Bluesband - 60's Jazz Bass oder was?

[tiefesB]

Hallo, liebe Kollegen.
Nachdem ich für unsere "quer durch den Garten der letzten 100 Jahre" Band mit dem Preci 51' RI und Flatwounds DEN Bass gefunden habe, passt immer in den Mix, pfundige Tiefen, nicht aufdringlich,

suche ich für meine andere, Bluesband eine passenderen Bass:
Der Sound soll sowohl etwas straffer und präsenter (für leicht funkige gerade 1/16-1/8-Grooves als auch drückender (z.B. für Walking Lines) daher kommen. Der Preci ist hier etwas zu weich. Mein zweiter Bass, ein Soundgear mit Neckthrough hat zwar die Straffe und Präsenz, aber wenig Charakter und Druck.
Ich mag runde dicke Hälse lieber als flache breite.

Habt ihr noch Vorschläge, was auszuprobieren außer einen angedachten 60's Jazzbass?

Gruß und Dank,

 

[griznak]

Hallo tiefesB,

ich finde den Klang eines Precision nicht unbedingt weich, sindern eher drückend durch die verstärkte Wiedergabe der tiefen Mitten. Hast du schonmal an einen 57'er Prezi gedacht mit Ahorngriffbrett oder einen 60'er? Was ich bis jetzt so mitbekommen habe, sollen die sehr unterschiedlich im Vergleich zum 51'er klingen.

Ansonsten kannst du hier mal den Klang auch grob vergleichen:
http://www.cogrun.com/soundcheck.html

Allerdings könnte ein Prezi eben nicht den Hals haben den du bevorzugst.
Wie wäre es denn dann mit einem Aerodyne? Ich glaube die Halsmaße sind wie beim JazzBass und die PU-Bestückung ist ein Splitcoil in Preziposition und ein Cinglecoil als BridgePU. Schonmal so einen getestet?

 

[tiefesB]

Danke! []
Der Splitcoil Preci (zB 57) ist natürlich toll, gerade wegen der tiefen Mitten, müsste ihn mit Nickelroundwounds (sind ja serienmäßig drauf) mal testen. Bin skeptisch, ob ich nur mit Fingern gespielt (ich nutze weder Plektrum noch Slap) sowohl den drückend-treibenden Walking Bass als auch einen knackigen Groove mit ihm hinkriege.

Das ein Stingray in der Bluesband vorteilhaft sein kann, hätte ich nicht gedacht. Gebraucht könnte ich mir ihn wohl leisten. Werd ihn mal testen. Ich bin halt skeptisch was die Aktivelektronik angeht, ich habe die Anschaffung des passiven Preci als riesige Verbesserung empfunden: Dynamik pur und kein Gefuzzel mit der "Suche nach der Soundeinstellung der mir letzte Woche noch so gefiel" (Aktiv-Elektronik). Zumindest das letztere soll aber beim Stingray nicht so problematisch sein: Alle Regler nach rechts und gut is' [] ?

Anspielen ist natürlich ein Muss. Schon wegen das Handlings. Aber gerade was den Stand in der Band angeht, glaube ich, sind eure Erfahrungen nützlicher als der Klang im Soundfile oder Musikgeschäft.

 

[Harley Benton]

Zitat:Original erstellt von: tiefesB

Danke! []
Der Splitcoil Preci (zB 57) ist natürlich toll, gerade wegen der tiefen Mitten, müsste ihn mit Nickelroundwounds (sind ja serienmäßig drauf) mal testen. Bin skeptisch, ob ich nur mit Fingern gespielt (ich nutze weder Plektrum noch Slap) sowohl den drückend-treibenden Walking Bass als auch einen knackigen Groove mit ihm hinkriege.

?!? - Da wäre ich ja nun alles andere als skeptisch, sondern im Gegenteil äußerst optimistisch...

 

[tiefesB]

Na ja, der Prezi sitzt bestimmt perfekt im Bandmix Vergisst du einen Ton, fällt der Song in ein tiefes Loch. Soweit so sehr gut. Ich dachte halt, vielleicht fügt er sich zu perfekt ein, ich will nicht nur gehört werden wenn ich nicht da bin [] oder mich vergreife. Lasse mich aber gern eines besseren belehren (Optimismus wachsend).

 

[Moulin]

Hallo tiefesB,
hallo alle.

