Das war’s mal wieder

Wir scheinen alles falsch zu machen. Bei uns gibt es ein Ehepaar (Hetero), 5 (weitere) Cis-Männer, ein Teenager (m), eine Lesbe und zwei (weitere) Heterofrauen. Die Band gibt es schon über 8 Jahre. Zwar gibt es immer mal wieder Wechsel aber mit den Ehemaligen gibt ein sehr gutes Verhältnis und es wird von denen auch mal ausgeholfen, falls erforderlich und in der Nähe.

Meine Theorie ist, dass es deswegen so gut klappt, weil wir keinen Gitarristen dabei haben.
 
Meine Theorie ist, dass es deswegen so gut klappt, weil wir keinen Gitarristen dabei haben.
Muhahahah ... :rofl:
Für mich DER Brüller des Monats, danke ... :bier:

Dennoch ... so aus meiner persönlichen Warte und nunmehr 40 Jahren aktivem Rogg´n´Rohl ... das Thema m/w/d Mix in einer gemeinsamen Band lässt sich NULL pauschalisieren.

Manche "Mämmer" sind ganz furchtbare Diven, egal an welchem Instrument oder Stimme,
manche "Mädels" haben (im übertragenen Sinne) viel dickere "Eier", als der gesamte Rest der Truppe.

Wenn denn bandinterne Probleme überhaupt am "Geschlecht" festgemacht werden können,
dann ist die Frage net m/w/d, sondern persönliche Reife als Mensch.

Zugegeben, Sexualhormone können mitunter durchaus die Bandperformance beflügeln.
Aber erst im bewussten Spiel/Umgang damit, ohne den "niederen Instinkten" dabei blind auf den Leim zu gehen.

Ich mach jetzt mal an dieser Stelle ein dickes Fass aus der Philosophie auf.

Wir Erdlinge werden von Geburt an darauf getrimmt in Gegensätzen zu "denken".
Also schwarz/weiß, gut/böse, wir/die, m/w/d, etc. pp.

Je nach gusto und Kulturkreis eine sehr eindimensionale Geschichte, ohne Chance je etwas wirklich Neues zu erfahren, wenn dieser Zusammenhang net bewußt durchbrochen wird.
(Vergleiche den aktuellen Zustand dieser Welt auf allen Gebieten ...)

Nun ... diesem dualitären Muster kann kein inkarnierter Mensch auf absehbare Zeit entkommen ...

ABER es gibt auch ein solches Muster, das dazu quasi 90° phasengedreht ist, zu den sich immer wiederholenden Ja/Neins ... im Sinne von kenn ich, weiß ich, hab ich schon ...

Die alten Griechen nannten das Eros und Thanatos.

Eros = die aufstrebende und befreiende Kraft.

Thanatos = die absteigende und einengende Kraft.

Wenn wir dafür ein Gespür entwickeln, dann bewegt sich wirklich was nach oben in der "Truppe".

Wenn aber nicht ... Fallback auf altbekannte, stereotypische Meinungen und Verhaltensmuster.

Incl. all dem Frust, der damit einher geht ... und dem aktuellen Zustand dieser Welt.

* * *

Zeigst du mit dem Index-Finger auf jemanden, bleibt zwar der Daumen neutral, aber die anderen 3 Finger zeigen auf DICH zurück.

Ein interessanter, anatomische Zusammenhang ... ;-)

Cheers :-)

P.S. Perspektivwechsel sind meistens sehr hilfreich, wenn es um zwischenmenschliche Beziehungen geht. Zwar bleiben uns unangenehme MitmenschInnen dann immer noch unangenehm, aber wir selbst können weitaus besser und "unangetriggerter" und gelassener mit diesen interagieren. Oder eben bewusst auch nicht mehr.
 
Wobei: ich hatte 2x Pärchen in'ner Band und beidesmal war es kein Problem.

Es scheint ja eher das Bäumchen-wechsel-dich zu sein, das Stress verursacht.
 
Wir Erdlinge werden von Geburt an darauf getrimmt in Gegensätzen zu "denken".
Also schwarz/weiß, gut/böse, wir/die, m/w/d, etc. pp.

M/W reicht da. Wenn jemand tatsächlich das Konzept "D" begreift und akzeptiert ist der Horizont schon ziemlich weit.

