Abstand Decke bis Griffbrett?

Tiefes-C-Saft

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Hallo liebe Leute,

könnt ihr bitte mal grob messen, wie weit der Abstand zwischen Decke und Griffbrett ist? Also ganz rechts das Bild, wo der Raum zwischen Griffbrett und Decke zu sehen ist?

Bei mir sind es nur 12mm, aber Chuck Traeger meint dass 51mm ideal wären.

Aktuell geht mir um das Spiel in der Daumenlage und meine linke Hand, die an die Schulter vom Kontrabass stößt...

Double_bass.jpg
 
Irgendwo habe ich gelesen, dass der geringe Abstand vor allem bei blockless wonder vorkommt - aber wohl nicht nur da ein problem darstellt
 
Das Maß heißt Überstand. Ist einerseits für den Druck auf die Decke und andererseits für die Zugänglichkeit der hohen Töne entscheidend. Hierbei spielt die Größe des Oberbügels eine sehr große Rolle. Daher sind die Bässe mit Hängeschultern so beliebt.
 
Ich habe auch einen alten böhmischen (Blockless-)Bass, der nicht sonderlich groß ist, aber trotzdem in der Daumenlage sehr unbequem zu spielen ist. Habe das bisher auch eher auf den relativ hohen Oberbügel zurückgeführt, an den Überstand (wieder was gelernt) habe ich bis jetzt gar nicht gedacht - messe nachher mal nach!
 
Bei mir sind es nur 12mm, aber Chuck Traeger meint dass 51mm ideal wären.
Anhang anzeigen 673734 Da oben drückt man doch von oben runter. Die Hand ist doch da über dem Griffbrett.
Bei meinem sind's 15 mm
Eine Spannweite von ein bis fünf Zentimetern bei einer eigentlich nicht sehr variablen Konstruktion? Bin verwirrt ... Also, zum Glück gibt es Mitte April das Kontrabassisten-Treffen in Essen, dann kann ich mir solche Sachen mal selbst ansehen.
 

Ich würde mich nicht von einer Zahl verunsichern lassen die mal einer niedergeschrieben hat. Das kommt auf die Größe des Instruments an, und auch welche Bauform es hat, eher Violinförmig oder eher Gambenförmig (etwas hängende "Schultern", also Oberbug oben) Unterm Strich findet man bei vor allem älteren Kontrabässen kaum zwei, die gleich sind, da gibt es alles, im Gegendatz zu Geigen. Manche haben sich schon einen dünnen Keil unter das Griffbrett machen lassen um etwas höher zu kommen, damit wächst aber auch gleich der Druck auf den Steg etwas. Wenn es mit dem Spiel noch passabel ist und Du deinem Bass magst, würde ich es erstmal so lassen.
 
Geigen und Celli sind schön „genormt“, Bratschen und Bässe ein weites Feld…
 
Das Maß heißt Überstand. Ist einerseits für den Druck auf die Decke und andererseits für die Zugänglichkeit der hohen Töne entscheidend.

So ist's. Je höher Griffbrett und damit Saiten über der Decke schweben, desto flacher wird der Winkel am Steg. Das tut der Bespielbarkeit gut, man erreicht die hohen Lagen viel besser.

Eine Spannweite von ein bis fünf Zentimetern bei einer eigentlich nicht sehr variablen Konstruktion?

Doch, das IST eine sehr variable Konstruktion. Die Dinger sind nicht genormt, da haben sich über die Jahrhunderte allerlei Besonderheiten eingeschlichen. Alte Böhmen haben oft kaum Überstand, dann brauchst du einen steileren Halswinkel, um den Steg in streichbare Höhe zu bekommen. Heutzutage baut man mit eher viel Überstand, das gleicht den höheren Zug aus, den Stahlsaiten auf die Konstruktion ausüben.

Also, zum Glück gibt es Mitte April das Kontrabassisten-Treffen

Ja. Da können wir den ganzen Kleinkram bis ins Detail erörtern.

Ich persönlich würde einen Bass mit sehr wenig Überstand übrigens nicht kaufen. Ich bin relativ klein und freue mich, wenn die Kiste mir entgegenkommt. Ich mag auch zu flache Stege nicht, da bleibe ich mit dem Bogen gerne mal hängen. Man kann alles irgendwie korrigieren - Hals raus und in anderem Winkel wieder rein, Keil drunter, dickes Griffbrett passend geschnitzt und so weiter - das geht dann aber schnell ins Geld.

Ich würde an der Stelle auch nicht die Variante " is halt Geschmacksache" wählen. Der Oberbug ist im Weg oder nicht, der lässt sich nicht wegmeditieren. Große Spieler, die stehend oder hoch sitzend spielen, kommen mit langem Arm in einem anderen Winkel in die Daumenlage als kleinere Leute, die etwas tiefer sitzend spielen (wie ich z.B.).
 

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