Kleiderordnung

Hallo zusammen

Mal eine kleine Frage: für unseren letzten Auftritt wünschte sich die Mehrheit in unserer Cover-Band ein einheitliches Outfit (weisses Hemd mit unserem Logo). Ich fand das zwar etwas irritierend und/oder lächerlich aber protestiere vergebens, hatte keine Lust auf ewige Diskussionen mit den Schnellbeleidigten und machte halt mit. Jetzt würde es mich aber doch interessieren, was andere so davon halten.

Ist das normal?

Also halten wir fest, es gibt zu diesem Thema keine Pauschalaussage.

Geb ich dir Recht, wird aber immer wieder ein Problem daraus, wenn das eigene Ego vor der eigentlichen Sache steht. Zumal es in einer Band meines erachtens auch immer demokratische Grundsätze gibt. (Siehe die eigentliche Frage des Threaderstellers)
 
Also ich finde Uniformzwang nur sinnvoll, wenn die Uniform auch "einen Sinn ergibt". Big Band, J.B.O., Blues Brothers JAWOLL! Ansonsten, bin ich voll dafür, dass man sich dennoch abspricht und sich auf einen Stil einigt, oder eben genau auf die Brechung des solchen. Unabgesprochen kann das u.U. genauso Scheisse aussehen wie die "tolle" Idee, dass Alle Blue Jeans und weisses T-Shirt tragen.
 
Wer auf Uniform steht soll zum Militär [¦)]
Für mich ein No Go.
Jeder soll anziehen womit er/sie sich wohl
fühlt und auch generell gekleidet ist

Genau !

Wo kommt sie her, diese unkultur ?

Für ganz besondere anlässe muss Mann sich
hierzulande uniformieren.
Das ist dann besonders schick, edel, nobel...
Schwarze anzug, schwarze schuhe,
das hemd, die krawatte.

Wie traurig, wie lächerlich |)
 

CCR-Coverband: ..... so wie's beim Original damaliges Erscheinungsbild war: Karohemden, Jeans, Boots, Leder(fransen)westen, mitunter Stetson etc. Die Jungs spielten damals "Holzfällerrock"; ist daher für uns seit 17 Jahren ein stimmiges Outfit. Und gemütlich ist's obendrein :-)
Andere (seit 1964 bestehende) Oldieband: ganz normales individuelles Erscheinungsbild (wie's einem gefällt). ......
 
....oder eben autentisch

das fehlende h übersehe ich jetzt mal...

aber warum soll es unecht oder unglaubwürdig sein auf der bühne was anderes(besseres?) zu tragen als am sonntag morgen wenn ich die zeitung vom kiosk hole?

ich finde claudio in seinen schnieken anzügen absolut echt und glaubwürdig.

andersrum: was ist daran echt wenn normalos durch-und-durch auf der bühne mit strassenklamotten einen auf rockstar machen? nix!

worum es in meinen augen geht: man sollte auf der bühne integer sein. wenn man bock auf eine inszenierung hat dann sollte man das konsequent durchziehen. wenn man bock auf spandexhose und konfettikanone hat: los! bock auf anzug? ja sicher, her damit!
 
So eine halbwegs einheitliche Optik beim Auftritt macht schon was her.
so etwa :O!
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Da der Anzug meine Arbeitsbekleidung ist, komme ich nicht darauf, den auch noch in meiner Freizeit und auch noch auf der Bühne zu tragen. Bin froh, wenn ich den nicht tragen muss!
Wer läuft im Blaumann oder im Pflegerkittel in seiner Freizeit rum oder geht damit gar auf die Bühne?
Genauso sage ich es immer bei irgendwelchen Feiern und Anlässen, wenn die Nachbarn in Anzug und Krawatte kommen und ich leger in Jeans und Sakko:"ihr kommt ja auch nicht im Blaumann, also warum soll ich Anzug und Krawatte tragen".
Aber in der Bigband trage ich dann schon schwarze Hose, anständige Schuhe und weisses Hemd, nur das Sakko verweigere ich, ist mir einfach zu warm.
 
Naja,... Big Band oder Jazz Combo ist zumindest schwarze Hose, schwarze Socken, schwarze Schuhe, Hemd und Krawatte für mich schon angesagt.