Aus dem BDSM-Bereich kenne ich sehr interessante Beziehungskonzepte und die Mindsets dahinter können eigentlich immer helfen. Die Menschen in dem Lifestyle sind sich ihrer Bedürfnisse extrem bewusst und kommunizieren die auch sehr offen. Sie öffnen auch gerne ihre Beziehungen um die Bedürfnisse zu befriedigen, die ihre Beziehung ihnen nicht geben kann.
Das sorgt dafür, daß diese Menschen sehr klar und ehrlich kommunizieren. Deren oft komplexes Beziehungsgeflecht erfahre ich meist schon in der zweiten Stunde des Kennenlernens und weiß dementsprechend, auf was ich mich mit diesen Personen einlasse.
Diese Herangehensweise erlebe ich jedes Mal bei Kinkstern und nie bei Vanillas.
Im vorliegenden Fall hätte es dafür gesorgt, daß alle ehrlich gewesen wären, die Eifersucht wäre frühzeitig auf den Tisch gekommen aber nie toxisch geworden.
 
Wenn nur wegen etwas Sex eine funktionierende band auf das Spiel gesetzt wird find ich es persönlich etwas schade. Das hätten sich die Betroffenen auch anders wo holen können. Schlussendlich ist es ja nur Sex welcher eigentlich total über bewertet wird.
Wenn Liebe im Spiel ist, dann kann man nichts machen... die Liebe fällt eben selten so wie man es erwartet hat. da kann man auch nicht wirklich darüber sauer sein.
 

Aus der Frage wird ersichtlich: Du bist Vanilla.
Kinkster sind Menschen mit Kinks, oder Fetischen, im weiteren Sinne Menschen aus dem BDSM-Spektrum. Vanille ist ne Konsensgeschmacksrichtung bei Eis, so werden Menschen bezeichnet, deren Sexualität nicht sonderlich kinky ist.
 

Aus der Frage wird ersichtlich: Du bist Vanilla.
Kinkster sind Menschen mit Kinks, oder Fetischen, im weiteren Sinne Menschen aus dem BDSM-Spektrum. Vanille ist ne Konsensgeschmacksrichtung bei Eis, so werden Menschen bezeichnet, deren Sexualität nicht sonderlich kinky ist.
...wäre auch Schoko, aber das würde vielleicht noch mehr Verwirrung stiften ;-)
Ich mag ja Zitrone.... :D

Edith meint, danke fürs Informieren, @alice d.

Sexualität war ja damals in meiner Jugend schon etwas kompliziert, und es ist nicht einfacher geworden ..
 
Eigentlich ist es etwas ganz simples! Sogar absolute Vollidioten welche nicht mal fähig sind ins Becken zu pissen kriegen Sex auf die Reihe.
 
So ist es!
Nichts hält für die Ewigkeit...
Man muss es positiv sehen, viel gelernt und offen für neues!
Das ist halt das Leben - oder das große Drama - oder die Liebe zum großen Drama
Aber mal im Ernst: Das menschliche Unzulänglichkeiten dafür sorgen, dass eine Band den Bach runtergeht ist alltag.
Denk an dich - lass dir den Spaß an der Sache nicht verderben und frage dich, wer du bist und was dir wichig ist.
Ich hatte vor Jahren eine vergleichbare Situation. Es war plötzlich Schluss weil der Sänger seinen Schwerpunkt bei einer anderen Band gesetzt hat und dem Schlagzeuger andere Freizeitbeschäftigungen wichtiger wurden.
Und die Band war auch saugut, mit großen Pausen lief das von 1989 bis 2017. Und der Gitarrist und ich haben uns immer darüber bejammert warum wir nicht mehr aus dem Projekt machen.
Fakt ist: es gibt Menschen mit anderen Schwerpunkten - bei manchen ist es die Faulheit, bei manchen das Schludern und bei anderen der Schwanz. Is so. Denk an Dich und wie schön und wichtig Bassspielen für dich bist jetzt war.
Oder kurz gesagt: Scheyss auf andere - letztendlich brauchst du sie nicht - du findest etwas anderes
PS: Ich habe für mich die Möglichkeit entdeckt mit Band in a Box schön Stücke zu machen wo ich den Bass dazu spiele.
Ich schick dir demnächst den Link zu meinem Soundcloud-Account und du sagst mir dann wie du es findest.
Und immer daran denken: don't let the bastards grind you down
:-)
 
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