Ich spiele ja auch den 51 er Reissue in der Coverband und ich kann Dir nach Deinen Vorgaben für die Bluesband auch nur den Fender Precision mit Splitcoil ans Herz legen.
Ob das nun der teure 57 er oder 62 er Reissue sein muß ist fraglich denn man bekommt ja für weniger Geld den 50s Bass aus Mexico:

https://www.thomann.de/de/search_di...e3f1613e5589807&sw=50s+precision+bass&x=6&y=9

Diese 50s Bässe haben wie die 57 er und 62 er die alten breiten und dicken Hälse wie man sie bei Fender Precision Bässen bis Ende der 60 ger Jahre verbaut hatte.
Der Hals ist übrigens noch ein bischen breiter als der des 51 er Reissue, ansonsten gleich.

Ich habe mir für den Bass jetzt gerade die Vintage Pickups gekauft aber noch nicht verbaut. Ich denke, damit hat man schon die richtige Bluesmaschiene in die man zur Not auch mal richtig reinlangen kann.
Walkingbass - Lines sind auch für einen Splitcoil Preci perfekt, siehe Götz Alsmann Band.

Ein Review zum 50s Bass findest Du auf meiner Homepage:

http://129039.homepagemodules.de/t13f5-Fender-s-Precision-Bass-Review.html

 

[Chuck]

Zitat:Original erstellt von: the.bassman

Was sich auch bewährt hat war ein Stingray, den ich aber aus Geldnot verkaufen musste.

Nein! Das tut weh[]
Aber mir ist es im vergangenen Jahr ähnlich ergangen.

tiefesB,
latürnich geht das auch mit einem StingRay. Aber zumindest beim 2-Bd-Eq eben nicht alle Knöpfe voll sondern nur den Bässe-Regler. Den Höhenknopf nach Geschmack dosieren.

 

[milo]

Hallo Tiefes B,

ich spiel' bei allen Sachen WW. Streamer udn Corvette.
Aufnahmen dazu kannste hier hören (ggf. was vorspulen).

www.myspace.com/westallisonbluesband

Gruß [] Milo

 

[Handjive]

Ich habe in meiner Bluesband von 1981 bis 2006 ausschließlich einen 78-Preci gespielt und spielt nunmehr seit Sommer 2006 nur noch einen
2005-er Jazzbass, allerdings meist mit gedrücktem S1-Switch.

Gruss

peter

 

[bauschi]

tiefesB...ich kann dir einen splitcoil-preci wirklich wärmstens ans herz legen....
vor allem dann, wenn es um musikrichtungen geht, wie die von dir beschriebene.

ein split-coil preci klingt da wirklich definierter als ein single-coil preci...bei gleichzeitigem ordentlichem pfund.
wirklich ideal für deine zwecke...

einen jazz bass kannst du auch nehmen, klingt noch trockener, hat aber auch weniger schub.

allerdings hat ein preci meist eher einen flachen und breiten hals..als rund und dick....aber da gibt es verschiedene halsprofile...da kommst du ums testen nicht rum.

bauschi

 

[Majbass]

Zitat:Original erstellt von: Moulin

Denn man bekommt ja für weniger Geld den 50s Bass aus Mexico:

https://www.thomann.de/de/search_di...e3f1613e5589807&sw=50s+precision+bass&x=6&y=9

Diese 50s Bässe haben wie die 57 er und 62 er die alten breiten und dicken Hälse wie man sie bei Fender Precision Bässen bis Ende der 60 ger Jahre verbaut hatte.
Der Hals ist übrigens noch ein bischen breiter als der des 51 er Reissue, ansonsten gleich.

Klarer Fall für Split Coil-Preci. Ich habe vor kurzem etliche Precis verglichen und hätte mich, wenn ich einen bräuchte, auf alle Fälle für den 50s entschieden. Der hat, zumindest die vorhandenen, teureren USA-Modelle ziemlich alt aussehen lassen.

Am Sonntag habe ich einen Clover EXP in meiner Hardcore / Punk Band ausprobiert und war sehr frustriert, dass ich mich kaum durchgesetzt habe. Die anderen waren auch der Ansicht. Dann der Preci ausgepackt (billiger SX, da ich meinen Squier JV gerade gegen den Clover ausgeliehen habe) und alles war wieder gut. Du wirst definitv nicht nur die Noten hören, die Du nicht spielst.

