. eine Dehnung beim Spannen des Spannstabes.
Zudem können Veränderungen in diesem Bereich nicht eingestellt werden, man würde sie hinnehmen müssen, wenn sie denn einträten.

Die Oktavreinheit stellt man bei neuen Saiten ein, wenn man Lust hat und das Gefühl, es sei notwendig. Speziell dickere Saiten haben einen nicht mitschwingenden, steif bleibenden Bereich bei den Auflagepunkten, den man durch Veränderung des Auflagepunktes an der Bridge kompensiert.
 
Moment mal, wenn ich meine Halskrümmung verstelle, dann wird doch die Mensur (minimal) kürzer oder länger
je krummer der Hals, desto kürzer die Mensur und je höher die Saitenlage
Je höher die Saitenlage desto weiter muss ich runter drücken, dass ich auf den Bund komme, sprich der Punkt an dem die Saite den Bund berührt verschiebt sich in einem Verhältnis aus Verhänderung der Saitenhöhe und Veränderung der Mensur.

Oder?

Also müsste sich doch nicht nur Bundreinheit sondern auch Oktavreinheit dadurch (minimal) verändern...
 
Zitat:Original erstellt von: Oli Wan

oktavreinheit einmal richtig auf die eigene optimaleinstellung justieren und dann den hals bei bedarf korrekt einstellen, allgemein zweimal im jahr bei klimawechsel. dazwischen mag es aml um ein cent daneben sein, aber das ist allgemein eher für leute interessant, die ständig um den 15.bund solieren, also nicht meins..[|)]
Jo - so seh ich das auch^^ wenns mir nicht grad hörbar bei einem Song auffällt mach ich garnix an Böckchen/Klötzchen, solang mir der Rest angenehm ist [url="http://www.brewes.de/bilder/kategor...chen-nicht-in-die-laufende-maschine-7487.jpg"]...[;-)]...[/url]

 
Warum lässt man sein Instrument eigentlich einstellen ???
Wenn ich so ein Teil habe, sollte ich mich eventuell auch mal damit beschäftigen.
In der Bucht einen Billigheimer zum Preis eines Satz Saiten schiessen -
und dann wird geschraubt bis der Arzt kommt.
So lernt man auch mal was und begreift Zusammenhänge . . . [^]
 
Zitat:Original erstellt von: Lynn Necrlgy
Also müsste sich doch nicht nur Bundreinheit sondern auch Oktavreinheit dadurch (minimal) verändern...
Genau das.
Allerdings ist die Bundreinheit nicht wieder herzustellen, und das "minimal" ist derart minimal, dass es praktisch nicht vorhanden ist.
Alleine die Fehler, die durch gerade, parallele Bünde, aber schräg stehende Saitenreiterlinie entstehen, sind erheblich größer, aber unvermeidbar, solange man keine fanned Frets hat.
Exakte Intonation ist auf unseren Bässen nicht hudertpro möglich; schon alleine deshalb, weil man die Oktavreinheitskorrektur nur an der Bridge und nicht zusätzlich am Sattel einstellen kann.
Was nützt es mir, wenn ich den nicht mitschwingenden Teil der Saite zwar durch Verschieben der Reiter an dem einen Ende der Saite korrigieren kann, nicht aber am anderen Ende?
 
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