Bei anderen Combos eher lässig, oder einer gibt eine Art Guideline vor. (Gitarristin ist in der Modebranche)
 
Bei Volksmusik ist ja meistens Tracht angesagt. Wobei ich es immer eher unecht finde, wenn alle das genau gleiche Kleid oder den genau gleichen Janker anhaben. Tracht war zwar in früheren Zeiten meist regional oder örtlich erkennbar geprägt und zeigte gewisse Gemeinsamkeiten. Aber niemals hatten alle das gleiche an. Das ist eine Erfindung von Folkloristen in neuerer Zeit. Und je kommerzieller der Singsang und das Gedudel, desto uniformierter oftmals die Darsteller.

Und neuere Volksmusik wird bisweilen eher in gewöhnlicher Alltagskleidung dargeboten. Sie nennt sich auch immer öfter "Weltmusik" und entsprechend läßt sie sich geografisch nicht mehr so eindeutig zuordnen.


liebe grüße
triona
 
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das ideal für mich beim blues sind die alten chess-artists. muddy waters schnieke mit rotem sakko...
dementsprechend: wenn schon, denn schon. dress to impress. in den 50ern wäre kein musiker auf die bühne gegangen ohne top-styling.
und auch wenn ich ein ziemlicher individualist bin - ich wär ganz vorne mit dabei, wenn meine band ein einheitliches styling mit etwas niveau (!!!) durchziehen würde.
Genau so. In meinen Bands ist das irgendwie nie Thema, aber ich wäre da auch offen....solange es Stil hat.
 
mMn ist ein passendes Bühnenoutfit teil des Bandmarketings.Dabei gibt es mehrere Erfolgsstufen:

1. Du bist schon berühmt wie Sau. Dann ist es egal was du auf der Bühne anziehst. Du wirst von Designern ausgestattet um deren MArketing anzukurbeln.

2. Du bist nicht berühmt und hast es auch nicht vor. Die paar Gigs im Jahr in deiner Stammkneipe werden hauptsächlich immer von den gleichen Leuten besucht, egal was du anziehst.

3. Du bist eher ein Entertainer und Outfit ist Teil der Show. Dann ist das passende Outfit genauso wichtig,wie die Musik.

4. Du bist nicht berühmt, willst es aber werden. Hier denken viele, dass dies ausschließlich über die Musik funktioniert. ABER, denkt doch mal an diese (besch*enen) Castigshows. Was wird da gesucht....? Richtig! ein "Gesammtpaket". Wie ich schon in einem anderen Beitrag geschrieben habe ist es sehr wichtig den Zuschauern eine "Show" zu bieten. Das muss nicht bedeuten, dass man in NEON-Farben mit LED-Ketten behängt auf der Bühne ausflippen muss (könnte aber funktionieren :O!). Es kommt darauf an, wie man (stilvoll) am längsten (positiv) beim Publikum im Kopf bleibt und da gehört auch das optische Erscheinungsbild dazu. Wenn ihr mal in den "Genuss" kommt von einer Plattenfirma, Konzertagentur oder Marketingagentur gemanaged zu werden, da werdet ihr feststellen, dass man euch auch zum Thema Outfit "beratend" zur Seite steht. Und das machen die nicht, weil der "outfit-Typ" sonst arbeitslos in der Ecke steht, sondern weil das einen großen Marketigeffekt hat.
 
Sobald Du Live-Mucke ausserhalb eines Blindenheims machst, ist das Outfit IMMER Bestandteil der Show. Die bewusst gewählte Jeans T-Shirt Kombi genauso wie der bunteste Prince oder David Lee Roth. Wenn Du sagst, das ist scheissegal und Dein Publikum liebt Dich dafür, dann ist eben auch das Bestandteil Deiner Show und Du verkaufst die heute so teuer gepriesene Credibility. Zum Schluss gibt es kein richtig oder falsch, aber dumm ist es imho so zu tun als hätte die Klamotte nix mit dem Gig zu tun. Wissen wir doch alle wie sehr sehr die Mädels damals auf den Beatles Konzerten ausschliesslich wegen der guten Musike da waren. Das Auge hört halt mit. Und jetzt still, ich gebe mich dem reinen Hörgenuss hin.

 
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