Ich spiele gerne Stainless Steel-Saiten. Da hat man ein wenig mehr Biss. Wenn es wärmer werden soll, sind Nickel besser. Aber da gibt es ja auch ganz gut Empfehlungen im Saiten-Thread.

 

[tiefesB]

Vielen Dank für die Tips.
Nach einem 50's Prezi hab ich beim örtlichen Dealer schon mehrmals geschaut, keiner da. Muss ich wohl doch mal zum MusicStore. Auf dem Weg vielleicht wirklich mal bei Phantom reinschauen.
Der schicke Highway-1-Jazzbass beim lokalen Händler reizt mich aber auch. Soundmäßig scheint mir nach euren Beschreibungen der Preci doch besser zu passen? Mal sehen/hören.
Bis zur Testgelegenheit am Wochenende werde ich eure Soundfiles und Cosmos Seite studieren...
Seitenmäßig habe ich mich für den Zukünftigen auf Nickelroundwounds festgelegt.
Nochmal Dank und Gruß

 

[energy]

Zitater Sound soll sowohl etwas straffer und präsenter (für leicht funkige gerade 1/16-1/8-Grooves als auch drückender (z.B. für Walking Lines) daher kommen.

ich bin so verknallt in meinen Fender American Vintage '62 Precision, dass es mir schwer fällt, dir was anderes zu empfehlen. [] [^]
der '62 RI hat tatsächlich die charakteristische ansprache und lebendigkeit im ton, die ich bisher nur bei den original 60er-jahre-teilen gehört habe, die ich bisher das glück hatte spielen zu dürfen. bespannt mit nickel roundwounds klingt er je nach anschlagsposition bauchig/akustisch, bellend/röhrend oder knackig/knurrig und dabei immer mit dieser sonoren charakterstimme..... hach, jetzt bin ich schon wieder ins schwärmen geraten. sitz! aus! schluss! []

ein sting ray geht selbstverständlich auch für blues. immerhin ist tommy shannon (Double Trouble, Stevie Ray Vaughan) sting ray spieler, und wenn das kein grooviger blues-bass ist, dann weiß ich auch nicht. []

 

[Chuck]

Zitat:Original erstellt von: energy

ich bin so verknallt in meinen Fender American Vintage '62 Precision, dass es mir schwer fällt, dir was anderes zu empfehlen. [] [^]

Kann ich nachvollziehen, ich hab so einen mal beim Piano Werner in Händen gehabt. Übrigens sind die Lakland BobGlaubs soweit ich weiß einem 62er nachvollzogen und die Skyline Reihe wäre für unser tiefesB ebenfalls anzuraten. Allein der Namensgeber sowie Duck Dunn empfehlen die Teile.

StingRays, ja - die ersten die ich damals im deutschen Fernsehen gesehen hatte waren beim James Last Orchester und bei Truck Stop. Gitarre&Bass hatten letztes Jahr eine Story über diesen Jack Johnson mit einem Bild illustriert, auf dem ein (alter) StingRay gespielt wurde.

 

[energy]

Zitat:Original erstellt von: Chuck

StingRays, ja - die ersten die ich damals im deutschen Fernsehen gesehen hatte waren beim James Last Orchester und bei Truck Stop. Gitarre&Bass hatten letztes Jahr eine Story über diesen Jack Johnson mit einem Bild illustriert, auf dem ein (alter) StingRay gespielt wurde.

AC/DC nicht zu vergessen: achtelbass in reinkultur - seit 1977 made by cliff williams/music man.

 

[bauschi]

ich habe tommy shannon eigentlich immer nur mit ´nem alten jazz bass gesehen...tja..auch er scheint mehr als einen bass zu haben.[]

bauschi[^]

 

[Chuck]

bauschi,

es gibt einen gut einstündigen Konzertmitschnitt von SRV & Double Trouble in München, wird hie und da vom BR wiederholt, da spielte Tommy Shannon ausschließlich einen Precision in TTS.

energy,

bei aller Liebe zu meinen StingRays, mir ging es eher drum Acts aufzuzeigen, bei denen manche überrascht sind, daß ein StingRay gespielt wird/wurde.

 

[bauschi]

chuck...stimmt...ich erinnere mich, tommy zu SRV-zeiten mit einem preci gesichtet zu haben.
danke für den hinweis.

bauschi

 

[jam_bass]

Hallo tiefesB.
Hör' auf milo!

 

[bauschi]

hallo tiefesB
hör nicht auf jam bass[][P]

bauschi[]